F1-Sponsoring: Ferrari trennt sich von Santander, UniCredit übernimmt
Ferrari und UniCredit werden ab 2025 Partner - Die mehrjährige Zusammenarbeit beginnt mit dem Auslaufen des derzeitigen Vertrags mit Santander
(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat das italienische Bankunternehmen UniCredit als neuen Partner ab der Formel-1-Saison 2025 bestätigt. Die Ankündigung erfolgte nur wenige Tage, nachdem Ferrari bekanntgegeben hatte, dass die dreijährige Zusammenarbeit mit Santander nach Auslaufen der aktuellen Vereinbarung endet.
In einer Mitteilung vom Montag ist von einer "mehrjährigen Vereinbarung" mit UniCredit die Rede. Allerdings muss noch bestätigt werden, um welche Art von Sponsoring es sich handelt. Aber es könnte sein, dass die UniCredit als direkter Ersatz für Santander kommt, deren Logo auf den Autos, Rennanzügen und Caps zu sehen war.
UniCredit hat seinen Unternehmenssitz in Mailand und vor seinem Einstieg in die Formel 1 bereits Tennisturniere und die UEFA Champions League gesponsert.
Das Ausscheiden der spanischen Bank Santander aus dem Partnerschaftsportfolio von Ferrari wurde am Wochenende des Grands Prix von Italien bekannt gegeben, bei dem Charles Leclerc einen umjubelten Heimsieg für die Scuderia erzielen konnte.
Der Dreijahresvertrag mit Santander wurde 2021 geschlossen und knüpfte an eine einstige Partnerschaft von 2010 bis 2017 an. Nachdem die Firma in der Vergangenheit auch McLaren sponserte, will sie sich nun nach neuen Partnern umsehen.
Juan Manuel Cendoya, der die Abteilung Kommunikation, Unternehmensmarketing und Forschung bei Santander leitet, sagt zum Ende der Zusammenarbeit: "Wir sind Ferrari sehr dankbar für ihre Partnerschaft in den vergangenen drei Jahren."
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"Sponsoring spielt eine wichtige Rolle bei der Ansprache von Kunden und der Stärkung unserer Marke, und wir werden auch in den kommenden Jahren mit einer Reihe von Partnern zusammenarbeiten." Ob diese neuen Partnerschaftsmöglichkeiten in der Formel 1 bestehen, ließ Cendoya zunächst offen.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Santander dem spanischen Fahrer Carlos Sainz folgt, der Ferrari am Ende dieser Saison Richtung Williams verlassen wird.
Williams-Teamchef James Vowles wies Andeutungen zurück, dass die Verpflichtung von Sainz in irgendeiner Weise eine kommerzielle Entscheidung sei, räumte aber ein, dass die Nachricht von der Verpflichtung des dreimaligen Grand-Prix-Siegers die laufenden Gespräche mit Sponsoren begünstigen könnte.
In der vergangenen -Saison beliefen sich die Einnahmen aus dem Formel-1-Sponsoring für Ferrari auf schätzungsweise knapp unter 250 Millionen Dollar (226 Millionen Euro), wobei die spanische Bank Santander den größten Anteil daran hatte.