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Virgin kommt voran: Der glückliche Glock
Nach einem enttäuschenden Vortag präsentierte sich Virgin im Istanbul-Qualifying plötzlich wieder stärker: Glock im Glück, di Grassi im Pech
(Motorsport-Total.com) - Am Freitag war Virgin jeseits von Gut und Böse. Die neue britische Mannschaft präsentierte sich zum Auftakt in das Istanbul-Wochenende sehr schwach, lag sogar hinter HRT. Das Setup des VR-01 war alles andere als optimal. Doch pünktlich zum Samstag in der Türkei kam man wieder in Form. Timo Glock stellte den Virgin auf Startplatz 21, Lucas di Grassi wurde 23 - allerdings mit erheblichem Abstand.
"Nach einem schwierigen Auftakttag haben wir deutliche Fortschritte machen können und uns heute deutlich besser präsentiert", sagt ein fröhlicher Glock. "Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht, ich muss dem Team wirklich danken. Das Auto ging im Freien Training am Vormittag richtig gut und ich war für das Qualifying sehr motiviert, weil mir klar war, dass ich gegen die direkten Konkurrenten kämpfen kann."
Der Fortschritt über Nacht war tatsächlich erstaunlich. War Virgin am Freitag noch fast drei Sekunden hinter Lotus, war es am Samstag nicht einmal mehr eine Sekunde. Für Glock war fast der Qualifyingsieg gegen Trulli und Kovalainen drin. "Meine zweite Runde war richtig gut und ich dachte, ich könnte nochmal eine Runde hinknallen. Leider habe ich dann aber im ersten Sektor einen Fehler dringehabt. Aber ich bin glücklich und freue mich auf das Rennen."
Die Laune bei Teamkollege di Grassi war nicht ganz so gut, denn der Brasilianer hatte in der Zeitenjagd Pech. Am Cosworth-Triebwerk gab es einen Leistungsverlust zu beklagen. "Trotz unserer Fortschritte war es wegen des Motorproblems für mich frustrierend. Timo hat gezeigt, was im Auto steckt. Ich bin wegen des Defekts leider weit zurück. Ich hoffe, dass das Rennen repräsentativer wird. Ich schätze schon, dass wir einen guten Tag erleben können."
Nick Wirth und sein Technikerstab legten nach den schlechten Leistungen vom Freitag eine Nachtschicht ein. "Dank der Ideen der Ingenieure und des Feedbacks der Piloten haben wir den Aufschwung geschafft", erklärt der Brite stolz. "Timo war mit dem Auto heute glücklich. Keine Frage, unsere neuen Teile funktionieren mal wieder. Leider lief der letzte Run von Timo nicht optimal, denn sonst wären wir vor mindestens einem Lotus gewesen."
"Seit Barcelona kommen wir Lotus wieder näher", sagt Wirth. "Normalerweise sind wir im Renntrimm ohnehin besser. Wir wollen jede unserer Chancen nutzen und hoffen auf die Zielankunft mit beiden Fahrzeugen. Schade, dass Lucas ein Problem mit jenem Motor hatte, den wir erst gestern Abend in sein Auto gebaut hatten. Aber das Triebwerk hatte schon zwei Grands Prix auf der Uhr. Der Leistungsverlust ist der einzige Grund, warum Lucas so weit hinter Timo ist. Für das Rennen müssen wir Lucas' Motor wechseln."