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Vettel: "Es war kein einfaches Rennen"
Trotz einer dominanten Vorstellung hat Sebastian Vettel den Großen Preis von Australien nicht als einen Spaziergang empfunden
(Motorsport-Total.com) - Mit einem makellosen Start-Ziel-Sieg hat die Formel-1-Saison 2011 für Sebastian Vettel perfekt begonnen. Doch trotz der Dominanz bleibt der Red-Bull-Pilot mit den Füßen auf dem Boden: "Ich habe versucht, dem Team zu sagen, dass wir mit unseren Füßen auf dem Boden bleiben müssen. Wir haben viele Punkte geholt, was sehr wichtig ist, und wir haben die Zeit genossen, was sogar noch wichtiger ist. Es ist ein langes Jahr und es können viele Dinge passieren."
Vettel, der mit über 20 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes ins Ziel kam, ist sich bewusst, dass es so nicht in jedem Rennen laufen wird: "Die Jungs, die neben mir sitzen, sowie Ferrari sind immer sehr stark. Mercedes hatte keinen großartigen Start, aber sie werden noch stärker werden als im vergangenen Jahr."
"Es wird sehr eng, es ist jedoch wichtig, ins Ziel zu kommen. Ein großes, großes Kompliment also an die Leute zuhause in der Fabrik. Das Auto war nicht nur schnell, sondern auch zuverlässig, und das ist der Schlüssel zum Erfolg. Zudem ist es das erste Mal, dass ich beim Großen Preis von Australien ins Ziel gekommen bin. Ich bin aus diesem Grund sehr, sehr glücklich."
Von einem dominanten Rennen will der amtierende Weltmeister nichts wissen: "Das war kein einfaches Rennen. Der Start war entscheidend. Ich bin gut vom Fleck gekommen, aber wir wussten nicht, ob es ausreichen würde, bis wir sahen, dass Lewis und Mark um die Position kämpfen. Auf dem ersten Rennabschnitt versuchte ich, den Vorsprung zu halten, und an einem Punkt erreicht man eine Klippe und die Reifen zeigen etwas Abnutzung."
"Lewis holte auf und wir gingen an die Box. Ich hätte nicht noch weitere Runden fahren können. Nach meinem Boxenstopp war es entscheidend, an Jenson vorbeizukommen, was mir sofort gelungen ist. Das war sehr, sehr wichtig."
"Nach dem zweiten Teil des Rennens wusste ich nicht, was hinter Lewis vor sich geht. Als der Druck von ihm nachließ, konnte ich die Situation ein wenig besser kontrollieren. Es gab heute eine Menge Dinge, die wir lernen konnten, und wir müssen uns das Rennen noch einmal anschauen."
Die Leistung der Reifen bezeichnete der Heppenheimer als "sehr positiv": "Pirelli muss man ein Kompliment aussprechen. Nach den Testfahrten waren wir alle ein wenig besorgt, und dann kamen wir hierher und haben am Ende nicht so viele Boxenstopps gesehen wie erwartet. Alles in allem war das ein reibungsloses Rennen."
Auch am verstellbaren Heckflügel hat der Rennfahrer Gefallen gefunden: "Das verleiht der ganzen Angelegenheit etwas mehr Frische. Die erste Kurve ist nicht der beste Platz zum Überholen im gesamten Jahr, aber es hilft einem dabei, etwas näher zu kommen. Bisher hat er funktioniert wie erwartet. Ich kann natürlich nur beurteilen, wie das bei mir war, nicht bei denjenigen hinter mir."
Mit seinem Auto, das er auf Kinky Kylie getauft hat, kann Vettel also sehr zufrieden sein. Es ist "Liebe auf den ersten Blick": "Es ist ein guter Start, was die Beziehung angeht. Ich bin über das heutige Ergebnis sehr, sehr glücklich. Es hat von Anfang an alles gestimmt."
"Der Start war sehr gut, und wir konnten eine ordentliche Lücke herausfahren. Am Ende des ersten Rennabschnitts wurde es etwas eng, die Reifen haben mehr abgebaut, als wir dies erwartet hatten. Im zweiten Teil des Rennens hat McLaren-Mercedes etwas Druck rausgeholt. Wir mussten dann nicht mehr auf Lewis Hamilton reagieren, sondern konnten Kylie ins Ziel tragen."
Dass er ein etwas einsames Rennen verbracht hat, nimmt der Rennfahrer dabei gern in Kauf: "Da hat man nichts dagegen, vor allem, wenn man am Ende auf das Podium steigen, den Pokal mitnehmen kann und auch noch ein bisschen was zu trinken bekommt. Das nimmt man dann in Kauf!"
"Es ist ja auch nicht so, dass man nichts zu tun hat, nur seine Runden abspult. Nach wie vor muss man die Konzentration aufrecht halten, es gibt viele Dinge, auf die man achten muss. Natürlich ist der Druck etwas geringer, wenn von hinten weniger Druck kommt. Trotzdem haben wir versucht, wach zu bleiben, und bis zum Ende unserer Runden abzuspulen."