Lob für Sutil, Verständnis für Schumacher
Aus Sicht von Mercedes-Testpilot Nick Heidfeld hat Adrian Sutil eine gute Entwicklung gezeigt - Verständnis für Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Die deutschen Piloten haben auf der britischen Insel solide Leistungen geboten. Außer Timo Glock, der im unterlegenen Virgin am Ende des Feldes kämpfen musste, haben alle fünf weiteren deutschen Formel-1-Stars aus Silverstone Punkte mitnehmen können. Allerdings konnten einige nicht so viele Zähler einfahren wie gewünscht. Vor allem Sebastian Vettel hatte sich nach seiner Pole-Position sicherlich mehr ausgerechnet als Platz sieben.
Der Heppenheimer erlitt früh einen Reifenschaden und fiel weit zurück. Immerhin konnte sich der Red-Bull-Youngster anschließend mit beherzten Überholmanövern noch noch vorne schieben. Nico Rosberg war auf Platz drei nicht zu schnappen, aber Vettel zog an Nico Hülkenberg, Michael Schumacher und Adrian Sutil vorbei. Vor allem der Force-India-Pilot erwies sich im Zweikampf als harter Brocken. "Er hat ein gutes Rennen gezeigt, ganz klar", lobt Nick Heidfeld den Gräfelfinger.
Sutil lieferte sich ein derbes Duell gegen Vettel, beklagte sich anschließend über dessen harte Fahrweise. "Das war oft so. Wenn irgendwo etwas passiert ist, war er dabei, aber er hat auch eine Entwicklung durchgemacht, was ganz wichtig ist", schätzt Mercedes-Testpilot Heidfeld seinen Landsmann Sutil auf 'Sky' ein. "Es gibt bestimmt noch mehr, was er lernen kann, das gilt aber für alle."
"Man sieht viele Leute in die Formel 1 kommen und denkt, da ist Potenzial, aber da tut sich nichts. Bei einigen sieht man dann möglicherweise doch, dass da eine Lernkurve da ist", sagt der Mönchengladbacher, der Sutil durchaus für höhere Aufgabern in einem der Topteams befähigt sieht. Allerdings wird er angesichts mangelnder freier Plätze bei Red Bull, Ferrari, McLaren und Co. wohl bei Force India bleiben.
Das Rennen von Michael Schumacher analysiert Heidfeld: "Das Rennergebnis sieht natürlich schwach aus im Vergleich zu Nico. Ich denke, das größte Problem war das Qualifying - und da nicht der Speed von Michael, der eigentlich speziell im Qualifying gut war, wie man in Q2 gesehen hat. In Q3 hat es dann leider nicht zusammengepasst. Dann musste er von Platz zehn aus starten und das hat das Rennen natürlich ein bisschen schwierig gestaltet."