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Red Bull: "Ein schöner Tag für Enten"
Christian Horner, Helmut Marko und Sebastian Vettel stehen voll hinter der Rennleitung, die das Qualifying auf Sonntag vertagt hat
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Freitag unter trockenen Bedingungen schüttete es am Samstag in Suzuka ohne Unterlass, auch am Vormittag konnte somit im Freien Training nicht trainiert werden: "Um genau zu sein, es war eine Runde", so Red-Bul-Teamchef Christian Horner im Interview mit 'Sky'. "Es ist einfach zu gefährlich, bei diesem Wetter mit diesen Autos zu fahren. Es ist ein schöner Tag für Enten, aber nicht, um Formel-1-Autos zu fahren."
Vielleicht ist es für den österreichischen Rennstall Glück, dass man heute so Pech mit dem Wetter hatte und das Qualifying somit auf Sonntagvormittag verschoben wurde: "Nach dem, was wir gestern gesehen haben, bevorzugen wir trockene Bedingungen."
"Aber ich denke, dass wir unter beiden Bedingungen konkurrenzfähig sein können. Aber es ist einfach so, dass wir unter diesen Bedingungen in einer Qualifying-Einheit nicht die Gesundheit der Fahrer riskieren können."
Stattdessen beschäftigten sich die Teammitglieder mit einer anderen Tätigkeit: "Man kann sehen, dass sich die Red-Bull-Mechaniker im Moment mehr auf Red-Bull-Boote als auch Formel-1-Autos konzentrieren." Kleine Konstruktionen aus Red-Bull-Dosen schwammen mit dem Wasser die Boxengasse entlang.
Morgen allerdings steht ihnen ein anstrengender Tag ins Haus: "Das ist sehr hart, denn man muss viel Arbeit innerhalb kurzer Zeit absolvieren. Die Vorbereitungen auf das Qualifying sind ziemlich intensiv. Dann haben sie nur eine kurze Pause bis zum Rennen. Das wird für die Jungs morgen eine anstrengende Zeit."
Auch Motorsport-Berater Helmut Marko begrüßte gegenüber 'RTL' die Entscheidung der Rennleitung: "Es ist uns lieber, wenn das Qualifying verschoben wird, denn diese Bedingungen sind einfach nicht mehr kalkulierbar. Es wäre für die Fahrer nicht zumutbar. Die Autos haben im Schnitt eine Bodenfreiheit von 20 Millimeter. Man hat gerade gesehen, dass selbst das Safety-Car Probleme hat. Da gibt es Pfützen, die sind glaube ich mehrere Zentimeter tief."
Dass Sebastian Vettel morgen Vormittag unter regulären Bedingungen um die Startposition kämpfen kann, steht noch nicht fest, denn nach wie vor besteht ein Regenrisiko. Im Ernstfall könnte die Startaufstellung also auch durch die Rennleitung vergeben werden: "Natürlich gibt es im Moment jede Menge verschiedener Möglichkeiten, was im Qualifying passieren könnte", so der Deutsche.
"Wir versuchen und hoffen im Moment alle, dass wir ein normales Qualifying haben werden, aber die Zeit ist limitiert. Also werden wir abwarten, wie die Entscheidung ausfällt, werden sehen, was das Wetter macht, denn im Moment ist Regen vorhergesagt, auch für den morgigen Vormittag."
Es gebe jedoch keinen Grund, in Panik zu verfallen: "Natürlich hoffen alle darauf, dass sie eine faire Chance erhalten, sich zu qualifizieren. Für die meisten von uns ist es eine neue Situation, abgesehen von jenen, die 2004 fuhren. Damals fand das Qualifying und das Rennen am selben Tag hier statt. Wir werden sehen, was passiert."
Auch der Rennfahrer aus Heppenheim steht voll hinter der Entscheidung der Rennleitung: "Die Rennleitung hat meiner Meinung nach ihr Bestes gegeben, indem sie das Safety-Car alle 20 Minuten auf die Strecke geschickt hat, um sich die Lage anzuschauen. Es wurde einfach nicht besser. Es war meiner Meinung nach also die richtige Entscheidung."
"Ich weiß, dass es keine Entscheidung ist, die leicht zu fällen ist. Aber unter diesen Bedingungen haben wir über die Autos keine Kontrolle. Es war also das absolut richtige. Die meisten Leute können das nur schlecht nachvollziehen. Sie denken, dass es in Ordnung ist, wenn man Regenreifen aufzieht. Aber so einfach ist es nicht. Die Autos sind sehr leicht, wiegen nur die Hälfte eines Straßenautos."
"Hinzu kommt, dass die Autos nur eine sehr geringe Bodenfreiheit haben. Wenn auf der Strecke Wasser steht, dann hat man sehr schnell Aquaplaning, dann wird die Angelegenheit sehr schnell unkontrollierbar. Also war es die richtige Entscheidung, wir hatten keine Chance. Wir hätten das nicht kontrollieren können, wären eher Passagiere gewesen anstatt in der Lage zu sein, an unser Limit und das Limit des Autos zu gehen."