Haas & Alfa Romeo: Erstes Gespräch hat in Monaco stattgefunden
Die Marke Alfa Romeo könnte Ende 2023 von Sauber zu Haas wechseln, doch dafür ist womöglich eine Änderung des Haas-Teamnamens erforderlich
(Motorsport-Total.com) - Ende 2023, das ist bereits bestätigt, endet das Titelsponsoring des Schweizer Sauber-Teams durch die italienische Automarke Alfa Romeo. Alfa Romeo möchte aber weiterhin als Sponsor in der Formel 1 engagiert bleiben. Und Medienberichten zufolge könnte es zu einem Deal zwischen Alfa Romeo und dem amerikanischen Haas-Rennstall kommen.
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Günther Steiner hat in Monaco erste Gespräche mit dem CEO von Alfa Romeo geführt Zoom Download
Das Portal 'RacingNews365' hat am Monaco-Sonntag zuerst darüber berichtet, dass es zu einem Zweijahresvertrag für 2024 und 2025 kommen könnte, mit einem Volumen von angeblich 20 Millionen US-Dollar pro Saison.
Alfa Romeo, das muss man dazu wissen, beliefert Sauber nicht mit Motoren oder sonstiger Technik, sondern zahlt lediglich dafür, die Marke promoten zu dürfen. Ein Deal mit dem Haas-Team, das die Powerunits und weitere Technik von Ferrari bezieht, wäre mutmaßlich genauso strukturiert.
Haas-Teamchef Günther Steiner bestätigt jetzt, dass in Monaco ein Treffen stattgefunden hat: "Die schauen gerade, was sie in Zukunft machen sollen, und sind zu uns gekommen. Sie haben gefragt, wie es so läuft, aber es war nicht mehr als ein Kennenlernen, und sonst nichts", relativiert er die Medienberichte.
"Ich hatte den CEO davor noch nie getroffen. Wir wurden einander vorstellt. Ich glaube, es war am Sonntag in Monte Carlo. Es gibt da nichts zu verstecken. Er hat Hallo gesagt, das war alles. Ich weiß nicht, was sie in Zukunft vorhaben", sagt Steiner.
Wird MoneyGram zum Problem für den Deal?
Zur Schwierigkeit an einem solchen Deal könnte werden, dass Haas mit dem Finanzdienstleister MoneyGram bereits einen Titelsponsor hat. Die Zusammenarbeit, die 2023 begonnen hat, wurde "mehrjährig" vereinbart.
Theoretisch denkbar wäre allerdings, dass Haas den eigenen Teamnamen genauso opfert, wie das Sauber getan hat, und man ab 2024 offiziell als "MoneyGram Alfa Romeo F1 Team" (oder ähnlich) an den Start geht.
Eine Variante, die Steiner zumindest nicht explizit dementiert. Aber er sagt: "Wir haben darüber noch nie gesprochen. Ich kann das nicht beantworten, weil ich mit Gene noch kein Gespräch darüber hatte. Es liegt nichts auf dem Tisch, also denke ich nicht einmal darüber nach."
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"MoneyGram", sagt Steiner, "ist derzeit unser Titelsponsor. Auch für die absehbare Zukunft. Wir haben einen Vertrag, und die Zusammenarbeit mit ihnen ist sehr gut. Sie machen viel Aktivierung, wie man sehen kann, und sie machen einen sehr guten Job."
Steiner schließt Partnerschaft mit Alfa Romeo nicht aus
Ausschließen könne er eine Kooperation mit Alfa Romeo nicht: "Es ist vieles möglich", sagt Steiner. "Ich kann es nicht ausschließen, aber ich kann auch nicht sagen, dass es passieren wird, denn es ist nicht meine Entscheidung. Ich weiß nicht, was sie zu tun gedenken."
Dass bereits ein Treffen stattgefunden hat, wird in der Branche immerhin als Indiz dafür gewertet, dass Alfa Romeo sich eine Zusammenarbeit mit Haas vorstellen kann. Und dass die Marke weiterhin in der Formel 1 bleiben möchte, auch nach dem bereits kommunizierten Ende mit Sauber nach der Saison 2023, steht fest.
Dafür gibt es aber eine konkrete Bedingung: "Wir werden niemals mit einem anderen Motor als Ferrari fahren, wenn wir in der Formel 1 bleiben sollten", hat Alfa-Romeo-CEO Jean-Philippe Imparato bereits im September 2022 klargestellt.
Haas ist neben Ferrari und Sauber das einzige Team im Formel-1-Feld, das von Ferrari beliefert wird.