• 09. Mai 2010 · 18:26 Uhr

Hamilton im Pech - Button verteidigt WM-Führung

Ein technischer Defekt kostete Hamilton in der Schlussphase des Rennens in Barcelona den zweiten Rang - Button verteidigt mit Rang fünf die Gesamtführung

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team kämpfte in Barcelona gegen Red Bull Racing mit stumpfen Waffen. Dennoch war Lewis Hamilton drauf und dran, sich den zweiten Rang zu sichern, als ihn ein Defekt am linken Vorderrad zwei Runden vor Ende aus dem Rennen warf. Jenson Button belegte den fünften Rang und sammelte damit ausreichend Punkte, um nach wie vor die Gesamtwertung anzuführen.

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Lewis Hamilton: Schrott statt eine dicke Punkte-Ausbeute Zoom Download

"Während der ersten Runden stellte die Anzeige im Auto ihre Arbeit ein", so Button. "Das Team sagte mir über Funk, was ich am Lenkrad verstellen sollte, aber ich konnte nichts sehen, ob ich das Richtige mache. Ich konnte auch nicht die Drehzahl-Lichter sehen. Die gesamte Zeit über kam ich dem Limit ziemlich nahe, aber ich traf den Drehzahlbegrenzer auch ziemlich häufig, was passiert, wenn man in einen Windschatten kommt und man an anderen Stellen schaltet."

"Dann wurde ich beim ersten Boxenstopp aufgehalten. Es gab ein Problem, sodass die Jungs das Rad nicht montieren konnten. Dann hatte ich durchdrehende Räder. Als ich wieder auf die Strecke kam wusste ich nicht, wo Michael Schumacher lag. Er lenkte in die erste Kurve ein, und wenn ich nicht zurückgesteckt hätte, wären wir wohl zusammen gekracht."

"Wie wir alle wissen, ist es hier fast unmöglich, zu überholen, und Michael zog rüber, um ein wenig sicherzustellen, dass ich nicht vorbeikomme. Das war frustrierend, denn die Geschwindigkeit meines Autos war an diesem Nachmittag wirklich gut. Aber das macht nicht wirklich einen Unterschied aus, wenn man nicht überholen kann. Ich versuchte alles, um vorbeizukommen, aber dies beschädigte meine Reifen ziemlich deutlich. Ich zog mir vorne eine Bremsplatte zu rund ließ die Hinterreifen beim Beschleunigen leiden."

"Der fünfte Rang ist nicht das Ergebnis, das wir wollten, und es war nicht das Ergebnis, das wir auch verdient hätten, denn wir waren ziemlich schnell. Ich würde sagen, dass man sagen kann, dass es sowohl etwas Positives als auch etwas Negatives gibt, denn ich konnte diese Geschwindigkeit heute nicht vollständig nutzen."

"Heute sah es ganz gut danach aus, als könne ich mich zwischen die Red Bull setzen", so Hamilton. Das wäre für uns im Hinblick auf beide Gesamtwertungen perfekt, wenn ich heute Nachmittag Zweiter hätte werden können."

"Auf dem Weg zur Ziellinie hätschelte ich das Auto. Dann spürte ich plötzlich, wie die Lenkung nachließ, und es gab einen plötzlichen Defekt an der vorderen linken Ecke des Autos. Ich habe vor dem Unfall nichts Seltsames festgestellt, das Auto fühlte sich großartig an. Das war also eine Überraschung. Wir wissen nicht, was schief gegangen ist, aber wir werden uns zuhause im McLaren Technology Centre alles anschauen und es herausarbeiten."

"Ich denke, dass ich ein gutes Rennen gefahren bin. Ich konnte auf meinem zweiten Reifensatz nicht mit Mark mithalten, aber ich war in der Lage, an Sebastian vorbei zu gehen, als er aus den Boxen kam. Ich muss sagen, dass es heute mit einigen der zu Überrundenden Probleme gab. Es fühlte sich an, als würden wir einige von ihnen vier oder fünfmal überrunden. Einige von ihnen verhielten sich sehr schlecht, gingen nicht auf die Seite."

"Ich weiß es zu würdigen, dass es für die zu Überrundenden nicht immer einfach ist, und ich weiß aus aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahres, wie es ist, überrundet zu werden, aber einige von ihnen machten auf der Ideallinie langsamer, und Fakt ist, dass ich beinahe mit einigen von ihnen kollidiert wäre, als sie diese machten. Teilweise war es sehr schwierig, denn es gab einen derart großen Geschwindigkeitsunterschied. Ich nehme an, das könnte in Monaco noch schwieriger werden."

"Aber um auf den heutigen Tag zurückzukommen, ich bin absolut niedergeschlagen, dass mein Unfall so knapp vor dem Ende des Rennens passierte - aber das ist Motorsport. Die Jungs haben dennoch das gesamte Wochenende über unglaubliche Arbeit geleistet. Es gilt in dieser Saison noch viele weitere Rennen zu fahren, und ich halte meinen Kopf aufrecht. Ich weiß, dass wir nach wie vor um die Meisterschaft kämpfen können."

"Für Lewis war es einfach einer dieser Tage", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Er fuhr brillant, das war eine beeindruckend disziplinierte aber dennoch aufregend kampfbereite Leistung. Er fuhr die schnellste Runde des Rennens, beinahe um eine halbe Sekunde schneller als die nächstbeste, auf dem Weg zu einem zweiten Platz, den er sehr verdient hätte, wäre er nicht kurz vor der karierten Flagge gezwungen gewesen, aufzugeben."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien


"Wir werden nun die Teile aufsammeln und sie nach Hause zum McLaren Technology Centre bringen, und sie dann penibel zu analysieren. Bis wir dies nicht gemacht haben, wären wir nicht wirklich in der Lage sein, irgendwelche definitiven Aussagen darüber zu treffen, was auf der linken vorderen Seite des Autos passiert ist."

"Auch Jenson fuhr ein sehr gutes Rennen, aber er wurde sehr früh durch ein Problem mit dem Display behindert, was ihn davon abhielt während des Boxenstopps die normale Prozedur zum Losfahren zu verfolgen. Als Ergebnis dessen wurde er durch durchdrehende Räder ausgebremst, die es Michael erlaubten, vor ihn zu schlüpfen. Danach war er nicht wirklich in der Lage zu überholen, obwohl er ganz klar das Potenzial hatte, schneller zu fahren als Michael, hätte er eine freie Strecke vor sich gehabt."

"Natürlich fühlen wir uns alle ein wenig enttäuscht, dass wir zur elften Stunde des Tages 18 WM-Punkte verloren haben. Aber nichtsdestotrotz gibt es eine Menge positiver Dinge, die wir aus diesem Wochenende mitnehmen können."

"Wir haben heute im Rennen eine starke Geschwindigkeit gezeigt, wir führen sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurswertung an, und das kommende Rennen ist in Monaco, wo McLaren nicht weniger als 15-mal gewonnen hat - beträchtlich häufiger als jedes andere Team in der Formel-1-Geschichte. Wir werden in lediglich ein paar Tagen in den berühmten Straßen des Fürstentums fahren, und man kann sich absolut sicher sein, dass wir alles in unserer Macht stehende tun, um dort einen weiteren Sieg zu verbuchen."

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