• 04. Juni 2010 · 12:45 Uhr

Sauber in Kanada: Reifen und Bremsen im Fokus

Nach dem ersten Punktgewinn der Sauber-Mannschaft in Istanbul wollen die Schweizer nun auch beim Grand Prix in Kanada gute Form zeigen

(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Rennen voller Probleme und Pech war der Große Preis der Türkei eine Erleichterung: Sauber brachte erstmals beide Autos ins Ziel und holte den ersten WM-Punkt der Saison. Diesen Schwung will die Mannschaft mit zum Grand Prix nach Kanada nehmen. Der schnelle und anspruchsvolle Kurs Gilles Villeneuve auf der malerischen Insel im Sankt-Lorenz-Strom ist ein geschichtsträchtiger Ort für das Team: 2007 hatte Robert Kubica dort einen haarsträubenden Unfall, 2008 wurde der einzige Sieg in der Teamgeschichte gefeiert, als Kubica vor Nick Heidfeld gewann.

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Die Sauber-Piloten wollen möglichst vielen Gegnern das Heck des C29 zeigen Zoom Download

"Es ist klasse, dass der Grosse Preis von Kanada wieder im Kalender ist", freut sich Pedro de la Rosa. "Dieses Rennen hat jeder immer genossen, weil es eine gute Atmosphäre hat und oft guten Sport bot. Ich denke, die Streckenführung in Montréal begünstigt spannende Rennen, man kann definitiv sehr gut überholen. Man fährt mit geringerem Abtrieb, und die Strecke hat einen unverwechselbaren Charakter."

Der Spanier muss sich in Montréal erst wieder zurechtfinden. "Ich fuhr dort 2005 zum bislang letzten Mal im freien Training am Freitag", sagt de la Rosa. "2001 hatte ich dort ein tolles Rennen. Ich fuhr unter den ersten Fünf und kämpfte mit Mika Häkkinen und ein paar anderen. Wir hatten viel Spass. Dieses Rennen ist eines der härtesten für die Bremsen und beansprucht auch die Motoren stark. Körperlich ist es eher weniger anstrengend."

"Ich war erst einmal in Montréal, das war beim Grand Prix 2008 als Ersatzfahrer für Toyota", erklärt Kamui Kobayashi. "Damals hatte ich natürlich Zeit, die Atmosphäre dort zu geniessen. Ich muss sagen, wie die Leute dort feiern und Spass haben an einem Grand-Prix-Wochenende, erinnert mich an Melbourne. Ich freue mich sehr darauf, vor diesem Publikum anzutreten."

"Nachdem wir in der Türkei ein akzeptables Ergebnis eingefahren haben, hoffe ich sehr, dass dies nun der Anfang einer deutlich besseren Phase in der Weltmeisterschaft für uns ist. Wir müssen mit aller Kraft dafür arbeiten", sagt der Japaner, der mit seiner Fahrt in die Punkte in Istanbul für große Erleichterung bei Sauber sorgte.

"Es ist grossartig, dass wir dieses Rennen wieder haben, Montréal ist sehr beliebt. Die Rennstrecke ist in vielerlei Hinsicht einzigartig", stimmt Technikdirektor James Key zu. "Dort fahren wir zum ersten Mal in diesem Jahr ein mittleres Abtriebsniveau und werden deshalb den Luftwiderstand reduzieren, um die Rundenzeit zu optimieren. Der zweite Aspekt sind die sehr harten Bremsmanöver in Montréal. Wir werden den Bremsverschleiss und die Bremstemperaturen sehr genau beobachten und auch der Bremsstabilität viel Aufmerksamkeit widmen."

"Ausserdem ist Traktion beim Herausbeschleunigen aus den Kurven wichtig. Die Strecke hat einen Stop-and-Go-Charakter, und auch die Randsteine in den Schikanen muss man bei der Fahrzeugabstimmung berücksichtigen", erklärt der Brite weiter. "Darüber hinaus können Reifenverschleiß und Grip-Niveau in Montréal ungewöhnlich sein. Das Grip-Niveau kann sehr niedrig sein, und wir haben in der Vergangenheit schon erlebt, dass es sich im Laufe eines Trainings nicht verbesserte."

"Gleichzeitig kann man heftigen Reifenverschleiss haben und jede Menge Gummiabrieb, der neben der Ideallinie herumliegt. Beides hängt vielleicht mit dem Strassenbelag zusammen. Schliesslich gibt es eindeutige Überholmöglichkeiten, deshalb rechnen wir mit einem spannenden Rennen und hoffen, an unsere gute Form von Istanbul anknüpfen zu können", gibt sich Key optimistisch.

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