• 18. Juni 2010 · 12:36 Uhr

Valencia: Neuland für den Rekordweltmeister

Mercedes vor Valencia: Michael Schumacher muss den Straßenkurs erst kennenlernen, Nico Rosberg zählt auf die neuen Teile am MGP W01

(Motorsport-Total.com) - Zwar nähert sich die Formel 1 der Halbzeit der Saison, doch zeichnet sich auch jetzt noch nicht deutlich ab, wer im Titelrennen am Ende die Oberhand behalten wird. McLaren hat zuletzt bewiesen, dass man der starken Red-Bull-Mannschaft durchaus Paroli bieten kann - mehr noch sogar. Nach diesem Vorbild will nun auch Mercedes an die Spitze vorstoßen. Das deutsche Werksteam kommt mit neuen Teilen nach Valencia.

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Michael Schumacher kennt die Strecke in Valencia bisher noch nicht Zoom Download

"Ich freue mich auf das dritte Formel 1-Rennen in Valencia", sagt Nico Rosberg. "Die Stadt gefällt mir und die spanischen Fans sind sehr begeisterungsfähig; die Atmosphäre rund um die Marina ist einfach toll. Die Strecke in Valencia ist super und ganz anders, als man es von einem typischen Stadtkurs erwarten würde. Trotz der vielen Kurven ist die Strecke flüssig und schnell zu fahren."

"Das Fahren auf dem von Leitplanken umsäumten Kurs erfordert aber immer voll Konzentration", so der gebürtige Wiesbadener. "Unser letztes Rennen in Kanada war hart, doch der sechste Platz und die acht Punkte, die ich damit holte, waren nicht schlecht, nachdem ich in Runde eins bis auf Rang 13 zurückgefallen war. Unser Rennspeed war gut und ich hoffe, dass wir uns mit den Verbesserungen am Auto in Valencia weiter steigern können."

Schumacher betritt Neuland

"Mit Valencia steht nun ein Rennen auf einer Strecke an, auf der ich noch nie gefahren bin", erklärt Michael Schumacher. Er hält fest: "Wieder mal eine neue Erfahrung für einen Routinier wie mich; aber eine Erfahrung, auf die ich mich sehr freue. Ich war immer sehr gut darin, mich sehr schnell auf neue Gegebenheiten einzustellen, und ich gehe davon aus, dass mir das in Valencia ebenfalls gelingen wird. Ich mag es, mich mit solchen Dingen auseinander zu setzen und mit meinen Ingenieuren in die Details einzusteigen."

"Wir werden mit einigen Updates an unserem Auto anreisen, die uns zu einer verbesserten Performance verhelfen sollten", drückt der Rekordweltmeister seine Hoffnungen für Valencia aus. "Schon in den letzten Rennen haben wir gesehen, dass sich das Auto stetig verbessert, und in Kanada standen wir teilweise sehr gut da - auch wenn sich das leider nicht in den Resultaten wieder spiegelte. Insofern gehe ich mit viel Vorfreude nach Spanien."

"Die Strecke in Montreal lag unserem Auto und unser Speed im Training am Freitag sowie im Rennen war ordentlich, doch das Qualifying verdarb uns das Wochenende, da wir mit den Reifen keinen Grip hatten und unter Wert geschlagen wurden", fasst Teamchef Ross Brawn zusammen. "Nico war im Rennen einer der Schnellsten und wie er aus dem Mittelfeld bis auf Rang sechs vorfuhr war eine beeindruckend Leistung - von ihm und vom Team."

Gelingt der Sprung an die Spitze?

"Michaels Rennen begann vielversprechend, doch mit dem in der ersten Runde beschädigten Frontflügel und dem Reifenschaden später konnte er nicht viel ausrichten. Außerdem waren wir etwas zu optimistisch, als wir ihn seinen letzten langen Stint mit den weicheren Reifen fahren ließen, so dass er am Ende langsamer wurde", gesteht Brawn eine Teilschud ein. "Die Strecke in Valencia ist der von Montreal ähnlich; auch hier gibt es lange Geraden und dazwischen enge Kurven. Das liegt unserem Auto."

"Durch das neue Punktsystem liegen wir immer noch in Schlagdistanz zu den Führenden."Ross Brawn
"Wir bringen einige Verbesserungen nach Valencia, mit denen wir einen weiteren deutlichen Schritt in Richtung Spitze machen wollen", verspricht der Brite. "Durch das in diesem Jahr neue Punktsystem liegen wir immer noch in Schlagdistanz zu den Führenden in der Meisterschaft und wir strengen uns weiterhin an, stärker zu werden. Unsere Grundlagen stimmen im Großen und Ganzen und der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ist klein. Diese Lücke müssen wir schließen."

"Die Rennstrecke am Hafen von Valencia, an welchem 2007 der America's Cup stattgefunden hat, ist kein typischer Kurs des Grand Prix-Kalenders", so Norbert Haug. "Es gibt meist langsamere und lediglich im letzten Sektor schnelle und sogar einige sehr schnell zu fahrende Kurven. Die Streckenlänge mit annähernd 5, 5 Kilometer liegt über dem Durchschnitt der meisten Grand Prix-Kurse. Wir planen in Valencia einige wichtige technische Weiterentwicklungen einzusetzen und wollen so einen Schritt in Richtung Spitze des Feldes machen."

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