Wann der Vorverkauf in Austin spürbar angezogen hat
Die Veranstalter des Formel-1-Rennens in Austin steuern auf ein Rekord-Wochenende zu und machen das vor allem an zwei Faktoren fest: Max Verstappen und Eminem
(Motorsport-Total.com) - "Es wäre wohl unser schwächstes Wochenende seit der Pandemie geworden. Der Vorverkauf verlief schleppender als in den Vorjahren", sagt Austin-Streckenchef Bobby Epstein. Inzwischen aber ist er weitaus optimistischer für den USA-Grand-Prix der Formel-1-Saison 2024 und traut der Veranstaltung sogar Rekordzahlen zu.
Der Grund: Der Vorkauf hat noch einmal deutlich angezogen, und zwar "nachdem die Siegesserie von Max [Verstappen] gerissen war", so erklärt Epstein. "Kompliment also an unsere Fans: Sie sind voll dabei und verfolgen genau, was passiert. Und es ist doch spannend zu sehen, wie sich diese Saison entwickelt."
Durch die enge Meisterschaftssituation wähnt sich Austin "gut aufgestellt" für das sechstletzte Formel-1-Wochenende des Jahres und geht von einem "großen Publikum wahrscheinlich in der Region der Vorjahre" aus.
Das würde eine Gesamtbesucherzahl von über 400.000 bedeuten. So viele oder mehr waren es seit 2021 immer über alle Veranstaltungstage hinweg gewesen, 2023 kamen sogar rund 445.000 an die Strecke. Damit ist Austin die aktuelle Nummer zwei in der Formel 1, übertroffen nur durch den Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone mit 480.000 Vor-Ort-Fans.
"Eminem"-Konzert lockt die Fans am Samstag
Vor allem aber glaubt Epstein, "wir steuern auf einen Rekord für ein Sprintrennen zu", denn "wir kriegen sicherlich 130.000 bis 150.000 Besucher am Samstag". Das große Zugpferd für die Fans sei vor allem das Konzert von "Eminem" am Samstagabend direkt an der Strecke. "Dafür haben wir sogar noch mehr Tickets verkauft als für Taylor Swift [im vergangenen Jahr]", sagt Epstein.
Mehr noch: Austin hat seine Konzertfläche vergrößert, um jetzt "fast 100.000 Besucher" im Infield des Circuit of The Americas unterzubringen. "Das wird unglaublich", meint Epstein.
Austin vor Sport-Wochenende mit Formel 1 und Football
Was ihn ebenfalls zuversichtlich stimmt: Am gleichen Wochenende tragen die University of Texas und die University of Georgia ein College-Football-Match in Austin aus. "Viele Leute werden für das Spiel in die Stadt kommen", sagt Epstein. "Wenn du also auf Motorsport und Football und Musik und gute Unterhaltung stehst, dann ist Austin an diesem Wochenende eine unglaublich gute Adresse."
"So ein Wochenende hat es bisher noch nicht gegeben. Es wird das größte Sport-Entertainment-Wochenende jemals. Und so verkaufen wir es auch."
Las Vegas: (k)eine Konkurrenz für Austin?
Alles, damit Austin mit der neuen Formel-1-Konkurrenz in Las Vegas mithalten kann? Epstein sieht den Grand Prix in der Spielerstadt nicht als direkten Gegner für sein Rennwochenende in Austin, aber: "Las Vegas verschafft der Formel 1 mehr Aufmerksamkeit. Es konkurriert zu einem gewissen Grad mit uns um Ticketverkäufe, aber eigentlich nicht so sehr, weil die Veranstaltungen so unterschiedlich sind."
"Es ist halt ein Spektakel", sagt Epstein weiter. "Aber ich glaube, Miami tut mehr für den Aufbau einer Fanbasis in den USA, und zwar durch die Zeit, zu der es ausgestrahlt wird. Las Vegas wiederum hilft der Formel 1 weltweit."