• 22. Oktober 2024 · 08:01 Uhr

Warum Renault einfach aussteigen kann

Nikolas Tombazis als Leiter Formelsport beim Automobil-Weltverband (FIA) erklärt, weshalb Renault als Motorenhersteller einfach so aufhören kann in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Renault verabschiedet sich als Motorenhersteller aus der Formel 1. Einfach so. Denn Konsequenzen muss die französische Marke nicht befürchten, obwohl Renault an der Entwicklung des neuen Technischen Reglements für 2026 mitgewirkt und geplant hatte, als vollwertiges Werksteam an der neuen Regel-Ära teilzunehmen. Nach der jüngsten Vorstandsentscheidung aber verbleibt Alpine nur als Kundenteam in der Formel 1.

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Pierre Gasly im Alpine A524, der von einem Renault-Motor angetrieben wird Zoom Download

Aber weshalb kann Renault eigentlich straffrei einfach den Stecker ziehen bei seinem Antriebsprojekt? Diese Frage wurde nun an Nikolas Tombazis gerichtet, den Formelsport-Leiter im Automobil-Weltverband (FIA). Und er meint: Genau dieses Szenario sei besprochen worden, als die FIA einst den Registrierungsprozess für Hersteller und Teams entworfen habe.

Renault habe wie alle anderen Formel-1-Teilnehmer eine Einschreibegebühr entrichtet. "Die soll sozusagen die FIA-Kosten für das Erstellen der Regeln und die Überwachung der Antriebshersteller decken", erklärt Tombazis.

"Wir gehen aber nicht her und drehen jemandem den Arm um, nur damit er weitermacht in der Formel 1. Hersteller müssen jährlich investieren, und über fünf Jahre hinweg summiert sich das auf rund eine Milliarde Euro. Ich glaube nicht, dass die FIA jemals einen Hersteller zu einer Investition in Höhe von einer Milliarde Euro verdonnern würde, nur weil sich der Hersteller registriert und eine kleine Registrierungsgebühr entrichtet hat."


Fotostrecke: Das neue Antriebs-Reglement der Formel 1 ab 2026

Das heißt laut Tombazis: "Jeder Hersteller kann zu jeder Zeit zurückziehen. Denn wir wollen, dass die Hersteller bleiben, weil sie bleiben wollen - und nicht, weil wir sie dazu zwingen." Und deshalb kann Renault sein Motorenprogramm wie geplant zum Ende der Formel-1-Saison 2025 auslaufen lassen.

Alpine 2026: Motorenfrage weiter unbeantwortet

Das wiederum bedeutet: Alpine braucht ab 2026 Kundenantriebe eines anderen Motorenherstellers, hat bislang als einziges Team aber noch keinen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. (Hier die Motorenübersicht zur Saison 2026 abrufen!)

Logisch wäre ein Wechsel zu Mercedes-Antrieben, zumal die Mutterkonzerne der beiden Formel-1-Firmen bereits in der Vergangenheit technisch kooperiert haben. Mercedes hätte für 2026 auch die Kapazität, Alpine auszurüsten, denn Mercedes-Kunde Aston Martin wechselt dann auf Werksmotoren von Honda.

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