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Teamchefs und Cheftechniker: Aston Martin kauft das F1-Fahrerlager leer
Erstaunlich viele prominente Techniker landen bei Aston Martin: Wer bereits für Fernando Alonso und Lance Stroll arbeitet und wer das vielleicht bald noch tun wird
(Motorsport-Total.com) - Aston Martin hat sich unter Lawrence Stroll zu einer überaus attraktiven Adresse in der Formel 1 entwickelt. Denn um sein Team mittelfristig an der Spitze zu etablieren, scheut Stroll weder Kosten noch Mühen und wirbt prominentes Personal bei anderen Rennställen ab.
In diesem Artikel geben wir einen Überblick, welche hochrangigen Mitarbeiter bereits für Aston Martin arbeiten und wer bald noch dazustoßen soll.
Zu den bekanntesten Personen im Team von Fernando Alonso und Lance Stroll zählen zweifelsohne die beiden ehemaligen Formel-1-Teamchefs Marco Mattiaci und Martin Whitmarsh.
Der Italiener Mattiaci hatte in der Saison 2014 die Geschicke von Formel-1-Traditionsteam Ferrari verantwortet und war als Nachfolger von Stefano Domenicali angetreten, die neue Reglement-Ära erfolgreich zu gestalten. Doch schon zum Jahresende war Mattiaci seine Rolle wieder los: Ferrari ersetzte ihn nach einer sieglosen Saison durch Maurizio Arrivabene.
Nach einer Zwischenstation bei dem US-amerikanischen Technologie-Startup Faraday Future schloss sich Mattiaci zur Saison 2022 der Marke Aston Martin an. Dort ist er als kommerzieller Leiter und Markenchef vor allem in das Marketing der Unternehmensgruppe involviert.
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Whitmarsh war bei McLaren zu Beginn der Formel-1-Saison 2009 auf Langzeit-Teamchef Ron Dennis gefolgt. In seine Zeit an der Spitze des britischen Traditionsteam fällt die "Zurückstufung" von McLaren vom werksunterstützten Rennstall zum Kundenteam bei Mercedes. Auch sportlich ging es bergab: McLaren blieb 2013 ohne Top-3-Platzierung, und das hatte Konsequenzen: Dennis übernahm wieder von Whitmarsh, der McLaren 2014 verließ.
2017 erhielt Whitmarsh einen Beraterauftrag bei der Formel E, um zusammen mit weiteren Kollegen die künftige Ausrichtung der Rennserie zu erarbeiten. 2021 schließlich wechselte Whitmarsh zu Aston Martin und ist dort als Geschäftsführer der Unternehmensgruppe tätig, was auch das Formel-1-Projekt einschließt. Whitmarsh Abschied ist jedoch bereits vorgezeichnet.
Der frühere Motorenchef von Mercedes kommt
Denn mit Andy Cowell hat das Formel-1-Team schon einen Nachfolger für die Geschäftsführer-Rolle vorgestellt: Cowell als der frühere Leiter der Mercedes-Motorenschmiede High-Performance-Powertrains in Brixworth in England tritt seine neue Stelle zum 1. Oktober 2024 an.
Ob damit auch Whitmarshs Aus bei Aston Martin besiegelt ist, das ist unklar. Er wolle sich "zurückziehen" und sich "anderen Projekten" widmen, sagt Whitmarsh selbst. Das könnte mit einem Komplettrückzug aus dem Formel-1-Team einhergehen.
Fachkräfte von Red Bull und Ferrari
Und auch auf technischer Seite hat Aston Martin bereits bei Konkurrenzteams "gewildert", und das an entscheidenden Stellen: Der Rennstall aus Silverstone hat sich vor allem Aerodynamik-Expertise eingekauft.
Nach sieben Jahren als Aerodynamik-Leiter bei Red Bull etwa wagte Dan Fallows 2022 den Wechsel zu Aston Martin, wo er seither als Technischer Direktor tätig ist. Und erst kürzlich hat Aston Martin erfolgreich den bisherigen Technischen Direktor Chassis von Ferrari abgeworben, Enrico Cardile.
Wechselt auch Newey bald zu Aston Martin?
Der vielleicht größte Coup von allen aber ist bislang unbestätigt: Aston Martin will auch Formel-1-Stardesigner Adrian Newey haben. Dessen Red-Bull-Abschied ist bereits besiegelte Sache. Offen ist nur, ob Newey seine Zukunft weiter in der Formel 1 sieht. Und wenn ja, bei welchem Team.
Aston Martin rollt Newey jedenfalls den roten Teppich aus: Auf ein wohl großzügiges Angebot folgte eine geheime Werksführung am Werkssitz in Silverstone.