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Stefano Domenicali: Was Monza tun muss, um im F1-Kalender zu bleiben
Es braucht mehr als nur einen neuen Asphaltbelag: Formel-1-Chef Stefano Domenicali stellt weitere Forderungen an die Betreiber der Rennstrecke in Monza
(Motorsport-Total.com) - "Eine Formel 1 ohne den Großen Preis von Italien kann man sich nicht vorstellen", sagt Formel-1-Chef Stefano Domenicali. Trotzdem würde er seinen Rennkalender ohne das Autodromo di Monza planen, wenn dort nicht dringend benötigte Investitionen getätigt werden. Und nur mit einer neuen Asphaltdecke ist es nicht getan, wie Domenicali im Gespräch mit Motorsport.com Italien betont, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com bei Motorsport Network.
© Motorsport Images
Monza muss aufrüsten, das verlangt Formel-1-Chef Stefano Domenicali Zoom Download
Darin sagt Domenicali: "Monza hat sich zu viele Jahre lang nur auf die Vergangenheit konzentriert." Davon sei man inzwischen abgekommen und habe mit der Neuasphaltierung "den ersten Schritt" getan, um die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. "Und dieser Schritt war unverzichtbar geworden für uns als Formel 1", meint Domenicali.
"Jetzt müssen wir in dieser Richtung weitermachen. Die Arbeit an der Streckenoberfläche ist getan, und nun kommt das, was darüber liegt: die Tribünen, das Fahrerlager, die Hospitality-Bereiche. Das sind die nächsten Ziele. Und das können wir nicht auf 2040 verschieben, sondern müssen diese Projekte schnell realisieren." Manches davon muss laut Domenicali bereits "für das nächste Jahr" erledigt werden.
Das werde ein Kraftakt, betont der Formel-1-Chef, aber dieser Kraftakt sei unerlässlich für die Zukunft der Formel-1-Rennveranstaltung in Monza. "Es sind viele Stellen beteiligt, jeder muss seinen Beitrag leisten, und ich sage das als Italiener: Wir müssen als System denken. Nur so können wir alle Prozesse beschleunigen, denn wir brauchen schnelle Antworten."
Sowohl die Regierung als auch der italienische Automobilklub (ACI) wüssten um die wirtschaftliche Bedeutung des Grand Prix in Monza. Er sei deshalb "überzeugt" davon, einen Konsens zu finden, damit die angestrebten Umbauten alsbald erfolgen könnten, sagt Domenicali.
Imola und Monza: 2025 laufen die Verträge aus
Ob es darüber hinaus bei zwei Italien-Rennen pro Jahr bleibt, das sei "ein Diskussionsthema". Denn seit 2020 wird wieder sowohl in Monza als auch in Imola gefahren. Der Emilia-Romagna-Grand-Prix auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari war in der Corona-Pandemie als Ersatzrennen nominiert worden und behielt daraufhin seinen Platz im Formel-1-Kalender - in Imola, der Heimatstadt von Domenicali.
Doch es könnte auch anders kommen: "Die Formel 1 erhält viele Anfragen. Deshalb müssen wir verstehen, ob wir es schaffen, beide [Grands Prix in Italien] zu unterstützen." Die Alternative wäre vermutlich die Reduzierung auf nur einen Kalenderplatz, der dann an Monza gehen dürfte. "Aber das ist eine Frage, die wir im Laufe des Jahres klären wollen", meint Domenicali.
Für 2025 ist alles klar: Sowohl Imola als auch Monza verfügen über gültige Formel-1-Verträge, die jedoch beide nach der Saison 2025 auslaufen. Mit Monaco steht Ende 2025 ein weiterer Traditionskurs der Formel 1 ohne Anschlussvertrag da. (Hier die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken einsehen!)