Ferrari: Es ist Zeit für die Ernte
Nachdem Ferrari in den vergangenen Rennen vom Pech verfolgt war, möchte man die Früchte der harten Arbeit in Hockenheim endlich ernten
(Motorsport-Total.com) - Ferrari durfte sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland über einen Schritt nach vorn freuen. Fernando Alonso verpasste die Pole-Position um lediglich zwei Tausendstelsekunden. Teamkollege Felipe Massa reihte sich direkt hinter seinem spanischen Teamgefährten auf Position drei ein. Dem Brasilianer fehlten 0,499 Sekunden auf den Bestwert.
"Ich bin glücklich, nach einer so langen Zeit wieder in der ersten Reihe zurück zu sein", so Alonso. "Wir waren das gesamte Wochenende über konkurrenzfähig, dieses Ergebnis ist also keine Überraschung. Vielleicht ist jedoch der geringe Abstand auf Red Bull einer, selbst wenn wir im Freien Training oder im ersten und zweiten Qualifying-Durchgang so knapp dran waren, schien es jedoch im dritten Qualifying-Durchgang immer so zu sein, als hätten sie dieses zusätzliche Etwas."
"Seit ein paar Rennen hat sich nun der F10 in Folge deutlich verbessert, und dies hat uns schlussendlich dazu gebracht, im Kampf um die Pole-Position zu stehen. Wir hatten einen guten Samstag, aber nun müssen wir dasselbe erneut am Sonntag schaffen, da lediglich morgen Punkte vergeben werden."
"Ich bin glücklich, dass auch Felipe in einer guten Position ist, da dies bedeutet, dass wir uns selbst verteidigen können, besonders in den ersten Runden gegen die McLaren, denn ihre Höchstgeschwindigkeit könnte wirklich eine echte Bedrohung darstellen."
"Die Reifen könnten morgen einen beträchtlichen unbekannten Faktor darstellen. Die Strecke hat sich im Verlauf der vergangenen zwei Tage derart stark verbessert, und wir nutzen sie deutlich mehr als gestern, wir könnten also an der Strategie-Front ein paar Überraschungen erwarten."
"Der Start? In Silverstone war die theoretisch langsamere schmutziges Seite tatsächlich sauberer, und ich hoffe, dass sich hier dasselbe als wahr herausstellen wird! Wir werden alles geben, um zu versuchen, das Rennen zu gewinnen, denn wenn man sich die Klassifikation anschaut, dann müssen wir so viele Punkte wie möglich holen."
"Ich bin mit diesem dritten Platz zufrieden", so Massa. "Denn dieser bedeutet, dass ich mich für den Start des Rennens in einer guten Position befinde. Er verleiht uns die Chance, für das Team eine Menge Punkte zu holen, und das ist für morgen unser Ziel, da wir in den kürzlichen Rennen zu viele verloren haben. Aus diesem Grund hoffen wir, dass der negative Lauf, der bis auf Kanada zurückdatiert, hier in Deutschland endet."
"Der Abstand zwischen meiner Zeit und jener der ersten Zwei hängt hauptsächlich mit der Tatsache zusammen, dass ich es nie geschafft habe, auf meinem letzten Versuch eine perfekte Runde zu produzieren. Morgen werden wir unser Bestes geben. Gestern haben wir gesehen, dass unsere Geschwindigkeit im Rennen konkurrenzfähig ist, und wir werden versuchen, das Maximum daraus zu machen. Auf dieser Strecke, auf der es so viele langsame Kurven gibt, und auf der es wichtig ist, ein Auto zu haben, das beim Bremsen gut ist, scheint der F10 sehr gut zu funktionieren."
"Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden", so Teamchef Stefano Domenicali. "Es gibt jedoch eine kleine Enttäuschung darüber, dass uns die Pole um einen Tick entwischt ist. Das Ergebnis ist dem gesamten Team zu verdanken, sowohl an der Strecke als auch in der Fabrik, das während der vergangenen Wochen unglaubliche Anstrengungen investiert hat, um die Leistung unseres Autos zu verbessern."
"Auch wenn wir während der vergangenen drei Rennen sehen konnten, dass wir besser werden, holten wir aus verschiedenen Gründen nicht die Ergebnisse, die zum Greifen nah waren. Nun müssen wir fokussiert bleiben und uns auf morgen vorbereiten, bis hin zum kleinsten Detail. Wir hoffen, dass wir schlussendlich vor allem ein normales Rennen haben können. Die Zeit ist gekommen, um die Belohnungen für all die bisher investierte harte Arbeit zu erhalten."
"Dies ist ein großartiges Ergebnis, welches die gute Arbeit bestätigt, die das Team bei der Verbesserung des F10 geleistet hat", so Chefingenieur Chris Dyer. "Ich denke, dass dies nun jeder realisiert."
"Es ist natürlich eine kleine Enttäuschung, dass wir die Pole um lediglich zwei Tausendstelsekunden verpasst haben, aber dies wird bei weitem von der Befriedigung überwogen, die wir aus der Tatsache ziehen, dass wir ein Auto in die erste und das zweite in die zweite Reihe gestellt haben."
"Dies ist etwas, das uns ziemlich lange Zeit nicht gelungen ist. Seit einigen Rennen haben wir nun Anzeichen von Fortschritten gesehen, aber wir haben es nicht geschafft, diese in Punkte zu verwandeln. Jetzt ist es an der Zeit, dies zu tun."