Ferrari blickt ermutigt nach vorn
Nachdem es am Nachmittag in Montréal rund lief, blickt das Ferrari-Team optimistisch auf den Rest des Wochenendes in Kanada
(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich das Ferrari-Team am Vormittag noch erstaunlich schwach gezeigt hatte, lief es für die italienische Mannschaft am Nachmittag deutlich besser. Im 2. Freien Training zum Großen Preis von Kanada belegte Fernando Alonso mit 0,086 Sekunden Rückstand den zweiten Rang, Teamkollege Flipper Massa wurde mit 0,524 Sekunden Abstand auf der fünften Position geführt.
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Fernando Alonso ist nach den Patzern von Istanbul etwas vorsichtiger geworden... Zoom Download
"Das Ergebnis vom Freitag sagt uns wenig", so Alonso. "In der zweiten Einheit in der Türkei waren wir nicht allzu schlecht unterwegs, und dann haben alle gesehen, was im Qualifying und im Rennen passiert ist. Wir müssen weiterhin versuchen, unser Bestes zu geben, und dann lasst uns schnauen, was wir tun können. Ein Podium, ein Platz in den Punkten, ein Rennsieg: das finale Ergebnis hängt von so vielen Faktoren ab, und das Wichtige ist, sich auf die Arbeit zu konzentrieren."
"Wir haben an den Bremsen gearbeitet, die ja sehr stark belastet werden, und an verschiedenen Setups des Autos mit verschiedenen Niveaus an Abtrieb. Wir haben immer noch ein paar weitere Ideen, die wir morgen ausprobieren werden, bevor wir eine finale Entscheidung fällen."
"Der weiche Reifen nutzt sich sehr schnell ab, aber heute ist erst Freitag und die Bedingungen auf der Strecke werden sich zwischen jetzt und Sonntag deutlich verändern. In Bahrain waren wir nach dem ersten Tag alle besorgt, aber dann sind wir alle rund um die 20. Runde an die Box gekommen, ohne irgendwelche Probleme zu haben. Wir müssen versuchen, ein gutes Rennen zu haben, immer im Hinterkopf behalten, dass unser ultimatives Ziel der WM-Titel ist."
"Es war kein einfacher Tag", so Massa. "Besonders in Bezug auf die Abnutzung der Hinterreifen, ein Faktor, der im Rennen am Sonntag eine entscheidende Rolle spielen könnte. Auf Basis dessen, was wir heute gesehen haben, scheint unser Auto konkurrenzfähiger zu sein als in den Rennen zuvor. Der Abstand auf die stärksten Teams wie Red Bull und McLaren scheint kleiner zu sein, und ich hoffe wirklich, dass wir wieder um Top-Platzierungen kämpfen können."
"Einer der komplexesten Aspekte ist es, den richtigen Kompromiss zwischen Höchstgeschwindigkeit, welche man auf den Gerade benötigt, und Stabilität bei der Traktion und beim Bremsen zu finden. Wir haben ein paar Ideen im Hinterkopf, von welchen ich hoffe, dass sie uns in die richtige Richtung bringen."
"So wie es immer am Freitag der Fall ist, hatten wir ein voll gepacktes Arbeitsprogramm", so Chefingenieur Chris Dyer. "Es gab verschiedene neue Elemente, mit denen wir experimentiert haben, zusätzlich zur normalen Arbeit der Feinabstimmung am Setup und im Vergleich der beiden Reifentypen. Es gab ein paar wenige kleinere Probleme, welche den Tag komplizierter gestaltet haben, aber gleichzeitig haben wir es geschafft, uns durch den Plan zu arbeiten."
"Auf Basis dessen, was wir heute gesehen haben, scheinen die Reifen auf eine kurze Distanz gut zu arbeiten, auf den Longruns scheint sich der weiche Reifen sehr schnell abzunutzen, eine Situation, die alle zu betreffen scheint, nicht nur uns. Wir werden sehen, wie sich die Streckenbedingungen morgen entwickeln werden. Der Kurs ist zu den Bremsen sehr hart, von unserem Standpunkt aus scheint die Situation unter Kontrolle zu sein."
"Das Wochenende hat für uns auf dem richtigen Fuß begonnen", so Teamchef Stefano Domenicali. "Denn wir haben gut gearbeitet und gezeigt, dass wir konkurrenzfähiger sind als vor zwei Wochen in der Türkei."
"Gleichzeitig sind wir uns natürlich sehr wohl bewusst, dass die Zeiten vom Freitag nicht viel bedeuten, denn es gibt so viele unbekannte Faktoren, die einen Einfluss auf sie haben. Nun bekommen wir es mit einem Nachmittag und einer Nacht zu tun, während der wir alle gesammelten Daten analysieren werden. Vom morgigen Qualifying an werden wir versuchen, den Schritt vorwärts zu bestätigen, den wir heute gezeigt haben."