• 01. März 2023 · 18:14 Uhr

Liberty Media mit Rekordausschüttung an Formel-1-Teams im Jahr 2022

Die Formel 1 boomte auch 2022 weiter: Rekordumsatz, Rekordgewinn, Rekord der Besucherzahlen und auch die Teams konnten sich über viel Geld freuen

(Motorsport-Total.com) - Rekorde über Rekorde: Der Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media hat am ersten März die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2022 vorgestellt. Nicht nur die Formel-1-Teams haben so viel wie noch wie erhalten, sondern auch Liberty Media kann sich mit einem Rekordumsatz und -gewinn seit der Übernahme der Rennserie 2016 von Bernie Ecclestone freuen.

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Formel-1-CEO Stefano Domenicali kann sich über sehr gute Geschäftsergebnisse freuen Zoom Download

Die Einnahmen und Gewinne der Formel 1 sind 2022 weiter gestiegen, da der Sport endlich die COVID-19-Periode hinter sich gelassen hat, die sich finanziell negativ auf die beiden vorangegangenen Jahre auswirkte.

Während 2021 ein voller Rennkalender mit 22 Rennen zur Verfügung stand, gab es immer noch einige Einschränkungen bei den Zuschauerzahlen, aber im vergangen Jahr, als diese endlich wegfielen und die Formel 1 weiterhin weltweit vom "Drive-to-Survive"-Programm profitierte, stiegen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 deutlich an.

2022: 5,7 Millionen Besucher an der Strecke

Das wachsende Interesse am Sport spiegelte sich in einer behaupteten Gesamtbesucherzahl von 5,7 Millionen wider, was einem Anstieg von 36 Prozent seit 2019 entspricht, der letzten Saison, die vor 2022 nicht von COVID-Beschränkungen betroffen war.

Im vergangenen Jahr stiegen die Gesamteinnahmen um 20 Prozent von 2,136 Milliarden US-Dollar auf 2,573 Milliarden Dollar, während die Betriebseinnahmen des Unternehmens - die Zahl, die nach den Zahlungen an die Teams und nach Berücksichtigung anderer Kosten übrig bleibt - von 92 Millionen auf 239 Millionen Dollar stiegen. Beides ist ein neuer Rekord.

Die zehn Teams teilten sich im Jahr 2022 Zahlungen in Höhe von insgesamt 1,157 Milliarden Dollar, verglichen mit 1,068 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Ebenfalls ein neuer Rekord.

Die Formel 1 stellt fest, dass ihr wichtigster Maßstab, die Primäreinnahmen, um 14 Prozent von 1,85 Milliarden auf 2,107 Milliarden Dollar gestiegen sind, die sich auf die Gebühren für die Rennpromotion (28,6 Prozent), die Medienrechte (36,4 Prozent) und das Sponsoring (16,9 Prozent) verteilen.

Rekordeinnahmen trotz Absage des lukrativen Russland-Rennens

Der Rechteinhaber Liberty Media kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Die Einnahmen aus der Rennpromotion stiegen aufgrund höherer Gebühren, die durch die Mischung der durchgeführten Veranstaltungen generiert wurden, mit drei zusätzlichen Rennen außerhalb Europas im Vergleich zu 2021 und der Rückkehr der Zuschauerkapazitäten, während die Beschränkung der Zuschauerzahlen im Jahr 2021 zu einmaligen Änderungen der Vertragsbedingungen für eine begrenzte Anzahl von Rennen führte."

Dabei musste die Formel 1 2022 im dritten Quartal jedoch einen herben finanziellen Rückschlag mit der Absage des Grand Prix von Russlands hinnehmen. Das Rennen in Sotschi war aus finanzieller Sicht neben den Veranstaltungen in den Golfstaaten immer eines der lukrativsten.

"Die Einnahmen aus den Medienrechten stiegen im Gesamtjahr aufgrund des Wachstums der Formel-1-Fernsehabonnements und höherer Gebühren im Rahmen neuer und erneuerter vertraglicher Vereinbarungen, und die Einnahmen aus dem Sponsoring stiegen aufgrund der Erfassung von Einnahmen von neuen Sponsoren", heißt es in der Mitteilung weiter.

Es gab auch einen Anstieg bei den sonstigen Einnahmen, "angetrieben durch höhere Hospitality-Einnahmen aus dem Paddock Club, der bei 19 Rennen mit Rekordbesucherzahlen im Jahr 2022 im Vergleich zu elf Veranstaltungen im Jahr 2021 betrieben wurde, sowie höhere Frachteinnahmen, da mehr Rennen außerhalb Europas im Vergleich zum Vorjahr stattfanden und die Auswirkungen der Frachtkosteninflation auf die Abrechnungssätze".

"Die sonstigen Formel-1-Einnahmen für das Gesamtjahr profitierten auch von der Möglichkeit, ein größeres Spektrum an Aktivitäten durchzuführen, als es in der von der Pandemie betroffenen ersten Jahreshälfte 2021 möglich war."

Formel 1 auch mit höheren Kosten

Der Umsatzanstieg ging jedoch mit einem Anstieg der Kosten von 421 auf 593 Millionen Dollar in verschiedenen Bereichen einher, einschließlich einer beträchtlichen Summe, die die Formel 1 bereits für den diesjährigen Eröffnungs-Grand-Prix in Las Vegas zugesagt hat, den sie fördert. Dort hat man nämlich ein Grundstück für 240 Millionen Dollar erworben, das für das Fahrerlager und die Boxenanlagen genutzt werden soll.

Liberty fügt hinzu: "Diese Kosten stiegen im Gesamtjahr vor allem aufgrund höherer Frachtkosten, da drei weitere Veranstaltungen außerhalb Europas stattfanden und die zugrundeliegende Inflation bei den Frachtkosten, höhere Paddock-Club-Kosten im Zusammenhang mit einer höheren Hospitality-Beteiligung und der Betreuung von acht zusätzlichen Paddock-Club-Veranstaltungen im Vergleich zum Vorjahr sowie höhere Provisionen und Kosten für die Betreuung von Partnern im Zusammenhang mit den gestiegenen primären Formel-1-Umsatzströmen und höheren Formel-2- und Formel-3-bezogenen Kosten."

"Die Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Kosten stiegen im Gesamtjahr aufgrund höherer Personal- und IT-Kosten und höherer Rechts- und anderer Beratungskosten sowie etwa 19 Millionen US-Dollar an Kosten im Zusammenhang mit der Planung und dem Start des Las Vegas Grand Prix."

Domenicali stolz auf Wachstum der Formel 1

Formel-1-CEO Stefano Domenicali hebt die zunehmende Präsenz des Sports auf Social-Media-Kanälen als Schlüsselindikator für seine Popularität hervor: "Die Formel 1 verzeichnete 2022 einen Besucherrekord bei ihren Rennen und war erneut die am schnellsten wachsende große Sportart in den sozialen Medien", sagt er.

"Wir bauen das Engagement der Fans durch unsere qualitativ hochwertigen Übertragungen, die verbesserten Inhalte auf F1 TV, die sozialen Kanäle und die neuen immersiven Erlebnisse wie die F1 Arcade und F1 Exhibition weiter aus."

"Die globale Relevanz der Formel 1 und ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit locken 2026 führende OEMs wie Audi und Ford an, und wir sind zuversichtlich, dass sie unserem Sport einen erheblichen Mehrwert bringen werden."

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