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Korruptionsvorwürfe: Singapur-Grand-Prix angeblich nicht gefährdet
Obwohl Korruptionsvorwürfe gegen Veranstalter Ong Beng Seng im Raum stehen, betont man in Singapur, dass das keine Auswirkungen auf das Formel-1-Rennen hat
(Motorsport-Total.com) - Trotz Korruptionsermittlungen gegen den ehemaligen Minister und Veranstalter Ong Beng Seng soll die Zukunft des Formel-1-Rennens in Singapur nicht beeinträchtigt sein. Das teilt der südostasiatische Staat am Donnerstag mit.
Singapurs Verkehrsminister S. Iswaran hatte am selben Tag seinen überraschenden Rücktritt bekannt gegeben, nachdem er mit 27 Anklagen im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit mit Beng Seng konfrontiert wurde, der die Rechte am GP von Singapur besitzt und Vorsitzender der Veranstalterfirma ist.
Die Angelegenheit steht im Zusammenhang mit angeblichen Schmiergeldern, die Iswaran nach Ansicht des Corrupt Practices Investigation Bureau (CPIB) vom Immobilienmagnaten Beng Seng erhalten haben könnte.
Dabei soll es sich unter anderem um Flüge in Ongs Privatflugzeug und Tickets für den Singapur-Grand-Prix handeln, bei dem Iswaran als Berater tätig war.
Iswaran hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und in einer Erklärung deutlich gemacht, dass er entschlossen ist, seinen Namen reinzuwaschen. Beng Seng wurde nicht wegen eines Fehlverhaltens angeklagt.
Da Singapur ein Land ist, das sich rühmt, frei von Korruption zu sein, hat der Fall in der Region großes Interesse geweckt. Und da Beng Seng ein so zentrales Element des Rennens in Singapur ist, wurde die Frage aufgeworfen, ob es Auswirkungen auf die Zukunft des Formel-1-Rennens geben wird, das derzeit einen Vertrag bis 2028 hat.
Das Handels- und Industrieministerium von Singapur erklärte am Donnerstag, die Regierung sei froh, dass der Vertrag nicht ohne Rücksicht auf die Interessen des Landes abgeschlossen worden sei, und spielte damit jegliche Andeutungen über das Schicksal des Rennens herunter.
"Die Bedingungen aller Vereinbarungen wurden von der Regierung sorgfältig geprüft", heißt es. "Es gab eine unabhängige Beratungsstudie. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Formel-1-Verträge oder andere Verträge zum Nachteil der Regierung gestaltet wurden."
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"Alle Vorbereitungen für den Großen Preis von Singapur im Jahr 2024, der vom 20. bis 22. September 2024 stattfinden soll, laufen nach Plan."
Das Ministerium betont zudem, dass die Vorteile der Austragung des Singapur-Grand-Prix klar seien, da er mehr als 550.000 internationale Besucher angezogen und rund 2 Milliarden Singapur-Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) an Tourismuseinnahmen generiert habe.
"Der Große Preis von Singapur der Formel 1 hat auch den Ruf Singapurs als pulsierender Knotenpunkt zwischen Asien und der Welt gestärkt", teilt man weiter mit.
"Über den Tourismussektor hinaus hat das Rennen auch vielen singapurischen Unternehmen geholfen, die an verschiedenen Aspekten des Rennens beteiligt sind, zum Beispiel in den Bereichen Logistik, Transport, Bau und Ingenieurdienstleistungen."