• 28. März 2010 · 10:11 Uhr

Horner: "Vettel hatte keine Chance"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner zieht nach dem Großen Preis von Australien ein ernüchterndes Fazit: "Es ist sehr frustrierend"

(Motorsport-Total.com) - Die Voraussetzungen für einen Red-Bull-Doppelsieg im Albert Park waren gegeben: Sebastian Vettel startete von der Pole-Position und Mark Webber stand bei seinem Heimspiel direkt daneben auf dem zweiten Startplatz. Doch am Ende sprang nicht mehr als ein neunter Platz für den Australier heraus, während Vettel in Führung liegend ausfiel. Ein technischer Defekt am linken Vorderrad ließ den Deutschen von der Strecke rutschen.

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Mark Webber kämpfte lange gegen Felipe Massa und Lewis Hamilton Zoom Download

"Sebastian hatte einen sensationellen Start", sagte Teamchef Christian Horner nach dem Rennen gegenüber 'Sky'. "Er hatte das Rennen unter Kontrolle und der Boxenstopp fand zum exakt richtigen Zeitpunkt statt. Dann berichtete er von Vibrationen und wir sagten zu ihm, dass er noch in der selben Runde reinkommen soll. Er hatte ein Problem am linken Vorderrad."

Doch Vettel schaffte es nicht mehr bis an die Box. Beim Anbremsen verlor er die Kontrolle über seinen Red-Bull-Renault und drehte sich in den Kies. "Bevor wir überhaupt wussten, was los war, war es auch schon vorbei. Wir verstehen noch nicht, was genau passiert ist. Das ist offensichtlich ein neues Problem", so Horner.

Anscheinend habe man gegen den plötzlich auftretenden Defekt nichts machen können. "Wir haben Sebastian zwar sofort in die Box gerufen, aber er hatte keine Chance. Egal was es genau war, er musste von der Strecke rutschen", findet der Teamchef. "Es ist sehr frustrierend, aber wir haben ein sehr schnelles Auto. Das Problem, das wir hatten, müssen wir bis nächste Woche lösen."


Fotos: Großer Preis von Australien


Webber zeigte sich nach dem Rennen ob der Entscheidung, zuerst Vettel und erst dann ihn zum ersten Reifenwechsel auf Slicks zu rufen, leicht säuerlich. Horner erklärt diese Vorgehensweise so: "Wir haben entschieden, Sebastian zuerst zum Reifenwechsel zu rufen, denn der Führende genießt die Priorität. Mark hätte wahrscheinlich zu viel Zeit verloren, wenn er direkt hinter Sebastian reingekommen wäre, deshalb haben wir gesagt, er solle noch eine Runde draußenbleiben. Dadurch hat er ein paar Plätze verloren, sich aber wieder herangekämpft und Massa überholt."

Dann entschied man sich, Webber zu einem zweiten Reifenwechsel in die Box zu beordern. "Es war ja noch viel zu fahren und mit einem neuen Satz Reifen hatten wir nichts zu verlieren. Rosberg und Hamilton haben das ja auch getan. Rosberg haben wir beim Boxenstopp gepackt und dann beinahe auch noch Hamilton. An Kubica, Massa und Alonso wären wir noch herangekommen, haben das dann auch geschafft."

Doch dann kam es zum Crash mit Hamilton, der seinerseits Massa überholen wollte. Webber musste sich in der Box eine neue Nase abholen und rettete sich knapp vor Michael Schumacher ins Ziel. "Tja, am Ende stehen wir auf dem neunten Platz", resümiert Horner. "Nächste Woche sind wir in Malaysia, einer Strecke, die uns eigentlich liegen müsste - und da wollen wir gewinnen."

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