• 07. November 2010 · 21:50 Uhr

Ferrari: Alonso glücklich - Massa im "Pech-Modus"

Während Fernando Alonso das Maximale aus dem Rennen machte, hatte Felipe Massa ausgerechnet bei seinem Heimrennen jede Menge Pech

(Motorsport-Total.com) - Theoretisch hätte Fernando Alonso den WM-Titel in São Paulo vorzeitig gewinnen können, doch Red Bull war einfach zu stark und diesmal auch zuverlässig genug. Mit dem dritten Rang machte der Spanier jedoch das Maximale aus seinen Möglichkeiten. Teamkollege Felipe Massa ging als 15. leer aus, ihm war das Pech ausgerechnet beim Heimrennen ein zu treuer Begleiter.

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Fernando Alonso hatte Grund zum Jubeln: Er bleibt in der WM ganz vorn Zoom Download

"Wenn man alles berücksichtigt, so bin ich mit diesem Ergebnis zufrieden", so Alonso. "Wir haben auf unseren größten Gegner lediglich drei Punkte verloren, und angesichts der Tatsache, wie es gestern im Qualifying ausgegangen ist, lief es gut. Wenn man mir heute Morgen gesagt hätte, dass ich so ins Ziel kommen würde, dann hätte ich das glücklich unterschrieben!"

"Ich möchte Red Bull und Renault zum Gewinn des Konstrukteurstitels gratulieren. Die Spitze innerhalb von lediglich ein paar Jahren zu erreichen, ist eine großartige Leistung."

"Wir waren in den ersten Kurven sehr vorsichtig, denn alle waren sehr aggressiv, und wir wollten nicht riskieren, dass wir jemanden berühren. Dann verloren wir plötzlich zu viel Boden auf Vettel und Webber. Ich brauchte einige Runden, um an Hülkenberg vorbeizukommen, während es nie einfach ist, Hamilton zu überholen."

"Meine Geschwindigkeit im Rennen war gut, so wie wir dies schon am Freitag gesehen haben. Als das Safety-Car auf die Strecke kam, dachten wir, dass dies vielleicht eine Möglichkeit zum Attackieren sein würde, aber es gab zwischen mir und Mark zu viel Überrundete, und es benötigte zu viel Zeit, um an ihnen vorbei zu kommen. Schade, denn zu diesem Punkt war das Auto wirklich sehr konkurrenzfähig. Nun gehen wir nach Abu Dhabi, wir wissen, was wir zu tun haben, und es hängt von uns ab, den Titel zu holen."

"Heute ist mir alles passiert", so Massa. "Es ist wirklich schade, dass ich nicht in der Lage war, jenes Ergebnis zu erzielen, das für mich zum Greifen nah war, selbst nach dem gestrigen Qualifying. Damit meine ich, eine gute Zielankunft."

"Als ich nach meinem ersten Boxenstopp zurück auf die Strecke kam, spürte ich sofort, dass etwas mit meinem rechten Vorderrad seltsam war. Und ich musste sofort wieder zurück an die Box kommen, um den Reifen wieder gewechselt zu bekommen. Von da an war mein Rennen praktisch gelaufen."

"Gegen Ende stellte das Safety-Car für mich eine Chance dar, und tatsächlich schaffte ich es, ein paar Plätze gutzumachen. Dann kam die Kollision mit Buemi, der mich erneut hinten traf. Und mit den Autos, die mich überrunden mussten, verlor ich mehrmals in Kontakt zu den Fahrern, mit denen ich um eine Position kämpfte."

"Wenn ich vor mir eine freie Strecke hatte, schaffte ich es, konkurrenzfähige Rundenzeiten zu fahren, was bestätigt, dass das Potenzial vorhanden war. Ich hätte gerne vorne mit gekämpft, aber das war nicht möglich. Ich werde versuchen, das in Abu Dhabi beim letzten Rennen wieder gutzumachen. Wir haben immer noch ein sehr wichtiges Ziel zu erreichen, und wir werden unser Möglichstes geben, um dabei Erfolg zu haben."

