Haas spart Viertelmillion mit kleinerem Kommandostand
Haas speckt 2023 an der Boxenmauer ab und halbiert seinen Kommandostand - Damit stehen 250.000 Dollar mehr für die Entwicklung des VF-23 zur Verfügung
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Team von Haas wird in der Formel-1-Saison 2023 satte 250.000 Dollar an Frachtkosten allein dadurch einsparen, dass es die Größe seines Kommandostandes halbiert hat. Das Geld ist laut Teamchef Günther Steiner direkt in das Entwicklungsbudget für den neuen VF-23 geflossen.
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Am Kommandostand von Haas haben nur noch drei statt sechs Personen Platz Zoom Download
Früher reiste Haas mit einem zweiteiligen Kommandostand samt sechs Sitzen um die Welt, von denen jedoch oft nur vier tatsächlich genutzt wurden, wobei einer für Teambesitzer Gene Haas reserviert war. In diesem Jahr wird auf eine Sektion mit drei Sitzen reduziert - für Teamchef Steiner, Teammanager Peter Crolla und Technikdirektor Ayao Komatsu. Der Chefstratege ist nun in die Garage umgezogen.
"Wenn man effizienter werden muss, schaut man sich alles an", sagt Steiner auf Nachfrage von 'Motorsport.com'. "Wenn man Geld braucht, um in die Entwicklung zu investieren, wo steckt man es vor dem Hintergrund der Kostenobergrenze dann hin?"
"Hast du sechs Leute da draußen oder eine Viertelmillion für Auto-Updates? Das ist mir doch klar, was wir tun. Die Jungs hatten diese Idee, und ich habe gesagt, wenn ich drinnen bleiben muss, habe ich auch keine Probleme damit. Ich muss nicht da vorn sein."
"Sie sagten, dass wir mit drei Sitzen das abdecken können, was wir abdecken müssen, also haben wir umdisponiert", erklärt Steiner. "Aber es ist hauptsächlich eine Einsparung, um das Geld in die Entwicklung zu stecken, weil wir am Kostendeckel operieren."
In dem Zusammenhang betont Steiner auch, dass das Team einen klareren Entwicklungspfad habe als in den vergangenen Saisons. "Wir haben bereits mit den Upgrades begonnen", bestätigt er. "Wenn man einen Plan hat, wie in diesem Jahr, ist man viel besser vorbereitet. Wir haben also einen Plan aufgestellt."
"Und hoffentlich bekommen wir bald einige Upgrades. Wenn sie sich im Windkanal bewähren, werden wir sie auf jeden Fall einbauen und auf die Rennstrecke bringen. Ich bin nicht dafür, dass wir einfach das Paket aufsetzen, denn wenn das Paket nichts bringt, gibt man Geld aus und hat nichts davon. Wir stellen also Zeitpläne auf und sehen, was wir entwickeln können", erklärt der Haas-Teamchef.
Mit dem neuen Titelsponsor MoneyGram an Bord verfüge der Rennstall jetzt über "ein ziemlich gutes Budget", um Upgrades vorzunehmen. "Und wir passen es an, während wir weiter vorangehen und während wir im Windkanal Performance finden."