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Vielsagendes Grinsen am roten Kommandostand
Die Renningenieure von Fernando Alonso und Felipe Massa wollen von einer Teamorder nichts wissen: Sauberer Rennsport und keine Konsequenzen
(Motorsport-Total.com) - Die Szene rund 15 Runden vor dem Ende des Grand Prix von Deutschland erinnerte stark an die Teamorder aus den Ferrari-Zeiten des Duos Todt/Schumacher. Der führende Felipe Massa wurde mit einer nur wenig kreativ verschlüsselten Nachricht von seinem Renningenieur aufgefordert, den schnelleren Fernando Alonso vorbeizulassen. Dies tat der Brasilianer betont offensichtlich, indem er regelrecht vom Gas ging und seinen Teamkollegen ziehen ließ. Eine Szene, die für Diskussionen sorgt.
"Es ist klar. Fernando war schneller und Felipe hat nach der Haarnadel auch noch einen Fehler gemacht. Es war fair", sagt Massas-Renningieur Rob Smedley nach dem Positionstausch im Rennen. Eben jener Smedley hatte seinem Schützling zuvor ins Cockpit gefunkt, dass sein Ferrari-Konkurrent schneller sei - eine wenig gut versteckte Aufforderung an den Brasilianer. "Sorry" - funkte Smedley im Anschluss an das Manöver an Massa.
Der Brite weiß genau, dass man die Situation durchaus kritisch sehen und als Stallorder werten kann. "Nein, keine Stallorder", sagt Smedley mit einem amüsierten Grinsen ins Mrikofon von 'Sky'. Mit Teamorder habe es keineswegs etwas zu tun gehabt. "Wir lagen vorne und hatten sechs Sekunden Vorsprung auf Sebastian. Da kann man doch nicht über Teamorder sprechen. Fernando war schneller und er ist dann vorbeigekommen. Er hat es normal gewonnen."
Ob er eine mögliche Strafe seitens der FIA befürchte? "Nein, nichts dergleichen", wiegelt Smedley ab. Sein Amtskollege auf Seiten von Alonso drückte sich anders aus. "Wir haben ein tolles Team und tolle Fahrer. Wir haben tollen Rennsport gesehen", so Andrea Stella. "Keine Teamorder, absolut nicht", sagt der Italiener. "Die Fahrer sagen, was besser ist. Es gibt überhaupt kein Problem. Wir haben nur gesagt, er soll auf Fernandos Auto acht geben."
"Mir ist es wichtig, dass es ein toller Tag für Ferrari ist", will Stella lieber schnell das Thema wechseln. "Wir hatten eine schwierige Phase. Unsere Jungs in der Fabrik haben nie aufgegeben. Wir haben erkannt, was am Auto falsch ist und haben dann in eine andere Richtung entwickelt. Wir haben es geschafft, schneller zu entwickeln als irgendjemand sonst. Ich möchte das festhalten."