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Szafnauer: "Vor Australien sind wir recht zuversichtlich"
Force India schöpft Mut aus dem Saisonauftakt in Bahrain und möchte in Melbourne wieder in die Top 10 - Zwischenfall um Adrian Sutil ist bereits abgehakt
(Motorsport-Total.com) - Das britisch-indische Force-India-Team darf den ersten Grand Prix der neuen Rennsaison als Erfolg verbuchen. Der Rennstall um Teamchef Vijay Mallya konnte in der arabischen Wüste von Bahrain die Zielsetzung erfüllen, sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen in die Top 10 zu fahren. Einzig der Zwischenfall um Adrian Sutil trübte die ansonsten gute Stimmung bei Force India etwas.
Der Grand Prix des deutschen Rennfahrers, der sich am Samstag den zehnten Startplatz gesichert hatte, wurde schon wenige Meter nach dem Start in Mitleidenschaft gezogen: Weil Mark Webbers Red Bull RB6 plötzlich eine dichte Rauchwolke von sich gab, raste Sutil quasi im Blindflug um die ersten Ecken - und traf dabei prompt auf einen Konkurrenten, was in einem frühen Dreher mündete.
So musste Sutil das gesamte Feld ziehen lassen und konnte sich erst in der Schlussgruppe wieder einordnen - die gute Ausgangslage war dahin. "Aus dem Auto von Webber kam auf einmal eine Rauchwolke und genau deswegen haben sich gewisse Dinge ereignet: Adrian und Kubica kamen sich in die Quere", schildert Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer die Situation aus seiner Sicht.
"Ich weiß nicht, ob man da eine Schuldzuweisung vornehmen kann. Es war halt sehr unglücklich, so viel steht fest", meint Szafnauer. Sutil verpasste auf diese Weise die Chance, Kapital aus seinem zehnten Startplatz zu schlagen und möglicherweise einige Punkte abzustauben. Was wäre unter normalen Umständen für den 27-Jährigen drin gewesen? "Ich weiß es nicht", sagt Szafnauer.
Sutil in Bahrain: Was wäre wenn...
"Das ist eines dieser Szenarien der Sorte 'was wäre wenn...'. Alleine schon, weil es so unglaublich eng war, hätte Adrian vielleicht drei Positionen weiter vorne sein können. Wirklich überprüfen können wir das natürlich nicht, aber das wäre wohl ungefähr möglich gewesen", so der Betriebdirektor des britisch-indischen Formel-1-Teams, das in Bahrain zumindest einen Teil seiner Ziele erfüllen konnte.
"Wir wollten möglichst viele Punkte abgreifen. Man hat aber gesehen, was mit Adrian passiert ist - es gab einen Zwischenfall. Tonio hatte hingegen ein großartiges Rennen und wurde Neunter. Positiv hervorzuheben ist jedenfalls, dass unsere Geschwindigkeit im Rennen sehr gut war", findet der 45-Jährige und fügt ergänzend hinzu: "Vor uns ist nicht allzu viel passiert, das muss man auch sehen."
Auch in Melbourne sind Punkte das Ziel
"Hätte sich in dieser Region aber etwas ereignet, dann wären wir zur Stelle gewesen, um davon zu profitieren. Wir lagen nämlich nicht allzu viel hinter den Jungs vor uns zurück. Von der reinen Pace her war das eine sehr gute Leistung, wie ich finde. Das ist sehr vielversprechend", so Szafnauer. "Um dort weiterzumachen, wo wir sind, müssen wir ein richtig gutes Entwicklungsprogramm durchführen."
"Das Ziel ist wieder der dritte Abschnitt der Qualifikation - für einen oder beide Fahrer unseres Teams. Im Rennen gilt es dann erneut, WM-Zähler zu holen. In diesem Jahr wollen wir schließlich konstant in die Punkteränge fahren. Es wird sicherlich Rennen geben, in denen wir nicht konkurrenzfähig sein werden. Ich gehe aber dennoch davon aus, dass wir in Punkto Effizienz einen Vorteil genießen."
Wie gut ist die Formel-1-Show 2010?
Aber wie effizient ging am Sonntag eigentlich die Formel 1 zu Werke? Haben die neuen Regeln wirklich gehalten, was man sich davon versprochen hat? Szafnauer zieht ein gemischtes Fazit: "Wenn du an der Boxenmauer sitzt, deine Fahrer beobachtest und dich auf deine Aufgaben konzentrierst, dann bist du so involviert und beschäftigt, dass du das Gesamtbild gar nicht so sehr wahrnimmst."
"Es schien jedenfalls sehr eng zu sein", fasst Szafnauer abschließend zusammen. "Wir hatten zwar keine Überholmanöver, aber eng war es trotzdem. War es also wirklich so langweilig? Für mich war es das nicht. In der Vergangenheit lag Michael oftmals über 20 Sekunden vor dem Rest des Feldes - über die halbe Renndistanz hinweg. Das ist in Bahrain ja nicht passiert. Alles ist enger geworden."