McLaren-Mercedes überzeugt: Der Sieg war möglich
Mit einem besseren Start und ohne die Probleme am Auto hätte Lewis Hamilton um den Sieg fahren können, davon ist man bei McLaren-Mercedes überzeugt
(Motorsport-Total.com) - Nach den enttäuschenden Testfahrten durften sich Lewis Hamilton und das McLaren-Mercedes-Team über ein mehr als versöhnliches Ende des Großen Preises von Australien freuen. Der Brite belegte den zweiten Rang, allerdings deutlich hinter Sebastian Vettel im Red Bull. Teamkollege Jenson Button wurde aufgrund einer Durchfahrstrafe nach einem verpatzten Überholmanöver an Felipe Massa zurückgereicht und sah die Zielflagge auf Position sechs.
"Die zweite Position ist ein großartiges Ergebnis", freut sich Hamilton. "Das Auto hat sich fantastisch angefühlt, es war wirklich schön zu fahren, und ich war in der Lage, während des gesamten Rennens nach meinen Reifen zu schauen. In der Lage zu sein, so früh in der Saison Druck auf Sebastian auszuüben, war für uns ebenfalls extrem ermutigend."
"Ich denke, dass wir heute konkurrenzfähig genug waren um um den Sieg zu kämpfen. Wenn ich keinen schlechten Start gehabt hätte, wären wir in der Lage gewesen, um den Sieg zu kämpfen. Ich denke aus diesem Grund, dass wir begeistert sein sollten."
"Ich weiß wirklich nicht, was mit dem Unterboden passiert ist, aber das Auto fühlte sich nicht allzu schlecht zu fahren an. Nach dem Rennen habe ich ihn mir angeschaut, und er sah ziemlich stark beschädigt aus. Ich war einfach froh, dass ich in der Lage war, das Auto ins Ziel zu bekommen. Ich habe es ganz sanft behandelt."
"Körperlich war dies eines der einfachsten Rennen, das ich jemals gefahren bin. Ich bin hierher angekommen, fühlte mich fitter als jemals zuvor. Ich freue mich aus diesem Grund darauf, nach Malaysia zu kommen, das womöglich eines der härtesten Rennen des Jahres ist."
"Ich hoffe auch darauf, dass wir zum kommenden Rennen etwas zusätzliche Leistung mitbringen können. Die Ingenieure wissen, wo wir zusätzliche Leistung gewinnen können, und wir werden diese so früh wie möglich auf die Strecke bringen. Ich denke, dass wir in Sepang um den Sieg fahren können."
"Mein Start war ganz in Ordnung", so Button. "Ich war jedoch überrascht, dass ich Witali Petrow innen neben mir sah. Er hatte einen sehr guten Start und drängte mich nach außen. Dann hing ich hinter Felipe Massa fest, denn ich hatte einen sehr schwachen Kurvenausgang aus der Kurve eins heraus, und das war mein schlechtestes Manöver des Rennens, denn er war so langsam und schwierig zu überholen. Er hat uns beide massiv ausgebremst."
"Ich versuchte, ihn außen in der ersten Kurve zu überholen. Bevor wir einlenkten, lag ich vor ihm, aber er stach wirklich tief in die Kurve hinein, und drückte mich nach außen, sodass ich nicht meine normale Linie fahren konnte."
"Nach meiner Durchfahrstrafe musste ich mir meinen Weg zurück kämpfen. Das machte Spaß, war jedoch auch frustrierend. Ich hatte mir einfach gewünscht, dass ich heute das Beste aus dem Tag machen kann, aber zumindest hat Lewis gute Arbeit geleistet."
"Wir sollten jedoch sehr glücklich über unsere Geschwindigkeit sein. Wir haben für das kommende Rennen Upgrades, das Auto ist immer noch sehr neu, und es wird zahlreiche Veränderungen geben, die wir am Paket vornehmen können. Wir sollten über dieses Wochenende sehr glücklich sein. Ich hatte mir einfach nur gewünscht, dass ich mehr Punkte holen kann."
"Zu Beginn war Lewis mehr oder weniger in der Lage, an Sebastian dran zu bleiben", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Aber als sein Unterboden erst einmal beschädigt war, war er nicht mehr länger in der Lage, mit dem führenden Red Bull mitzuhalten. Aber auch so ist er ein großartiges Rennen gefahren, ist unter schwierigen Umständen heute Zweiter geworden."
"Auch Jenson fuhr an diesem Nachmittag hart und gut, aber er wurde zweimal vom Pech getroffen. Zunächst einmal wurde er in der ersten Kurve abgedrängt, verlor ein paar Plätze, und danach erhielt er eine Durchfahrstrafe für das Überholmanöver an Felipe, auch wenn er das Gefühl hatte, dass er von Felipe von der Straße gedrängt wurde, als er sein Überholmanöver durchführte. Hätte er diese Strafe nicht erhalten, er hätte zusammen mit Sebastian und Lewis an diesem Nachmittag auf dem Podium Champagne versprüht. Aber ich würde sagen, das ist Motorsport."
"Alles in allem muss man sagen jedoch, dass es für uns ein ziemlich ordentlicher Ausgang ist, mit 26 WM-Punkten aus Australien abzureisen, bedenkt man, wo wir noch vor ein paar Wochen standen. Wichtiger ist jedoch, dass dies bedeutet, dass wir eine sehr viel versprechende Plattform haben, auf Basis derer wir unser Auto entwickeln und in dieser Saison um die Weltmeisterschaft fahren können. Auf geht's nach Malaysia."