Sauber will in Ungarn wieder punkten
Vor der Sommerpause wollen die Sauber-Piloten in Ungarn weitere Punkte erobern - Die Charakteristik des Hungarorings ist allerdings knifflig
(Motorsport-Total.com) - Bevor der Formel-1-Zirkus in die Sommerpause geht, steht eine Woche nach Hockenheim schon das nächste Rennen in Ungarn auf dem Programm. Die Sauber-Truppe musste in Deutschland eine Nullnummer hinnehmen und will mit einem guten Ergebnis auf dem Hungaroring in die Ferien starten. Die langsame und enge Streckencharakteristik stellt die Techniker vor eine Herausforderung.
Weder Kamui Kobayashi, noch Pedro de la Rosa sind im vergangen Jahr mit einem Formel-1-Boliden in Ungarn am Start gewesen. Der Japaner schaffte 2009 in der GP2 nur die mageren Ränge acht und 13. Trotzdem freut sich der Rookie auf die Herausforderung: "Ich habe gute Erinnerungen an den Hungaroring. Ich habe dort zwar keine besonders guten Ergebnisse erzielt, bin dort aber sehr gerne gefahren."
Die Fahrer genießen die Donau-Atmosphäre
"Ich finde den Kurs schön und aufregend. Und natürlich genieße ich die Stadt selbst, vor allem die Restaurants am Donauufer", freut sich Kobayashi auf die spärliche Freizeit. "Die Rennstrecke hat eine gewisse Tradition und eine nette Atmosphäre. Sie ist allerdings auch recht eng und kurvig, was uns vor Probleme stellen könnte. Überholen ist besonders schwierig auf dem Hungaroring, also hängen unsere Chancen sehr stark davon ab, ob und wie sehr wir unsere Leistung im Qualifying verbessern können."
"Als Testfahrer bin ich immer samstags nach dem Qualifying an der Donau laufen gewesen. Man spürt die Historie der Stadt, aber gleichzeitig ist sie sehr lebendig, in gewisser Weise erinnert mich das an Spanien. Ich beschreibe die Strecke gerne als die permanente Variante des Monaco-Kurses."
"Man braucht maximalen Abtrieb und ein gutes Auto für langsame Kurven. Effizienz ist weniger wichtig", so de la Rosa. "Der Hungaroring ist schön und sehr hart für uns Fahrer, vor allem, wenn es heiß ist, was ja schon oft der Fall war. Es ist vielleicht nicht die ideale Strecke für unser Auto, aber wir sind in langsamen Kurven besser geworden und haben gezeigt, dass wir um Punkte kämpfen können, wenn wir ins Ziel kommen."
Budapest: Stabilität ist gefragt
Die Fahrer kennen und lieben Ungarn auch abseits der Strecke. Ob sie am Sonntag nach dem Rennen auch einen Erfolg feiern können, liegt wie immer an der Leistungsfähigkeit des Autos. Eine Vorhersage ist schwierig, wie Technikdirektor James Key erläutert: "Wenn wir die vergangenen vier Rennen betrachten, dann ragt da Ungarn wiederum mit einer eigenen Charakteristik heraus."
"Eine geringe aerodynamische Effizienz wird einem verziehen. Mechanischer Grip ist wichtig, es gibt ein paar bemerkenswert hohe Randsteine und Schikanen, die mit hohem oder zumindest mittlerem Tempo durchfahren werden. Das Auto muss überall stabil liegen. Die Strecke hat zudem viele Bodenwellen und die letzte Kurve ist tückisch. Die erste allerdings auch: Das ist eine bergab führende Rechtskurve, in der man vermeiden muss, das Rad auf der Innenseite zu blockieren", beschreibt Key die Eigenheiten des Hungarorings.
"Im Qualifying muss man gut auf die Reifen aufpassen, sie können schon am Ende einer Runde körnen. Und dann gilt es noch zwei Punkte zu bedenken: Erstens Sommerhitze, welche die Kühlung und die Reifen betrifft, und zweitens die Tatsache, dass auf dieser Strecke kaum überholt werden kann. Entsprechend wichtig ist das Qualifying."