• 28. August 2010 · 12:01 Uhr

Erst Webber-Bestzeit, dann Regen...

Regen in der letzten Viertelstunde verhinderte eine Zeitenjagd im dritten Training in Spa-Francorchamps - Mark Webber vor Hamilton und Vettel

(Motorsport-Total.com) - Die letzte Viertelstunde des dritten Freien Trainings in Spa-Francorchamps fiel heute Morgen buchstäblich ins Wasser. Wie von den Wetterdiensten angekündigt begann es plötzlich heftig zu schütten, sodass Zeitenverbesserungen nicht mehr möglich waren. Also blieb WM-Leader Mark Webber an der Spitze.

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Mark Webber legte im Trockenen eine Bestzeit hin, die halten sollte Zoom Download

Der Red-Bull-Pilot hatte kurz zuvor auf trockener Fahrbahn eine absolute Wochenend-Bestzeit von 1:46.106 Minuten hingelegt und war damit um 0,117 Sekunden schneller als Lewis Hamilton (McLaren). Letzterer erzielte - übrigens ex aequo mit Teamkollege Jenson Button (4./+0,291) - den besten Topspeed durch die Senke Eau Rouge, die bei den heutigen Wetterverhältnissen ganz locker voll ging: 307 km/h!

Kräfteverhältnis bleibt undurchsichtig

An solche Geschwindigkeiten war in der letzten Viertelstunde nicht mehr zu denken - nur einige wenige Fahrer gingen noch einmal auf die Strecke, um ein paar Eindrücke mitzunehmen. Durch den Wetterumschwung konnten nur wenige Fahrer die harten und die weichen Reifen ausprobieren, sodass wir das wahre Kräfteverhältnis an diesem Wochenende wohl immer noch nicht gesehen haben. Die Zeiten des dritten Trainings haben nur wenig Aussagekraft.

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Heißer Außenseiter: Adrian Sutil hofft für das Qualifying auf Regen Zoom Download

Allerdings lagen fünf Fahrer innerhalb von vier Zehntelsekunden - neben Webber und Hamilton auch Sebastian Vettel (Red Bull/+0,290), Jenson Button (McLaren/+0,291) und Robert Kubica (Renault/+0,386). Fernando Alonso (Ferrari), gestern in beiden Sessions Schnellster, belegte heute Morgen mit 0,521 Sekunden Rückstand Rang sechs, unmittelbar vor seinem Teamkollegen Felipe Massa (+0,856).

Zweitbester Deutscher war Adrian Sutil (8./+0,958), der sich für dieses Wochenende einiges ausrechnet: "Die Erwartungen sind ein bisschen höher als in Ungarn, aber wir sagen nicht, dass wir um den Sieg kämpfen wollen", so der Force-India-Pilot. "Aber das Auto kann's immer noch und ich denke schon, dass wir ein gutes Ergebnis nach Hause fahren können. Mit Platz sechs, sieben wäre es ein perfektes Wochenende."

Mercedes nicht unter den Schnellsten

Bei Force India wurde übrigens mit und ohne F-Schacht getestet, während auch Mercedes das System an diesem Wochenende genau unter die Lupe nimmt. Michael Schumacher erkundigte sich zwischendurch bei seinem Renningenieur Andrew Shovlin nach den F-Schacht-Telemetriedaten und bekam über Funk mitgeteilt: "Der F-Schacht funktioniert gut." Dennoch zählte der Mercedes-Silberpfeil auf den Geraden nicht zu den schnellsten Autos.


Fotos: Großer Preis von Belgien


Schumacher belegte in seinem "Wohnzimmer" nach 16 Runden den 14. Platz, war aber immerhin marginal schneller als sein Teamkollege Nico Rosberg. Der war mit neun Runden einer von nur drei Piloten, die weniger als zehn Runden auf der Ardennenstrecke zurücklegten. Ganz anders Schumacher: Der siebenfache Weltmeister wirkt an diesem Wochenende besonders motiviert und ging sogar während des Regens am Ende noch einmal raus.

Sauber-Formanstieg hält an

Solide wieder die Leistung des Sauber-Teams, das im Qualifying ein bisschen auf die Top 10 spekuliert, aber auch die von Bruno Senna (HRT/20./+5,027), der als zweitbester Fahrer der drei neuen Teams nur um eine halbe Sekunde langsamer war als Jarno Trulli (Lotus/19./+4,494). Timo Glock (Virgin/+5,563) drehte nach seinem gestrigen Trainingscrash immerhin zehn Runden, wurde aber lediglich Vorletzter.

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Timo Glock konnte nach seinem Crash am Freitag wieder trainieren Zoom Download

Für das Qualifying ist alles offen, weil die Karten bisher nicht aufgedeckt wurden. Der Favorit aus deutscher Sicht, Vettel, hofft jedoch, dass die Technik seines Red Bull in Ordnung ist: Etwa 20 Minuten vor Schluss starb nämlich in der Boxengasse abrupt sein Motor ab. Das führte zu einer witzigen Situation, als sich ausgerechnet Teamkollege Webber in dem schmalen Leitplankenkanal an ihm vorbeizwängen musste...

Aber Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali weiß: "Für das Training gibt es sowieso keine Punkte. Wir müssen am Boden bleiben, denn heute Morgen waren die Red Bulls und McLarens sehr stark. Wenn du nur einen Fehler machst, fällst du schon zurück. Die Weiterentwicklungen, die wir diese Saison gebracht haben, hatten nicht den gewünschten Effekt. Ich hoffe, dass dieses Wochenende alles glatt läuft. Darüber hinaus kann ich auch wenig sagen."

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