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FIA sucht Reifenhersteller für die Formel 1 ab 2025
Die FIA hat eine offizielle Ausschreibung für einen neuen Vertrag als exklusiver Reifenausrüster der Formel 1 ab 2025 gestartet - Was das für Pirelli bedeutet
(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller können sich ab sofort für einen exklusiven Liefervertrag mit der Formel 1 bewerben, der 2025 beginnt und möglicherweise vier Jahre dauern wird. Einen entsprechenden Aufruf hat der Weltverband FIA gestartet.
© Motorsport Images
Seit 2011 ist Pirelli Alleinausrüster der Formel 1 - für 2025 muss es sich neu bewerben Zoom Download
Seit 2011 ist Pirelli der einzige Reifenlieferant der Königsklasse. Der italienische Hersteller löste Bridgestone ab, der die Exklusivrechte nach einem Reifenkrieg mit Michelin Mitte der 2000er Jahre übernommen und bis einschließlich 2010 innehatte.
Es ist davon auszugehen, dass sich Pirelli erneut bewerben und dann die Rechte behalten wird. Der erfolgreiche Bewerber wird auch den Vertrag für die FIA-Rahmenmeisterschaft der Formel 2 und Formel 3 erhalten. Er tritt mit der Saison 2025 in Kraft und gilt für drei feste Saisons - mit einer Option für 2028.
Die Designvorgaben und das gewünschte Verhalten der Reifen werden weitgehend unverändert gegenüber der aktuellen Spezifikation für die 18-Zoll-Felgen bleiben. "Diese Zielvorgaben wurden in Absprache mit den Inhabern der kommerziellen Rechte und den Teams vereinbart", heißt es dazu seitens der FIA.
"Sie sind so konzipiert, dass sie einen großen Arbeitsbereich gewährleisten, die Überhitzung minimieren und einen geringen Verschleiß aufweisen, während sie gleichzeitig die Möglichkeit zur Variation der Strategie bieten", so die Erklärung des Verbands.
Die Aufgabenstellung für den neuen (alten) Reifenlieferanten hat sich dennoch weiterentwickelt und berücksichtigt nun stärker den Aspekt der Nachhaltigkeit. Schließlich ist die Formel 1 laut eigener Aussage bestrebt, bis 2030 kohlenstofffrei zu werden.
Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1
In der Geschichte der Formel 1 engagierten sich neun verschiedene Reifenhersteller: Zwei davon hatten oder haben ihren Ursprung in Großbritannien, zwei in den USA und jeweils einer in Deutschland, Japan, Belgien, Frankreich und Italien. Hochzeiten des später als "Reifenkrieg" bezeichneten Szenarios mit mehreren Zulieferern zum gleichen Zeitpunkt sind die Jahre 1954 und 1958, als sechs verschiedene Firmen ihre Produkte ins Rollen bringen. 1950 beginnt alles mit vier Marken... Fotostrecke
Dazu erklärt die FIA: "Die Ausschreibung verlangt von den potenziellen Lieferanten auch eine Analyse der Umweltauswirkungen der in der Formel 1 verwendeten Reifen, und der erfolgreiche Bewerber muss 'Best Practice' und Innovation unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus der Reifen nachweisen."
Außerdem werden die neuen Reifen mit einer elektronischen Identifizierung ausgestattet sein, um die Effizienz der Kontrollverfahren zu verbessern. Details für den Formel-2- und Formel-3-Liefervertrag werden in den nächsten zwei Wochen veröffentlicht.