McLaren-Mercedes hadert mit Reifenwahl
Bei McLaren-Mercedes ist man überzeugt, dass man mit einer anderen Reifenwahl nun auf der Pole-Position stehen würde
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team befindet sich in einer guten Ausgangslage für den Großen Preis von Belgien, der spannend zu werden verspricht. Lewis Hamilton qualifizierte sich mit 0,085 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Rang, Johnson Button wurde mit 0,428 Sekunden Abstand auf Position fünf geführt.
"Wir haben das gesamte Wochenende über sehr schnell ausgesehen, und das Auto hat sich großartig angefühlt", so Hamilton. "Natürlich ist der Mercedes-Benz-Motor für diese Strecke am besten geeignet, und auch das Aerodynamik-Paket unseres Autos hat hier gut funktioniert."
"Auf meinem ersten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang war ich der erste Fahrer, der in Kurve 14 fuhr. Die Strecke trocknete ab, war jedoch immer noch ein wenig feucht. Ich machte aus diesem Grund nicht hart genug Druck und verlor an Boden - vielleicht eine halbe Sekunde."
"Ich dachte, dass wir uns die Pole hätten holen können, aber ich bin in der La Source auf meinem letzten Versuch etwas neben die Ideallinie gekommen. Es gab in der ersten Kurve eine kleine Pfütze, es war aus diesem Grund etwas rutschig und ich verlor dort drei oder vier Zehntelsekunden."
"Ich war jedoch in der Lage, aus den Reifen im zweiten und im dritten Sektor etwas Zeit herauszuholen. Und das ist auch die Stelle, an der ich die Zeit gut gemacht habe, welche ich im ersten Sektor verloren hatte."
"Es ist hier jedoch nicht essenziell, die Pole zu haben. Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich mich in einer guten Position befinde. Es gibt von der Eau Rouge bis zur Spitze des Gipfels eine lange Gerade und es ist ziemlich schwierig, vor einem Auto zu bleiben, das sich auf der Jagd befindet, selbst wenn man sich auf der Pole befindet. Ich hoffe, dass ich morgen einen guten Start hinbekomme, von da an werden wir angreifen."
"Was das morgige Rennen und jenes in Monza betrifft, so müssen wir aus der Tatsache Profit ziehen, dass unser Paket sehr konkurrenzfähig zu sein scheint. Morgen wird es ein hartes Rennen geben, aber wir werden Druck machen."
"Unser Auto fühlt sich gut an", so Teamkollege Button. "Ich denke, dass unsere Geschwindigkeit das gesamte Wochenende über gut war. Ich wünschte, ich wäre etwas weiter vorne ins Ziel gekommen. Wir fuhren zu Beginn des dritten Qualifying-Durchgangs und am Ende mit gebrauchten Reifen, und zwei Autos vor mir fuhren ihre besten Zeiten zu Beginn der Einheit, als es trocken war."
"Auf meinem letzten Versuch gab es im ersten Sektor etwas Regen, ich verlor rund dreieinhalb Zehntelsekunden auf meine beste Runde im dritten Qualifying-Durchgang. Ich lag etwas zurück, aber ich war in der Lage, dies im mittleren und im letzten Sektor wieder gutzumachen, wo wir ziemlich konkurrenzfähig waren. Ich bin ganz glücklich, aber ich wäre gern etwas weiter vorne gestanden."
"Im Qualifying möchte man das Auto natürlich an das Limit bringen, aber es ist sehr schwierig bei diesem Asphalt zu sehen, welche Stellen des Asphalts nass oder trocken sind. Und wenn man so viel Druck macht wie man kann, ist es sehr schwierig, das Limit des Reifens im Nassen zu finden. Wenn man eine nasse Stelle trifft, fliegt man ab."
"Ich bin dennoch immer noch Fünfter, und stehe auf der guten Seite der Startaufstellung. Zudem ist es diese Art Wetter, in der alles passieren kann. Es ist also ziemlich aufregend. So ist es nun einmal, ich denke jedoch, dass wir mit unserem Auto morgen immer noch ein sehr gutes Rennen haben können."
"Für alle Teams war es der Schlüssel zum heutigen Qualifying gewesen, die Dinge so zu managen, dass die eigenen Fahrer zur richtigen Zeit auf dem richtigen Reifen auf der Strecke sind", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Da sich Lewis und Jenson auf den Plätzen zwei und fünf qualifiziert haben, würde ich sagen, dass wir ganz zufrieden sein können, schließlich haben wir ordentliche Arbeit geleistet."
"Rückblickend betrachtet hätten wir wohl die 147. Pole-Position von McLaren in der Formel 1 an diesem Nachmittag feiern können, wenn wir im dritten Qualifying-Durchgang mit neuen weichen Reifen anstatt mit gebrauchten weichen Reifen auf die Strecke gegangen wären."
"Zudem kam ein kurze Regenschauer für uns genau zur falschen Zeit. ohne das wäre die Pole für uns erneut zum Greifen nah gewesen. Aber ich möchte nicht geizig klingen, denn das Team hat sehr gute Arbeit geleistet, beide Fahrer leisteten extrem gute Arbeit."
"Was das morgige Rennen betrifft, so ist Spa eine Strecke, auf der es glorreiche Grand-Prix-Rennen gibt. Man kann sich absolut sicher sein, dass sowohl Lewis als auch Jenson schauen werden, dass sie vom Start weg attackieren können."
"Die Zufahrt auf die erste Kurve ist relativ kurz, aber die lange Fahrt durch die Eau Rouge dürfte in der ersten Runde gute Überholmöglichkeiten bieten. Man kann sich absolut sicher sein, dass sowohl Lewis als auch Jenson diese im Auge haben werden."