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Neuer Anzug für Tom Clarkson: Horner macht sich über Budgetstrafe lustig
Bei der FIA-PK am Freitag hat Christian Horner erneut thematisiert, dass Red Bull & Co. seiner Meinung nach unangemessen hohe Gebühren an den Verband zahlen
(Motorsport-Total.com) - Wegen eines Verstoßes gegen die Budgetobergrenze während der Saison 2021 wurde Red Bull nicht nur mit einer Einschränkung der aerodynamischen Entwicklungsressourcen für das Jahr 2023 belegt, sondern auch, von vielen schon wieder vergessen, mit einer Geldstrafe in der Höhe von sieben Millionen US-Dollar.
© Motorsport Images
Christian Horner auf der neuen Couch für die FIA-Pressekonferenzen 2023 Zoom Download
Das war bei der FIA-Pressekonferenz am Freitag Thema, als Red-Bull-Teamchef Christian Horner von einem Journalisten danach gefragt wurde, ob er jetzt schon besser einschätzen könne, wie sich die Strafe auf Red Bulls Performance auswirken wird. Das nutzte Horner, um der FIA einen verbalen Seitenhieb zu verpassen.
Denn die FIA-Pressekonferenzen wurden für 2023 umgestylt, sodass die Teilnehmer nun auf einer weißen Couch statt auf Stühlen sitzen und Moderator Tom Clarkson nicht mehr aus dem Off die Fragen stellt, sondern auch selbst im Bild zu sehen ist.
"Es ist toll zu sehen, dass die Strafe so gut verwendet wird", grinst Horner. "Wir haben eine neue FIA-Couch, und Tom hat einen neuen Anzug! Es ist toll zu sehen, dass die Zahlungen, die in die FIA fließen, so effizient ausgegeben werden."
Ein bissiger Kommentar, der eine Vorgeschichte hat. Beim FIA-Jahresabschluss 2022 in Bologna hatte sich Horner darüber gewundert, dass Red Bull für den Startplatz in der Formel 1 Lizenzgebühren in der Höhe von 6,2 Millionen Dollar entrichten muss.
Zuletzt hatte dann auch Max Verstappen seine persönliche Superlizenzgebühr in der Höhe von rund 750.000 Dollar als "absurd" bezeichnet.
Geldstrafe ist für Red Bull das kleinere Übel
Doch wahrscheinlich trifft Red Bull der sportliche Aspekt der Strafe härter. Denn das Team darf 2023 um zehn Prozent weniger CFD- und Windkanalsimulationen durchführen, als ihm eigentlich zustehen würde. So sinkt der prozentuale Koeffizient für diese Rechnung von 70 auf 63.
Zum Vergleich: Ferrari (Koeffizient 75) darf um 19, Mercedes (80) sogar um 27 Prozent mehr Aero testen als Red Bull.
"Effizienz", sagt Horner, "ist für uns ein wichtiges Schlagwort, besonders mit dem Handicap, dass wir zehn Prozent unserer Windkanalzeit verlieren. Das Team hat unglaubliche Arbeit geleistet, dass es jetzt trotzdem konkurrenzfähig ist. Aber dieses Handicap schleppen wir zwölf Monate mit. Davon liegen neun Monate noch vor uns."
"Das bedeutet, dass wir sehr selektiv auswählen müssen, in welchen Bereichen wir dieses Auto weiterentwickeln, und wir müssen dabei extrem effizient sein", erklärt Horner und verweist darauf, dass die Einschränkung der Ressourcen nicht nur die Weiterentwicklung des 2023er-Modells betrifft, sondern auch die Neuentwicklung für 2024, die hinter den Kulissen bereits begonnen hat.