• 11. September 2010 · 17:05 Uhr

McLaren: Mit war schneller als ohne

Jenson Button setzte auf die F-Schacht-Lösung und schrammte knapp an der Pole-Position vorbei - Lewis Hamilton versuchte es ohne und landete auf Platz fünf

(Motorsport-Total.com) - Die Strategien beim Setup gingen bei McLaren in unterschiedliche Richtungen. Während Jenson Button den F-Schacht verwendete und in Kauf nahm, auf den Geraden etwas langsamer zu sein, ließ Lewis Hamilton dieses Feature ausbauen und setzte voll auf Top-Speed. Dieser Poker ging nicht auf. Button fuhr zwischen die Ferraris in die erste Startreihe. Hamilton aber musste sich noch hinter Titelkonkurrent Mark Webber auf Rang fünf einreihen.

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Jenson Button träumt bereits vom Monza-Sieg und von der Titelverteidigung Zoom Download

"Ich war zufrieden damit, das ganze Wochenende mit dem Paket mit etwas mehr Abtrieb zu fahren", so Button. "Das Auto fühlte sich sehr gut an und ich war mit der Heckstabilität zufrieden. Man spürt, dass man konkurrenzfähig ist, wenn man hier und da noch kleine Verbesserungen findet. Über eine Runde ist das Auto gut, aber der große Vorteil kommt erst im Rennen. Dort sollte unsere Pace besser sein."

"Wir fahren mehr Abtrieb als die meisten anderen, das könnte es uns in den ersten Runden schwer machen, aber dann im Rest des Rennens helfen", fährt er fort. "Ich möchte dem Team danken, das Auto wurde immer besser. Der Kampf morgen wird an der Spitze unglaublich werden. Mein Ziel ist natürlich der Sieg, das wäre sehr wichtig. Ich habe den WM-Pokal zu Hause - und da soll er auch bleiben."

Hamilton hingegen haderte mit seiner Entscheidung. "Ich bin schon etwas enttäuscht. Es war wohl der falsche Weg, an diesem Wochenende ohne F-Schacht zu fahren", erklärt er. "Ich hatte einfach nicht genug Abtrieb heute, das Auto rutschte in den Kurven. Ich konnte auch nicht mehr probieren, denn das Auto konnte nicht schneller. Für das Rennen habe ich einen guten Speed, aber das Auto rutscht in den Kurven. Ich werde den anderen also nicht dicht folgen können, um dann überholen zu können."

"Ich muss Jenson gratulieren. Für mich wiederum war nicht die beste Qualifyingleistung des Jahres, aber wir werden morgen wie verrückt um viele Punkte kämpfen", fährt er fort. "Nur die Strategie und ein guter Start kann im Rennen noch wirklich helfen.

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Teamchef Martin Whitmarsh sah schon die 147. Pole-Position von McLaren vor Augen. Doch Button scheiterte nur knapp. "Wenn es so eng zugeht, ist man immer ein wenig enttäuscht. Aber Jenson steht morgen in der ersten Reihe und hat damit eine große Chance, um den Sieg zu kämpfen." Das wird für Hamilton wiederum schwierig.

"Lewis hatte natürlich auf mehr als Startplatz fünf gehofft", fährt er fort. "Vielleicht haben wir ihn auch zu knapp hinter Mark Webber auf die Bahn geschickt. Das ist immer ein schwieriger Balanceakt. Man möchte die Autos schon so auf die Strecke bekommen, dass sie eine Chance auf Windschatten haben. Aber sie sollen nicht zu sehr in die Verwirbelungen des vorausfahrenden Autos kommen. Vielleicht passierte aber genau das bei Lewis in der Parabolica."

"Dennoch wird Lewis morgen ebenso wie Jenson alles geben, um viele Punkte zu holen", so Whitmarsh. "Alle, die Lewis kennen, werden nicht überrascht sein, wenn ich sage, dass er sofort Plätze gutmachen möchte, wenn die fünf Lichter der Startampel erloschen sind."

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