"Zunächst einmal möchte ich Red Bull Racing und Renault zum Gewinn des Konstrukteurstitels gratulieren, was eine sehr wichtige Leistung ist", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir haben gesagt, dass die Fahrermeisterschaft erst im letzten Rennen entschieden wird, und wir werden nun in Abu Dhabi mit Fernando ankommen, der im Moment in der Klassifikation führt."

"Wir wussten, dass es eine schwierige Aufgabe sein würde, den Titel hier zu gewinnen, denn unsere Hauptgegner sind sehr stark, und sie haben dies an diesem Nachmittag erneut demonstriert."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Brasilien


"Nun bekommen wir es mit acht entscheidenden Tagen zu tun. Wir wissen, was wir zu tun haben, und wir werden alles mit der maximalen Aufmerksamkeit zum Detail vorbereiten. Jeder von uns weiß, dass wir bei dieser spezifischen Aufgabe 100 Prozent geben müssen, vielleicht sogar ein wenig mehr."

"Was das Rennen betrifft, so denke ich, dass Fernando nach dem gestrigen Qualifying das Maximale gegeben hat. Seine ersten Runden waren außergewöhnlich, und er hat es geschafft, zunächst an Hamilton und dann an Hülkenberg in entschlossener Manier vorbeizukommen, ohne dabei jedoch unnötige Risiken einzugehen. Er musste dann sein Rennen managen, und das hat er in makelloser Manier getan. Selbst nach dem Safety-Car, als die Situation sehr schwierig hätte werden können."

"Felipe hatte bei seinem Boxenstopp Pech, als ein Problem beim Montieren des rechten Vorderrads bedeutete, dass er gleich wieder an die Box zu einem weiteren Wechsel kommen musste. Das war schade, da er das Rennen in einer guten Position hätte beenden können."

"Abschließend möchte ich den brasilianischen Zuschauern für ihre anhaltende Unterstützung danken. Vor dem Rennen gab es Gespräche darüber, dass die Atmosphäre für Ferrari etwas angespannt sei. Fakt ist, dass dies nicht der Fall war. Dies bestätigte die großartige Leidenschaft und den Sportsgeist der Fans in diesem Land."

"Wir sind für Felipe sehr enttäuscht", so Chefingenieur Chris Dyer. "Er hatte jede Chance, ein gutes Rennen zu fahren. Unglücklicherweise gab es beim Boxenstopp ein Problem, was bedeutete, dass er sofort wieder an die Box kommen musste. Das hat ihn praktisch komplett aus dem Rennen geworfen."

"Fernando hat angesichts der Tatsache, wie das gestrige Qualifying verlief, das maximal mögliche Ergebnis geholt. Die Art, wie er das Rennen fuhr, war perfekt. Er hatte ein paar fantastische erste Runden, während denen er es geschafft hat, zunächst mit Hamilton und dann mit Hülkenberg umzugehen. Danach musste er das Auto und die Strategie auf die genau richtige Art und Weise managen."

"Nach dem Restart nach dem Safety-Car herrschte etwas Anspannung, denn die beiden McLaren hatten sich für neue Reifen entschieden. Wir wussten, dass es die Möglichkeit gab, dass die Reifen nachlassen würden. Das hätte uns in Schwierigkeiten gebracht. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt unsere Geschwindigkeit im Rennen sehr gut, und wir waren in der Lage, unseren Vorteil auf sie aufrecht zu erhalten."

"Unser Ziel war es gewesen, zum letzten Rennen anzukommen und immer noch um den Titel zu kämpfen. Das haben wir geschafft. Wir kommen sogar dort an, und ein Fahrer von uns führt noch in der Weltmeisterschaft. Es wird definitiv schwierig, aber wir werden alles geben, um diesen WM-Titel nachhause zu fahren."

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