Rosberg: Kein Spaß an vierter Qualifying-Niederlage
Woran es lag, weiß er noch nicht, aber Nico Rosberg kassierte im Qualifying in São Paulo eine deutliche Niederlage gegen Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag ließ Nico Rosberg noch durchblicken, dass er sich in einem etwaigen Regenqualifying Chancen auf die erste oder zweite Startreihe ausrechnet, doch heute wurde der Mercedes-Pilot in São Paulo bitter enttäuscht: Zwar stieg er als 13. solide in die zweite Phase auf, in der war jedoch - wiederum als 13. - Endstation.
Das tut doppelt weh, denn Teamkollege Michael Schumacher zog locker ins Top-10-Finale ein und lag vor dem Wechsel auf Slicks sogar sensationell an zweiter Stelle. "Macht nicht so wirklich viel Spaß", seufzt Rosberg über seine erst vierte Niederlage im 18. Qualifying der Saison. Die fiel dafür gleich deutlich aus: 0,274 Sekunden fehlten ihm in Q1 auf den São-Paulo-Rekordsieger (1994, 1995, 2000 und 2002), 0,563 in Q2.
Rätselraten über Leistungsabfall
"Eigentlich gar nichts" habe er anders gemacht als Schumacher, "deswegen muss ich jetzt mal schauen. Kann sein, dass es mit dem Frontflügel zu tun hat oder ich einen schlechten Reifensatz hatte. Ich weiß es nicht. Es war komisch. Mit dem letzten Reifensatz - das war der Punkt, wo es dann nicht mehr lief - hatte ich gar keinen Grip und mit der Hinterachse war ich nur am Rutschen. Jetzt muss ich mal schauen, woran das lag."
Möglicherweise daran, dass seine Intermediates auf der abtrocknenden Strecke extrem stark abbauten: "Ich habe gesehen, dass meine Hinterreifen relativ viel Abnutzung hatten. Schwierig zu erklären. Ich hatte keinen Fehler drin, gar nichts, aber mehr war einfach nicht drin. Das müssen wir analysieren", meint der Deutsche achselzuckend. Aber auch Schumacher war nicht ganz zufrieden: "Ich hatte mehr erwartet, definitiv."
Pech mit den Red Bulls
"Das sind die Bedingungen, unter denen ich dieses Jahr doch des Öfteren mehr aus dem Auto rausholen konnte", trauert er der verpassten Gelegenheit nach. "Ich denke, der Grund liegt darin, dass ich gerade beim Rausfahren Mark Webber vorbeilassen musste und dann auch Sebastian Vettel. Dadurch musste ich von der Ideallinie runter und dabei sind wohl die Reifen ausgekühlt. Eine andere Erklärung habe ich im Moment nicht dafür."
Dass die Silberpfeile morgen das Feld von hinten aufrollen werden, ist unwahrscheinlich, aber was ist denn vom 13. Startplatz aus noch möglich, Nico? Immerhin kann man vor dem Senna-S gut überholen. Aber: "13 ist natürlich Quatsch", winkt er ab. "Unser Auto ist auch nicht schnell genug im Trockenen, so oder so. Deswegen wird es schwierig, aber ich gebe trotzdem alles." Suboptimal: In der Topspeed-Wertung lag Rosberg ebenfalls nur auf Rang 13...