Bittere Pille für Red Bull Racing
Mit beiden Autos aus Reihe eins gestartet, musste Vettel erneut technische Probleme verdauen und Webber ein turbulentes Rennen überstehen
(Motorsport-Total.com) - Technische Probleme bleiben weiterhin ein treuer Begleiter von Sebastian Vettel. Der Deutsche war auf sicherem Siegkurs, als ihm links vorne ein Problem mit der Bremse in Runde 25 aus dem Rennen warf. Teamkollege Mark Webber erlebte unterdessen ein turbulentes Rennen voller Zwischenfälle, das er lediglich auf Position neun beenden konnte.
"Mein Start war schwierig, ich hatte stark durchdrehende Rädern", berichtet Webber. "Ich war jedoch glücklich, dass ich auf dem dritten Rang gelandet bin. Nach dem Safety Car ist das Rennen gut verlaufen. Ich wollte in jener Runde an die Box kommen, als Sebastian kam, um auf Trockenreifen zu wechseln, aber natürlich hat jener den Vorzug, der in Führung liegt. Aus diesem Grund musste ich eine zusätzliche Runde auf Intermediates fahren, was mich eine Menge Zeit gekostet hat."
"Als ich die Boxen verließ, konnte ich nicht in den zweiten Gang schalten und kam neben die Ideallinie. Ich wusste, dass ich auf der Strecke Überholmanöver zeigen muss. Wir entschieden uns dann, an die Box zu kommen, was funktionierte."
"Am Ende des Rennens holten wir auf die führenden Jungs auf, aber dann hatten wir den Zwischenfall. Dafür entschuldige ich mich bei Lewis. Ich verlor vorne am Auto den gesamten Abtrieb, als ich ihm nahe kam, das Auto ging vorne nach oben und ich rutschte ihm in das Heck."
"Unglücklicherweise sah es nach einer guten Zielankunft aus, aber es ist immer noch sehr schwierig, diesen Autos zu folgen. Ich habe gekämpft, ich war über den sechsten Platz nicht glücklich und wollte ein Podium erzielen, aber schlussendlich war es für das Team ein harter Tag. Wir werden zurückschlagen."
"Ich habe eine Runde vor meinem Abflug gespürt, dass etwas nicht stimmt", so Vettel. "Vorne links schlugen Funken aus dem Rad. Wir wussten nicht, was es war, also wollte ich an die Box kommen. Ein paar Runden vorher entstanden gewaltige Vibrationen, und als ich auf die Bremsen trat, gab es bei der Zufahrt auf Kurve 13 einen Defekt und ich landete im Kies."
"Es gab nichts, was ich hätte tun können. Ich verlor die Kontrolle über das Auto und das war es dann. Das ist eine Schande, denn ich denke, dass wir das Rennen zu jedem Zeitpunkt absolut unter Kontrolle hatten, selbst als die Bedingungen schwierig waren. Aber um zu gewinnen, muss man ins Ziel kommen."
"Mir geht es auf den Sack, diesen Sieg nicht geholt zu haben, aber in der Weltmeisterschaft liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir arbeiten hart, um diese Probleme mit der Zuverlässigkeit in den Griff zu bekommen, und wir hoffen, dass wir in Malaysia ein solides Rennen haben und die Zielflagge sehen werden."
"Das ist schlussendlich ein extrem enttäuschender Tag", so Teamchef Christian Horner. "Nachdem er zum zweiten Mal in Folge das Rennen kontrolliert hatten, schied Sebastian schlussendlich durch etwas aus, das nach einem Problem mit dem Rad aussieht. Dies hat ihm heute sicherlich einen komfortablen Sieg gekostet. Das war zum zweiten Mal hier für ihn in Australien Pech."
"Mark verlor bei seinem Heimrennen am Start einen Platz, aber dann machte er unter den feuchten und schwierigen Bedingungen Fortschritte. Wir ließen ihn eine Runde länger draußen als Sebastian, um auf Trockenreifen zu wechseln, da es zu viel Zeit gekostet hätte, ihn sofort dahinter an die Box zu holen."
"Als das Feld von Intermediates auf Slicks wechselte, zeigte er ein paar gute Überholmanöver an Massa. Aber dann geriet er unglücklicherweise zum ersten mal im Rennen mit Hamilton aneinander. Nachdem sich alles beruhigt hatte, entschieden wir uns, dass wir auf seiner Position nichts zu verlieren haben, und zogen einen weiteren Reifensatz auf, um es ihn in den letzten zehn Runden versuchen zu lassen. Auch Rosberg und Hamilton entschieden sich dazu."
"Rosberg schnappen wir uns beim Stopp, aber Lewis und Mark gerieten aneinander, was darin endete, dass Mark erneut an die Box kommen musste, um sich die Nase wechseln zu lassen. Der neunte Platz ist extrem enttäuschend, nachdem man das Rennen mit zwei Autos an der Spitze gestartet war."
"Welch trauriges Ergebnis", so Renault-Chefingenieur Fabrice Lom. "Das einzige Gute heute war die Tatsache, dass wir keinerlei Probleme mit den Motoren hatten, aber das war es auch schon. Es ist ein trauriger Tag, wir hatten das Zeug, um das Rennen zu gewinnen. Wir müssen auf allen Gebieten arbeiten, um beim kommenden Rennen zurück zu schlagen. Ich möchte Renault zum zweiten Platz gratulieren, das haben sie gutgemacht."