• 04. Juni 2010 · 12:25 Uhr

Mercedes: Goldene Zeiten in Montréal?

Die deutschen Silberpfeile sollen beim kommenden Grand Prix in Kanada glänzen: Optimismus bei Nico Rosberg und Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Monaco liegt weit zurück, die Türkei wurde als ordentliches Ergebnis abgehakt. Bei Mercedes hat man sich für den kommenden Formel-1-Lauf in Montréal den nächsten Schritt vorgenommen. Der MGP W01 wurde weiter auf eine Verbesserung des Topspeeds getrimmt. Genau den kann man auf der schnellen kanadischen Strecke bestens gebrauchen.

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Michael Schumacher will mit dem Mercedes endlich einmal auf das Podest Zoom Download

"Montreal ist ein toller Schauplatz und ich freue mich immer darauf, ein paar Tage früher anzureisen, um mich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und etwas auszuspannen", sagt Nico Rosberg. "Die Stadt ist am Grand Prix-Wochenende sehr lebendig und hat eine fantastische Atmosphäre; es ist schön, dass die Formel 1 wieder hier startet." Im vergangenen Jahr hatte die Formel 1 einen großen Bogen um ganz Nordamerika gemacht.

"Die Strecke mit einer sehr langen Geraden sowie engen Kurven ist technisch anspruchsvoll", erklärt Rosberg. "Auf der langen Geraden ist der Mercedes-Benz Motor sicher von Vorteil. Wir werden bei diesem Rennen mit weiteren Verbesserungen am Auto antreten. Das und die Tatsache, dass die Charakteristik des Circuit Gilles Villeneuve sich deutlich von der des Istanbul Parks unterscheidet, stimmt mich zuversichtlich, dass wir in Kanada gut abschneiden können."

Schumacher ist heiß auf Kanada

Auch Michael Schumacher gefällt die Reise nach Montréal. "Kanada ist definitiv einer der Schauplätze im Formel-1-Kalender, den jeder gerne besucht; ich eingeschlossen", so der Rekordchampion. "Ich bin immer sehr gerne nach Nordamerika geflogen und habe dort immer sehr gute Wochenenden erlebt. Wie schon in früheren Jahren werde ich auch diesmal den Trip dorthin dazu nutzen, einige freie Tage einzulegen, und ich bin sicher dass ich, wenn ich dann ins Fahrerlager komme, richtig heiß auf das Rennwochenende sein werde."

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Besuch im Trainingslager: Nico Rosberg und der deutsche Kapitän Philipp Lahm Zoom Download

"Bei der Strecke in Montreal spielt Topspeed eine große Rolle, also haben wir in diesem Bereich hart gearbeitet - gerade weil wir wissen, dass wir hier nicht top sind", sagt Schumacher. Optimistisch fügt er an: "Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir in der Lage sein werden, das Beste aus unserem Paket heraus zu holen." Mercedes hat unter anderem an der Verbesserung des F-Schachts gearbeitet.

"Unser Team und unsere Fahrer zeigten beim letzten Rennen in der Türkei eine starke Leistung und holten die meisten Punkte bei einem Rennen in dieser Saison", beschreibt Ross Brawn den Aufwärtstrend. Der Teamchef ist aber dennoch nicht zufriden: "Wir sind immer noch nicht schnell genug. Wir wissen aber, wie wir das erreichen können, nämlich mit noch mehr Arbeit und Einsatz. Wir werden uns immer weiter anstrengen, bis wir zurück an der Spitze des Feldes fahren."

Der Mercedes-Motor soll kräftig anschieben

"Wir freuen uns darauf, nächste Woche nach Kanada zurückzukehren", erklärt Brawn. "Das Rennen gehört zu den beliebtesten im Kalender, auch weil die Stadt Montréal immer eine gute Show bietet. Das wird in diesem Jahr nicht anders sein und auch das Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve wird hoffentlich wieder spannend verlaufen, so dass wir auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt ein erfolgreiches Wochenende erleben. Aus Sicht der Ingenieure ist die Rennstrecke interessant und unsere Leistungsfähigkeit im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich, unsere gute Stabilität beim Bremsen und die hohe Motorleistung sollten für uns von Vorteil sein."

"Es sind gute Neuigkeiten, dass der Grand Prix von Kanada wieder auf dem Formel 1-Kalender steht. Das Rennen auf der 'Ile Notre Dame', dem Gelände der Olympischen Spiele von 1976, findet in einzigartiger Umgebung statt", freut sich auch Norbert Haug. "Die Strecke unterscheidet sich deutlich von den üblichen speziell gebauten Rennstrecken und hier sind vor allem Höchstgeschwindigkeit und über die gesamte Renndauer gut funktionierende und leistungsfähige Bremsen gefragt."

"Natürlich verlangt der Hochgeschwindigkeitskurs von Montreal auch Motorleistung", meint der Mercedes-Motorsportchef."Unser Team hat bisher 100 Punkte in sieben Rennen geholt - etwa ein Drittel dessen, was erreichbar war, wenn man bei jedem Rennen den absolut perfekten Job abliefert. Wir sind sicherlich noch nicht wo wir sein wollen, um regelmäßig bei jedem Rennen um Siege kämpfen zu können, aber wir sind alle sehr fleißig und arbeiten mit großartigem Teamgeist, um unsere Ziele zu erreichen. Es ist schwierig vorherzusagen, was wir beim Kanada Grand Prix erreichen können, aber ganz sicher ist, dass wir unser Bestes geben werden."

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