• 12. März 2010 · 14:47 Uhr

Mercedes sieht sich nicht an der Spitze

Tolles Ergebnis, aber keine Euphorie: Michael Schumacher muss erst den Rost abschütteln, Nico Rosberg ist mit der Balance unzufrieden

(Motorsport-Total.com) - Bestzeit für Nico Rosberg, Michael Schumacher beim Comeback immerhin auf Platz drei - eigentlich hätte das Comeback des Mercedes-Werksteams in der Formel 1 nicht erfolgreicher verlaufen können. Aber der Schein trügt möglicherweise, denn wegen der unterschiedlichen Benzinmengen sind die Freitagszeiten nur sehr schwierig einzuschätzen.

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Michael Schumacher gibt zu, dass er den Rost erst noch abschütteln muss Zoom Download

"Nach der Entwicklungs- und Testarbeit im Winter war es schön, die Autos endlich im Einsatz zu sehen", bilanziert Teamchef Ross Brawn nach dem Auftakt. "Wir haben versucht, die anfänglichen Balanceprobleme von Nico und Michael in den Griff zu bekommen, und konnten am Nachmittag wichtige Arbeit verrichten. Ich glaube, dass wir uns noch steigern müssen, aber schauen wir mal, wie wir uns im Qualifying im Konkurrenzvergleich schlagen werden."

Gespannt waren die Fans vor allem auf die Rückkehr von Schumacher, der sich Rosberg um eine halbe Sekunde geschlagen geben musste: "Ich bin schon wieder da, aber das letzte Quäntchen für eine schnelle Runde fehlt noch", so der siebenfache Weltmeister. "Daran müssen wir arbeiten, aber der Rhythmus auf den Longruns war nicht schlecht. Ich bin zufrieden. Dass wir nicht ganz vorne sind, haben wir ja vorher schon gesagt."

"Nachdem wir am Vormittag einige Schwierigkeiten mit der Balance hatten, arbeiteten wir am Nachmittag sehr gut", bilanziert Schumacher. "Das Auto fühlte sich in der zweiten Session deutlich besser an, auch wenn ich auf eine schnelle Runde noch ein wenig eingerostet bin und die Routine erst zurückerlangen muss. Auf den Longruns hat das besser geklappt - die kommen mir schon natürlich vor. Ich fühle mich nun bereit für den Rest des Wochenendes."

Rosberg nickt zustimmen: "Wir haben das Auto verbessert, aber auf der neuen Strecke fühlte es sich mit weniger Anpressdruck und Sand auf dem Asphalt anfangs nicht gut an. Wir mussten ein paar Balanceprobleme lösen, aber am Nachmittag ging es dann schon besser. Wir können uns sicher noch steigern, aber zumindest haben wir mal Vergleichswerte für die Reifen und die Longruns. Insgesamt haben wir viel gelernt, es war also ein positiver Auftakt", meint der junge Deutsche.

Sportchef Norbert Haug ergänzt: "Die zweite Session lief besser als die erste. Wir durchliefen unser geplantes Programm und das Team, Nico und Michael haben nun ein gutes Verständnis der beiden Reifentypen. Ich glaube, es geht in die richtige Richtung, aber es ist noch viel zu früh für Prognosen, wie das Qualifying morgen oder das Rennen am Sonntag ausgehen wird. Ich erwarte jedenfalls sehr starke Konkurrenten!"

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