Suzuka: Toro Rosso hofft auf weniger Schrott als 2009

Mit zwiespältigen Erinnerungen reist die Toro-Rosso-Mannschaft nach Suzuka: Abflüge im Vorjahr waren teuer - Piloten sind zuversichtlich für das Wochenende

von Roman Wittemeier · 06.10.2010 14:36

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr stand Toro Rosso beim Auftritt in Suzuka oft im Fokus. Allerdings nicht durch gute sportliche Leistungen, sondern durch herbe Abflüge. Beide Piloten wurden nach Unfällen im Training im Medical Centre vorstellig, Jaime Alguersuari zerstörte den Wagen im Rennen durch einen Highspeedcrash in der 130R. So viel Schrott will man in diesem Jahr nicht produzieren.

Jaime Alguersuari wartet seit Anfang Mai auf weitere WM-Punkte

"Ich weiß, dass Japan ohnehin ein sehr teures Land ist. Aber für uns war das umso mehr der Fall", kommentierte Teamchef Franz Tost nach so viel Kleinholz 2009. "Ich freue mich schon sehr auf die Strecke, denn sie ist eine der besten auf der Welt. Im vergangenen Jahr habe ich mich sehr wohl gefühlt, aber ich hatte zwei böse Unfälle, einen im Qualifying und einen im Rennen", erklärt Alguersuari.

"Ich freue mich, denn Japan ist ein schönes Land und die Strecke ist großartig", fügt der Spanier hinzu. "Es ist eine richtige Fahrerstrecke, wie Spa-Francorchamps und Schanghai. Es gibt viele Hochgeschwindigkeitspassagen und lange Geraden, wo man gut überholen kann. Man sieht also ein fantastisches Rennen."

Toro Rosso will in Japan vom F-Schacht profitieren, außerdem gibt es noch einmal einige Updates am Auto. "Es wird ein paar Zehntel bringen und uns helfen", sagt Alguersuari. "In Singapur haben wir unser Potenzial im Qualifying gezeigt. In Suzuka können wir wieder zwischen Platz acht und zwölf sein. Ich denke, das ist unsere Position im Qualifying. Von dort aus können wir im Rennen viel anstellen."

"Ich habe gute Erinnerungen an Suzuka, obwohl wir im vergangenen Jahr keine Punkte geholt haben", meint Teamkollege Sébastien Buemi. "Ich bin damals ins Q3 gekommen und war sehr konkurrenzfähig. Wir haben den neuen Unterboden und sollten auch diesmal gut aufgestellt sein", sagt der Schweizer, der seit Valencia keine WM-Punkte mehr holen konnte.