Concorde-Agreement 2026: Ferrari-Bonus soll bleiben, aber mit Obergrenze
Neue Details zum Concorde-Agreement ab 2026: Ferrari wird seine historische Bonuszahlung wohl behalten, allerdings wird die Höhe gedeckelt
(Motorsport-Total.com) - 2026 soll ein neues Concorde-Agreement in Kraft treten, über dessen Bedingungen sich die Formel-1-Teams mit Liberty Media in Gesprächen befinden.
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Ferrari genießt, was die Preisgeldverteilung angeht, einen Sonderstatus Zoom Download
Das Dokument legt fest, wie die Formel 1 betrieben wird, und zwar in Bezug auf den regulatorischen Rahmen der Grand-Prix-Rennen sowie die kommerziellen Bedingungen.
Als nächster Schritt wurden kürzlich Entwürfe dieser Bedingungen an die Teams verschickt, über die es zu intensiven Diskussionen kommen dürfte, um eine für alle Parteien zufriedenstellende Vereinbarung zu erzielen. Ein wichtiger Punkt besteht darin, dass Ferrari seine Bonuszahlungen beibehält, allerdings in geringerer Höhe.
Die aktuelle Preisgeldstruktur der Formel 1
Das Concorde-Agreement definiert die genaue Preisstruktur, also wie viel die Teams sowohl als Anteil am Topf als auch für jede Platzierung in der Konstrukteurs-WM erhalten.
Gemäß der aktuellen Vereinbarung, die seit 2021 bis einschließlich 2025 gilt, erhalten die Teams bis zu einer bestimmten Summe 50 Prozent der Gewinne der Formel 1, und wenn mehr Einnahmen erzielt werden einen entsprechend geringeren Anteil.
Es wird angenommen, dass die Formel-1-Teams bei den derzeitigen Einnahmen, die im letzten Jahr bei über drei Milliarden Dollar lagen, einen Anteil von 45 Prozent erhalten.
Historischer Ferrari-Bonus soll gedrosselt werden
Einer der interessantesten Aspekte des Concorde-Agreements ist eine zusätzliche historische Zahlung, die Ferrari aufgrund seiner langfristigen Bedeutung für die Serie erhält. Es ist das einzige Team, das an bisher jeder Formel-1-Saison teilgenommen hat.
Während die Sonderzahlungen für Teams, die die Meisterschaft gewinnen, vom Erfolg abhängen, ist der Bonus von Ferrari nicht an Erfolg des Teams auf der Strecke gebunden.
Gemäß des aktuellen Concorde-Agreements erhält Ferrari eine Zahlung in Höhe von mindestens fünf Prozent des gesamten Preisgeldes. Dieser Basisbetrag wird veranschlagt, wenn die an die Teams ausgeschütteten Preisgelder insgesamt 1,1 Milliarden Dollar nicht übersteigen. Fällt das Preisgeld höher aus, steigt auch der Anteil.
So liegt der Wert bei allem, was über die 1,6 Milliarden Dollar hinausgeht, schließlich bei zehn Prozent. Das entspricht genau dem, wo die aktuellen Einkommenszahlen liegen.
Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Ferrari seit 1950
1950: Ferrari 125; Fahrer: Alberto Ascari, Giovanni Bracco, Raymond Sommer, Luigi Villoresi, Peter Whitehead Fotostrecke
Dem Vernehmen nach sieht der Vorschlag für das nächste Agreement vor, dass Ferraris Bonuszahlung auf fünf Prozent begrenzt wird, unabhängig von der Höhe des Preisgelds.
Das bedeutet, dass Ferrari immer noch einen beträchtlichen Anteil an den Einnahmen der Formel 1 erhalten wird, aber keine Aufstockung mehr erfolgt wie zuletzt.
Anhaltende Debatte über Sonderzahlung
Während einige Konkurrenten von Ferrari der Meinung sind, dass die Zeit der Sonderprämien vorbei sein sollte, finden andere, dass es gute Gründe dafür gibt.
Im vergangenen Jahr sagte etwa Williams-Teamchef James Vowles: "Ich denke, Ferrari bringt etwas Besonderes in den Sport ein. Da müssen wir ehrlich sein."
"Wenn Sie eine durchschnittliche Person fragen, wen sie in der Formel 1 kennt, werden Sie sehen, dass Ferrari immer noch ein Name ist, der heraussticht. Das ist die Wahrheit dahinter. Sie bringen ein gewisses Maß an Erbe und Anerkennung in den Sport. Ich denke also, es gibt einen Grund, warum diese Dinge existieren", so Vowles.
Obwohl die Teams den Entwurf des neuen Concorde-Agreements von der Formel 1 erhalten haben, ist der Inhalt vertraulich. Deshalb möchte sich aktuell niemand äußern.
Auf Nachfrage sagte Ferrari-Teamchef Fred Vasseur in Imola: "Sie wissen, dass Sie die Frage stellen können, aber auch, dass ich niemals antworten werde. Es macht sicherlich Spaß, die Frage zu stellen, aber Sie wissen, dass ich niemals antworten werde!"
In einer Telefonkonferenz gab Formel-1-CEO Stefano Domenicali kürzlich preis, dass die Priorität für ihn darin bestehe, ein neues Concorde-Agreements zu liefern, das langfristig gut sei und nicht zu sehr von der vorherigen Vereinbarung abweiche.
"Wir befinden uns in einem Diskussionsprozess mit den Teams. Der wichtigste Punkt ist, die Situation so stabil wie möglich zu halten. Das sind die Punkte, über die wir sprechen", sagte er. "Und wie Sie sich vorstellen können, können wir noch nicht ins Detail gehen, aber sobald wir können, werden wir mitteilen, was wir tun können."
"Die Situation ist optimal, um mit den Teams zu diskutieren, wie wir mit allen relevanten Parteien den besten Weg für eine stärkere, langfristige Zukunft einschlagen können."