• 09. April 2011 · 13:05 Uhr

Mercedes hadert mit dem Heckflügel

Nico Rosberg und Michael Schumacher erzielten nach technischen Problemen nur die Positionen neun und elf in der Qualifikation von Malaysia

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Mercedes in der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia eine Steigerung auf die Strecke zaubern, doch sowohl Nico Rosberg als auch Michael Schumacher wurden von der Technik an ihren W02-Autos eingebremst. Der verstellbare Heckflügel verrichtete seinen Dienst nicht ordnungsgemäß und sorgte dafür, dass die beiden deutschen Rennfahrer einiges an Zeit einbüßten.

Foto zur News: Mercedes hadert mit dem Heckflügel

Grün ist die Hoffnung: Michael Schumacher und Mercedes wünschen sich Besserung Zoom Download

Während Rosberg der Sprung in die Top 10 gelang, blieb Schumacher als Elfter knapp außen vor. Der 42-Jährige zog damit erneut den Kürzeren im Mercedes-Teamduell, setzt seine Hoffnungen nun aber in den Grand Prix: "Wir hatten heute gewisse Schwierigkeiten mit der Aktivierung des verstellbaren Heckflügels. Leider wurde dadurch mein letzter Versuch in Q2 in Mitleidenschaft gezogen."

"Das Auto wurde schwierig zu fahren, was sehr schade ist. Bis dahin hatte das System nämlich sehr gut für uns funktioniert", meint Schumacher. "Mit dem Flügel war unsere Leistung deutlich besser. Es ist also zweifelsfrei eine Hilfe und wir mussten das System verwenden. Ich würde trotzdem sagen, dass uns ein Schritt nach vorne gelungen ist. Dies gelang durch die harte Arbeit unserer Jungs."

"Jetzt müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren. Wir glauben fest daran, dass alles möglich ist", gibt der Rekordchampion zu Protokoll, der in 1:37.035 Minuten nur knapp am Weiterkommen gescheitert war. Stallgefährte Rosberg löste zwar das Ticket für das Top-10-Finale, wurde dort allerdings "nur" als Neunter abgewinkt. Die Technik stellte auch dem 25-Jährigen ein Bein.

Rosberg ärgert sich über die erneuten Probleme

"Dem Team gelangen hier einige gute Fortschritte und in Q2 hatte ich eine ordentliche Balance. Leider ging dieses Gefühl in Q3 verloren. Zusammen mit dem Heckflügel-Problem führte dies dazu, dass wir die Leistung des Fahrzeugs nicht auf die Straße brachten. Das ist frustrierend", hält Rosberg fest, merkt aber an: "Das Auto ist besser als die Ergebnisse vermuten lassen", sagt der Deutsche.

"Wir wissen noch nicht genau, weshalb wir die Leistung nicht umsetzen können."Nico Rosberg
"Wir konnten es in dieser Saison bislang nur nicht zeigen. Wir wissen noch nicht genau, weshalb wir die Leistung nicht entsprechend umsetzen können. Die heutigen Probleme müssen wir uns nun genau anschauen und darüber brüten, was uns dabei helfen könnte, im Rennen voranzukommen", erläutert Mercedes-Fahrer Rosberg. Teamchef Ross Brawn spricht indes von einer "schwierigen Qualifikation".

"Wir haben noch immer mit der Konstanz des Autos zu kämpfen", erläutert der Brite. "Wir bieten Nico und Michael nach wie vor nicht die beste Möglichkeit, damit sie etwas erreichen können. Manchmal arbeitet das Fahrzeug sehr gut und die Geschwindigkeit ist da, doch hin und wieder funktionieren gewisse Dinge einfach nicht einwandfrei. Wir sind sicherlich noch nicht da, wo wir hin wollen."

Mercedes: "Das Auto hat mehr Potenzial

"Wir werden aber weiter hart arbeiten, um uns in eine konkurrenzfähige Position zu manövrieren", kündigt Brawn an. "Vor uns liegt ein herausforderndes Rennen, wenn nicht das Wetter oder andere Ereignisse ein paar Chancen mit sich bringen." Mercedes-Sportchef Norbert Haug bewertet die Situation ähnlich wie seine Vorredner und zeigt auf, dass am Samstag mehr drin gewesen wäre.

"Noch liegt einiges an Arbeit vor uns..."Norbert Haug
"Die Positionen neun und elf in den Reihen fünf und sechs sind sicherlich nicht die Ergebnisse, auf die wir es abgesehen hatten. Das Team arbeitete an diesem Wochenende hart, um unsere Autos einzustellen. Noch liegt aber einiges an Arbeit vor uns. Nicos Rundenzeit in Q2 war um mehr als vier Zehntel schneller als seine Bestmarke in Q3. Dies lag an der Ungereimtheit beim Heckflügel."

"Das Auto hat mehr Potenzial", sagt Haug. "Unser KER-System, das uns in Melbourne sowohl im Training als auch im Rennen einige Probleme bereitet hatte, funktionierte bisher gut und zuverlässig. Alle im Team sind motiviert, um die nächsten Schritte zur Verbesserung unseres Pakets anzugehen. Das wird schwierig, doch ich bin mir aber sicher: Gemeinsam werden wir dieses Ziel erreichen."

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