• 27. Juni 2010 · 17:06 Uhr

Vettel: "Das Risiko bleibt bestehen"

Sebastian Vettel über seinen Sieg beim Großen Preis von Europa, der ihm in Valencia im wahrsten Sinne des Wortes nicht geschenkt wurde

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel beendete in Valencia eine Durststrecke von fünf Rennen ohne Sieg und meldet sich damit im Kampf um den WM-Titel wieder zurück: "Es war für uns zuletzt nicht einfach, aber das können wir nicht mehr ändern. Aber jetzt hat es geklappt. Es ist schön, wieder da zu sein und wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt zu haben."

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Sebastian Vettel konnte sich allem Schlamassel erfolgreich entziehen Zoom Download

"Wichtiger ist heute allerdings, dass Mark Webber bei seinem Unfall nichts passiert ist", so der Rennfahrer aus Heppenheim weiter. "Das zeigt, das sie Autos sicherer und sicherer werden, aber es zeigt auch, dass es immer noch ein Risiko gibt."

"Nachdem ich die Bilder gesehen habe, ist es das Wichtigste, dass Mark in Ordnung ist. Manche Leute vermissen die Attraktionen, sagen, dass die Zeit im Vergleich zur Formel 1 von vor 30 Jahren langweilig ist und nichts passiert. Aber an Tagen wie diesen wird man daran erinnert, das die Geschwindigkeiten groß sind, und wenn Dinge schief laufen, kann es spektakulär in die Hose gehen."

Am Start wäre das Rennen für den Deutschen beinahe vorzeitig zu Ende gewesen, als er bei einem Angriff von Lewis Hamilton in Richtung Boxenmauer gedrückt wurde: "Es war ziemlich eng, enger als ich erwartet hatte. Wir haben uns leicht berührt, aber ich konnte nicht weiter nach links. Ich hatte erst ein bisschen Angst, dass etwas kaputt gegangen ist. Aber danach konnte ich zum Glück leicht wegziehen."

"Beim Anbremsen der ersten Kurve hatte ich keinen Grund, etwas Dummes zu machen. Ich sah, dass Lewis ziemlich spät auf der Bremse war, versuchte, ihm so viel Raum wie möglich zu geben. Wenn man erst einmal seinen Bremspunkt gesetzt hat, dann kann man nicht entspannen. Es war ziemlich knapp, ich hätte nicht viel weiter nach links fahren können."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Europa


"Ich dachte, dass wir uns berührt haben, ich spürte den Schlag, aber ein paar Kurven später fühlte ich, dass mit dem Auto nichts falsch ist. Ich dachte, dass er den inneren Randstein vielleicht etwas berührt hat und das Auto dadurch abhob."

Als nach dem Unfall von Webber das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde, bedeutete dies erneut eine Gefahr für Vettels Sieg: "Ich war gerade an der Box vorbei, als die Tafeln raus kamen. Da dachte ich zuerst, dass vielleicht die Autos hinter mir quasi einen Boxenstopp geschenkt bekommen. Aber dann habe ich gesehen, dass die Autos direkt hinter mir in der gleichen Situation waren wie ich."

Den nächsten Schreckmoment hatte Vettel beim Restart, als sein Auto beim Anbremsen der ersten Kurve quer kam und Hamilton gefährlich nahe kam: "Beim Neustart war es noch einmal kritisch, denn da hatten meine Reifen heftig blockiert, weil sie kälter waren als gedacht. Ich hatte dann sogar eine leichte Bremsplatte, nach der Strafe für Lewis konnte ich dann aber das Tempo anpassen und das Rennen nach Hause fahren."

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