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Bridgestone: Formel-1-Rückkehr nach Absage nur aufgeschoben
Zwar hat Bridgestone den Zuschlag für die nächste Ausschreibungsperiode verpasst, fühlt sich in seinem Vorhaben, in die Formel 1 zurückzukehren, aber bestärkt
(Motorsport-Total.com) - Bislang hielt sich Bridgestone in Bezug auf seine Bewerbung um die Belieferung der Formel 1 für den Zeitraum 2025 bis 2027 bedeckt. Nachdem bestätigt wurde, dass der aktuelle Reifenausrüster Pirelli den Zuschlag erhalten hat und die Königsklasse weiterhin ausstatten wird, folgte nun aber ein Statement.
© Motorsport Images
Bridgestone war zuletzt 2010 in der Formel 1 als Reifenausrüster aktiv Zoom Download
Darin unterstreicht Bridgestone, dass es im Rahmen einer Verstärkung seiner Motorsportaktivitäten eine Rückkehr in die Formel 1 ins Auge fasst. Zuletzt war der japanische Reifenhersteller von 1997 bis 2010 in der Königsklasse vertreten.
"Bridgestone feiert 2023 das 60-jährige Bestehen seiner Motorsportaktivitäten und unterstützt weiterhin den nachhaltigen globalen Premium-Motorsport", heißt es.
"Die Formel 1 ist die prestigeträchtigste globale Motorsportplattform der Welt und Bridgestone hat die Formel 1 als eine der verschiedenen Optionen zur Unterstützung seiner nachhaltigen globalen Premium-Motorsportstrategie untersucht."
Deshalb habe man "aufrichtig und kontinuierlich" mit der FIA und der Formula One Group über die nächste Reifenausschreibung für die Formel 1 kommuniziert. Einige fortschrittliche Technologien, die das Unternehmen für seine Straßenfahrzeugprodukte entwickelt hat, seien perfekt für den Grand-Prix-Rennsport geeignet.
Bridgestone setzt auf Innovation und Nachhaltigkeit
Der wahrscheinlichste Bereich, in dem Bridgestone Potenzial sieht, ist die Anwendung seiner innovativen Leichtbau-Reifentechnologie Enliten in der Formel 1.
Das Verfahren zur Reifenkonstruktion, bei dem in großem Umfang recycelte Materialien verwendet werden, hat dazu beigetragen, Straßenreifen zu produzieren, die rund 20 Prozent leichter sind als ihre bisherigen Pendants.
Das trägt zur Verringerung des Rollwiderstands bei, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch und auch das Fahrzeughandling verbessern, da die Masse der Räder geringer ist. Außerdem ist die Technologie wesentlich nachhaltiger, da 63 Prozent der Komponenten recycelt werden und die Produkte leichter zu transportieren sind.
Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1
In der Geschichte der Formel 1 engagierten sich neun verschiedene Reifenhersteller: Zwei davon hatten oder haben ihren Ursprung in Großbritannien, zwei in den USA und jeweils einer in Deutschland, Japan, Belgien, Frankreich und Italien. Hochzeiten des später als "Reifenkrieg" bezeichneten Szenarios mit mehreren Zulieferern zum gleichen Zeitpunkt sind die Jahre 1954 und 1958, als sechs verschiedene Firmen ihre Produkte ins Rollen bringen. 1950 beginnt alles mit vier Marken... Fotostrecke
Das sei von der Formel 1 und der FIA wertgeschätzt worden, auch wenn Bridgestone mit seinem Angebot nicht erfolgreich war, betont Vorstandsmitglied Shuichi Ishibashi.
Feedback von FIA und Formel 1 war durchaus positiv
"Zwar wird Bridgestone dieses Mal nicht in der Lage sein, die Formel 1 zu unterstützen. Doch das Feedback der FIA und der FOG [Formula One Group] war positiv und hat den Wert der fortschrittlichen, innovativen Technologie von Bridgestone unterstrichen, einschließlich der Nachhaltigkeitsinitiativen", so Ishibashi.
"Bridgestone wird den Motorsport als mobiles Labor und Testgelände weiter nutzen, um seine Technologie und Innovation leidenschaftlich vorantreiben, und sein Streben nach nachhaltigen globalen Premium-Motorsportaktivitäten verstärken."
Der aktuelle Formel-1-Vertrag von Pirelli läuft bis 2027, mit einer Option auf eine Verlängerung bis 2028. Es gibt Andeutungen, dass sich die italienische Marke danach aus der Formel 1 zurückziehen wird, da es der Meinung ist, dass es seine Marketing- und Technologieambitionen seit seiner Rückkehr 2011 erreicht hat.
Ein Ausstieg von Pirelli im Jahr 2028 oder 2029 würde die Tür für Bridgestone öffnen, sich erneut zu bewerben, um nach fast zwei Jahrzehnten Abwesenheit zurückzukommen.