Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
HRT hofft in Australien auf eine Zielankunft
Bahrain war für HRT ein Shakedown unter Rennbedingungen, in Australien hofft man aber insgeheim auf die erste Zielankunft der Saison
(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Bahrain war HRT anwesend, aber auch nicht mehr. Teamchef Colin Kolles war es gelungen, das marode Campos-Projekt zu retten und an den Start zu bringen, aber Karun Chandhok absolvierte erst im Qualifying seinen Shakedown und schied im Rennen gleich zu Beginn aus, während Bruno Senna ebenfalls früh mit einem Motorschaden ausrollte.
"Wir haben seit dem Saisonauftakt in Bahrain weiter sehr hart gearbeitet, auch viele Stunden zusammen mit unseren Partnern, mit Bridgestone, mit Cosworth, mit Xtrac", berichtet Kolles. "Wir haben aus unseren ersten Runden mit dem Auto gelernt und eine gute Basis gefunden, auf der wir jetzt unsere Vorbereitung für unseren zweiten Grand Prix in Australien in ein paar Tagen beginnen können. Wir konnten erfolgreich die Unfallschäden an Karuns Auto beheben und uns darauf konzentrieren, die Zuverlässigkeit unserer Autos zu erhöhen."
Kolles spekuliert auf eine Zielankunft
Aus eigener Kraft Gegner zu schlagen, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch, daher sieht Kolles' Erwartungshaltung derzeit anders aus: "Unser Ziel ist es, uns stetig zu verbessern", sagt er. "Der nächste Schritt wird sein, zum ersten Mal ein Rennen zu beenden, und ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel sehr bald erreichen werden. Nachdem ich gesehen habe, wie wir als komplettes Team in Bahrain aufgetreten sind und zusammengearbeitet haben, bin ich mehr denn je von dem bei uns vorhandenen Potenzial und Einsatzwillen überzeugt."
Für Karun Chandhok bedeutet Melbourne nach gerade mal acht Runden am kompletten Wochenende in Manama einen weiteren Meilenstein in seiner Formel-1-Karriere. Der Inder kennt die Strecke nicht, sagt aber: "Ich konnte vor dem Grand Prix am Simulator eines Teams ein bisschen üben. Das hilft sicher ein wenig beim Eingewöhnen." Den Namen des Teams nennt Chandhok nicht, möglicherweise verhalf ihm aber sein Freund Vijay Mallya zu einem Simulatortest bei Force-India-Partner McLaren. Auch bei Toyota in Köln steht ein Formel-1-Simulator, der kaum noch genutzt wird.
"Ich freue mich wirklich auf mein zweites Rennen an diesem Wochenende", so Chandhok. "Ich bin noch nie in Melbourne gefahren, aber ich lerne normalerweise sehr schnell. Unser nächster Schritt zusammen mit den Ingenieuren des Teams muss es sein, das Auto für das Rennen zuverlässig zu machen. Das Geheimnis einer guten Rennvorbereitung liegt darin, am Freitag so viele Runden wie möglich zu fahren, um zu sehen, wo man mit dem Auto steht. Das Rennen zu beenden, wäre schon eine tolle Leistung, die wir auf jeden Fall anstreben."
Senna hofft auf eine Steigerung
Teamkollege Bruno Senna, dessen verstorbener Onkel Ayrton heute übrigens 50 Jahre alt geworden wäre, wirkte nach Bahrain ein wenig ernüchtert, schließlich fehlten am ersten Rennwochenende rund zehn Sekunden auf die Spitze, sodass HRT hinter Lotus und Virgin noch einmal eine eigene Unterliga war. Doch Senna verzweifelt nicht, schließlich weiß er genau, dass man in der Kürze der Zeit nicht mehr erwarten konnte. Schon in einer Woche in Melbourne soll es aber ein bisschen besser laufen.
"Wir müssen weiter auf das aufbauen, was wir in Bahrain erreicht haben. Dort haben wir zwei Autos aufgebaut und sind erfolgreich damit gefahren. Jetzt müssen wir weiter alle gemeinsam als Team weiterarbeiten", berichtet der Brasilianer, der dem Grand Prix in Melbourne bereits entgegenfiebert: "Ich bin schon früh nach Australien geflogen, um mich an den großen Zeitunterschied anzupassen. Je mehr Zeit ich in Australien verbringe, desto besser gefällt es mir dort."
"Ich bin 2006 schon mal in Melbourne gefahren, im Formel-3-Rahmenrennen beim Grand Prix, und hatte damals ein ziemlich erfolgreiches Wochenende. Ich habe sogar dreimal gewonnen", erinnert er sich. "Jetzt muss ich sehr intensiv mit dem Team zusammenarbeiten, um so viel wie möglich über das Auto zu lernen. Die vielen Stunden, die ich mit den Jungs schon zusammengearbeitet habe, haben mir sehr viel Spaß gemacht, und ich werde weiterhin alles geben, um weiterzukommen und für uns alle gute Ergebnisse zu erreichen."