Renault: "Wir schauen nach vorne"
Beim Japan-Event musste das Renault-Team eine herbe Schlappe hinnehmen, will sich in Südkorea aber bereits wieder in alter Bestform präsentieren
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Japan war erst wenige Runde alt, da konnte das Renault-Team bereits wieder mit dem Einpacken beginnen: Vitaly Petrov war bereits am Start verunfallt und hatte es nicht einmal bis zur ersten Kurve geschafft, Robert Kubica musste seinen Renault-Boliden nur wenige Augenblicke später als Dreirad abstellen. Nun hofft Teamchef Eric Boullier auf Besserung beim Korea-Debüt.
"Wir schauen nach vorne und hoffen auf ein gutes Ergebnis", sagt der Franzose wenige Tage nach dem Doppelausfall von Japan, den Boullier mittlerweile abgehakt hat. "Robert lag bereits an Rang zwei, verlor aber nach ein paar Runden ein Rad. Das war einfach nur frustrierend und enttäuschend", gibt das Teamoberhaupt rückblickend zu Protokoll. Petrov konnte die Stimmung kaum heben.
Zum Rennauftritt des Russen gibt es laut Boullier "nicht viel zu sagen". Petrov habe einen sehr guten Start hingelegt, was ihm vielleicht zum Verhängnis geworden sei, meint Boullier. "Die Autos vor ihm rechneten nicht mit ihm und bewegten sich nicht von ihrer Linie. Deshalb musste Vitaly einen Kurswechsel vornehmen. Leider berührte er dabei das Fahrzeug von Hülkenberg - und Ende."
Die Vorarbeiten sind bereits abgeschlossen
Immerhin wusste Renault in der am Sonntagmorgen ausgetragenen Qualifikation einigermaßen zu begeistern: "Robert ist einmal mehr eine brillante Runde gelungen. Er fuhr fehlerfrei und brachte alle Sektoren auf die Reihe", berichtet Boullier. "Für Vitaly lief es nicht gut, denn Platz 13 reicht nicht aus. Er hatte aber Probleme am Auto und konnte nicht besser abschneiden. Das war also schon okay."
Südkorea als Überraschungsei
Weil Renault keinen Simulator unterhält, müssen sich Kubica und Petrov per "Streckenkarten und Computerspielen" auf Südkorea vorbereiten, wie Nelson erläutert. "Anschließend besprechen sich die Fahrer mit ihren Ingenieuren und machen sich Gedanken über das Setup." Am meisten werde man aber vermutlich im Freien Training lernen, weshalb Nelson mit reichlich Fahrbetrieb rechnet.
"Normalerweise hätten wir uns vor Ort schon einmal intensiv umgesehen, doch das war dieses Mal nicht wirklich drin. Es ist aber unterm Strich eine neue Strecke und damit auch eine neue Herausforderung für. Jeder beginnt bei Null. Wer gut aus den Startlöchern kommt, hat vielleicht einen Vorteil", hält Nelson abschließend fest. Die Premiere in Südkorea steigt am 24. Oktober 2010.