• 22. August 2024 · 17:34 Uhr

Für MotoGP-Übernahme: Liberty Media muss Formel-1-Aktien verkaufen

Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media will den Kauf der MotoGP abschließen und muss dafür Aktien an der Königsklasse veräußern: 825 Millionen frisches Kapital

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media hat im April sein Motorsportportfolio erweitert und die MotoGP gekauft. Um die Übernahme über die Bühne zu bringen muss das amerikanische Medienunternehmen nun jedoch Aktien an der Formel 1 verkaufen, um den Kaufpreis aufzutreiben.

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Liberty Media wird bald hochoffiziell der Eigentümer von Formel 1 und MotoGP sein Zoom Download

Liberty Media hat dabei angekündigt, einen Anteil von 825 Millionen US-Dollar an der Formel 1 zu verkaufen. Bereits im April wurde bestätigt, dass Liberty 86 Prozent der Aktien von Dorna Sports, dem spanischen Unternehmen, das die MotoGP seit 1992 besitzt, erwerben würde.

Das Geschäft wurde auf 4,2 Milliarden Dollar geschätzt, wobei die restlichen Anteile beim MotoGP-Management verbleiben. Der Verkauf von über zehn Millionen Aktien zu einem Preis von 77,50 Dollar pro Aktie wird Liberty die nötigen Einnahmen verschaffen, um den Dorna-Deal abzuschließen.

Liberty Media erklärt: Werden bald noch mehr Aktien verkauft?

In einer Erklärung von Liberty Media wurde der Verkauf der Aktien am Donnerstag bestätigt: "Die Liberty Media Corporation hat heute bekannt gegeben, dass sie das angekündigte öffentliche Angebot von 10.650.000 Aktien ihrer Series C Liberty Formula One Common Stock ("FWONK") zu einem Preis von 77,50 Dollar pro Aktie durchgeführt hat. Liberty Media gewährte dem Zeichner des Angebots außerdem eine Option zum Kauf von bis zu 1.597.500 zusätzlichen FWONK-Aktien."

"Das Angebot wird voraussichtlich am 22. August 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen, und wird Liberty Media voraussichtlich einen Bruttoerlös von etwa 825.375.000 Dollar einbringen, vor Abzug der Abschläge der Konsortialbanken und der geschätzten Emissionskosten, die von Liberty Media zu zahlen sind."

"Liberty Media beabsichtigt, seine Option auszuüben, zusätzliche Barmittel anstelle von FWONK-Aktien als Teil der zuvor bekannt gegebenen Übernahme von Dorna Sports, S.L. zu liefern, sodass die gesamte Gegenleistung aus Barmitteln bestehen wird und keine FWONK-Aktien an die Verkäufer ausgegeben werden."

Wie der MotoGP-Deal zustande kam

Die Bestätigung des Dorna-Deals zog sich länger hin, als es beiden Parteien lieb war, da man sich schon seit einiger Zeit über die Bedingungen einig war und die Nachricht ursprünglich vor dem Start der MotoGP-Saison 2024 im März verkünden wollten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Vorhaben jedoch durch die Bedenken der Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission gestoppt.


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Liberty konnte sich gegen das Interesse von Qatar Sports Investments, dem Staatsfonds des Landes, und den Eigentümern von Ultimate Fighting Championship und World Wrestling Entertainment, TKO, durchsetzen, um die MotoGP in ihr Portfolio aufzunehmen.

"Wir sind begeistert, unser Portfolio an führenden Live-Sport- und Entertainment-Assets mit dem Erwerb der MotoGP zu erweitern", sagte Greg Maffei, Präsident und CEO von Liberty Media, bei der Bekanntgabe des Deals.

"Die MotoGP ist eine globale Liga mit einer loyalen, enthusiastischen Fangemeinde, fesselnden Rennen und einem hochgradig Cashflow generierenden Finanzprofil. Carmelo [Ezpeleta, Dorna-CEO] und sein Management-Team haben ein großartiges Sportspektakel aufgebaut, das wir auf ein größeres globales Publikum ausweiten können."

"Das Geschäft hat ein erhebliches Potenzial und wir beabsichtigen, den Sport für die MotoGP-Fans, die Teams, die kommerziellen Partner und unsere Aktionäre weiterzuentwickeln."

Geldmaschine Formel 1: Liberty auch mit MotoGP erfolgreich?

Seit der Übernahme der Formel 1 im Jahr 2016 hat Liberty eine Boom-Periode für den Sport geschaffen, in der das Interesse einen neuen Höchststand erreicht hat, was den Wert und die Einnahmeströme erhöht hat. Liberty wird auf ähnliche Erfolge in der MotoGP hoffen, wo Ezpeleta und sein Sohn Carlos [sportlicher Leiter] zu Beginn involviert bleiben werden.

Im Januar 2017 schloss Liberty Media die Übernahme der Formel 1 zu einem Kaufpreis von etwa 4,4 Milliarden US-Dollar ab, wobei der Wert der Königsklasse mittlerweile auf etwa 20 Milliarden Dollar geschätzt wird. Seit 2016 hat sich der Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Dollar auf 3,2 Milliarden Dollar (2023) fast verdoppelt. Den Gewinn konnte man im gleichen Zeitraum sogar mehr als verachtfachen.

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