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Mercedes: Rückfall im Qualifying
Nico Rosberg gewinnt das Stallduell, ist mit Platz fünf aber nicht zufrieden: "Ehrlich gesagt hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft"
(Motorsport-Total.com) - In allen Trainings mischte das Mercedes-Werksteam an der Spitze mit, Nico Rosberg war am Freitag sogar Tagesschnellster. Am Ende klappte es für die Silberpfeile aber nicht ganz so gut wie erhofft: Rosberg wurde im Qualifying Fünfter, Michael Schumacher Siebter. Rückstand: 1,140 beziehungsweise 1,423 Sekunden!
"Ehrlich gesagt hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, aber wir waren nicht schnell genug für die Pole, also sollten wir nicht allzu enttäuscht sein", findet Rosberg. "Es war schwierig, weil die Reifen überhitzt haben - ein kleiner Fehler, ein bisschen Übersteuern, schon war der Grip für die nächsten Kurven weg. Es wird entscheidend, die Reifen morgen im Rennen zu schonen. Aber es war mal ein guter Start und mit ein bisschen Glück sollte ein Podium möglich sein."
Trösten kann sich der 24-Jährige damit, seinem 41-jährigen Teamkollegen Michael Schumacher im ersten Qualifying die erste Niederlage zugefügt zu haben. Der siebenfache Weltmeister zitterte sich als Neunter des zweiten Qualifyings ins Finale, hatte dort aber nichts mit der Vergabe der Spitzenpositionen zu tun. Alleine im ersten Sektor, der nur gut 30 Sekunden lang ist, verlor er schon drei Zehntelsekunden.
"Ich bin zufrieden mit Platz sieben, denn ich war lange weg", so Schumacher, allerdings mit einem leicht verkrampft wirkenden Lächeln im Gesicht. "Zufälligerweise ist der gleiche Startplatz wie bei meinem ersten Debüt in Spa 1991! Es hat Spaß gemacht, mit dem Team zu arbeiten, aber ich brauche noch ein bisschen, um richtig reinzukommen. Die Jungs sind wirklich gut und wir haben uns über das Wochenende gesteigert. Jetzt freue ich mich auf das Rennen."
Von einem "brauchbaren" Qualifying spricht Teamchef Ross Brawn: "Wir hatten uns nach dem Vormittagstraining mehr erwartet, aber das Auto fiel etwas zurück, vielleicht wegen der höheren Temperaturen. Nico fuhr heute sehr gut und Michael findet mit jedem Kilometer im Auto besser zu seinem Rhythmus. Man darf nicht vergessen, dass das heute sein erstes Qualifying seit 2006 war", nimmt er den Comeback-Superstar in Schutz.
"Michael hat sich nach seiner langen Pause überzeugend zurückgemeldet. Das Rennen wird ihm noch besser liegen als das erste Qualifying nach so langer Zeit", glaubt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Er startet vor dem amtierenden Weltmeister, was über die Leistungsdichte alles sagt. Nico war stark und ich rechne auch im Rennen mit ihm. Platz fünf und sieben in Reihe drei und vier geht zunächst mal in Ordnung, aber bald wollen wir samstags zwei Reihen nach vorne kommen!"