Günther Steiner: So wichtig ist MoneyGram für Haas
Das Haas-Formel-1-Team scheint aus den größten finanziellen Sorgen raus zu sein, was auch am Titelsponsor MoneyGram liegt: Steiner erklärt den finanziellen Nutzen
(Motorsport-Total.com) - Seit nun vor etwas mehr als einem Jahr wurde mit MoneyGram ein neuer Titelsponsor für das Haas-Formel-1-Team bekannt gegeben, was der Mannschaft Sicherheit, aber auch mehr Chancen auf bessere Plätze in der Weltmeisterschaft geben soll. Besonders nach den gescheiterten Titelsponsorings mit Rich Energy und Uralkali, zeigt sich Teamchef Günther Steiner zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit mit MoneyGram.
"Ich würde sagen, dass es vor allem für Stabilität sorgt", so der Südtiroler. "Man kann sehen, dass das Team jetzt sehr stabil ist, und bei den Leuten gibt es viele Familien, die von den Jobs im Team leben - und die Zulieferer [auch]. Und wenn man sieht, dass große Sponsoren, große Unternehmen wie MoneyGram an Bord sind, dann weiß man, dass das Team hier bleiben wird."
"Im Moment leben wir sowieso in einer Zeit, in der die Formel 1 auf dem Höhepunkt ist, sodass jeder denkt, die Formel 1 sei die nächste NFL, aber es gibt Stabilität und die Leute haben Vertrauen, dass es ein guter Arbeitsplatz ist. Und man kann Verbesserungen vornehmen. Und wenn man so etwas jetzt macht - ein Upgrade so spät in der Saison - dann sagt man: 'Ja, lasst es uns tun.'"
Steiner: Gene Haas wollte Namensrechte nicht verlieren
Der Deal mit MoneyGram wurde für drei Jahre geschlossen und soll Berichten zufolge dem Team pro Jahr rund 20 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen. Bereits Ende der vergangenen Saison hatte Steiner durchklingen lassen, dass man durch diesen Vertrag nun an der Budgetobergrenze arbeiten kann, welche für 2023 bei rund 151,1 Millionen Dollar liegt.
Wenn man sich das Titelsponsoring anschaut, hat Haas jedoch einen anderen Weg gewählt als beispielsweise das Sauber-Team, die durch Titelsponsor Alfa Romeo auch gleich die Namensrechte am Team abgetreten haben. "Für Haas Automation ist es am wichtigsten, dass der Konstrukteursname Haas bleibt", erklärt Steiner die Entscheidung.
"Den Namen 'MoneyGram Haas' zu haben, ist meiner Meinung nach ziemlich gut. Es ist kein Problem, wenn sich jemand auf dieser Ebene engagieren will - er braucht dafür eine gewisse Rendite."
Magnussen: Ohne MoneyGram wohl kein Update zu Saisonende
Auch Haas-Pilot Kevin Magnussen, der in seiner Zeit beim amerikanischen Team das Chaos um Titelsponsor Rich Energy während der Saison 2019 hautnah erlebt hat, hat nur Positives über Moneygram übrig: "Ich meine, es ist ein gutes Sponsoring. Es geht um Geld - und wir alle wissen, was das in der Formel 1 bedeutet", sagt der Däne.
"Ich denke, die Situation, in der wir uns jetzt befinden, dass wir [am Ende der Saison] ein ziemlich umfangreiches Upgrade gebracht haben, ist etwas, das in der Vergangenheit nicht passiert wäre. Wir haben in diesem Jahr nicht viele Upgrades gebracht, aber das liegt daran, dass das Team nicht die Verbesserungen gefunden hat, die es rechtfertigen, ein großes Upgrade zu produzieren und das Geld für einen nicht so großen Gewinn auszugeben."
"Sie haben also ihr Konzept geändert und finden jetzt im Windkanal viel mehr, was für die zukünftige Entwicklung vielversprechender ist. Es ist also eine sehr positive Sache, dieses Upgrade ein paar Rennen vor dem Start zu bringen. Wir hoffen natürlich, dass es unsere Pace auf der Strecke verbessern wird, aber selbst wenn nicht, ist es immer noch ein sehr guter Lernprozess und eine sehr gute Forschung für die Entwicklung im nächsten Jahr."