Neue Streckenführung stößt auf Kritik
Der kurvenreiche neue Abschnitt in Manama kommt bei den wenigsten Fahrern gut an, nur Adrian Sutil fühlt sich dort recht wohl
(Motorsport-Total.com) - Die Strecke in Bahrain wird dieses Jahr erstmals mit einer zusätzlichen Schleife gefahren, die nach den ersten Fahrerinspektionen schon fleißig kritisiert wird: "Lauter enge Kurven. Das hört ja nie auf! Du denkst, du bist ewig in diesem Geschlängel", wird zum Beispiel Mark Webber von 'auto motor und sport' zitiert.
Die Streckenlänge beträgt nunmehr 6,299 Kilometer - länger ist nur noch Spa-Francorchamps (7,004 Kilometer). Von den Rundenzeiten her könnte Manama aber sogar an dem anspruchsvollen Kurs in den belgischen Ardennen vorbeiziehen, denn die Teams erwarten Zeiten im Bereich über 1:50 Minuten. Das liegt vor allem daran, dass es sich bei den acht neuen Kurven in erster Linie um ziemlich langsame Passagen handelt.
"Diese Schleife gibt es schon seit vier Jahren. Sie wurde für Langstreckenrennen angelegt, um mehr Autos unterzubringen. Ich bin sie selbst schon gefahren", erklärt Streckenarchitekt Hermann Tilke laut 'auto motor und sport'. Das sei "nicht so toll" gewesen, "aber nur weil ich die Kurven nicht richtig getroffen habe", betont der Aachener, der gerne an Hobbyrennen teilnimmt, wenn er nicht gerade neue Grand-Prix-Kurse plant.
Sebastian Vettel wären "ein paar schnelle Kurven lieber" gewesen, auch Timo Glock hat für das neue Layout nicht viel übrig. Die einzige Challenge sehen die meisten Piloten in der etwas schnelleren Rechtskurve auf einem Hügel. Adrian Sutil findet die neue Schleife hingegen recht interessant: "Ich finde den Abschnitt nicht schlecht - er ist sehr langsam und sehr anspruchsvoll, die Strecke wird dadurch interessanter", sagt der Force-India-Pilot.
"Die Zeit liegt nun zwischen 1:55 und 2:00 Minuten. Dadurch ist es sehr schwierig geworden, eine ganze Runde ohne Fehler auf die Reihe zu bekommen. Bisher war Bahrain doch eher eine einfache Strecke mit Geraden und Spitzkehren - da habe ich die Herausforderung ein wenig vermisst", so Sutil. "Generell mag ich neue Kurse, daher freue ich mich dieses Jahr mehr als früher auf Bahrain. Auf jeden Fall kommen wir sehr gut vorbereitet und hoch motiviert nach Bahrain."