Williams: Verlust von Latifis Sponsoren nicht so groß wie angenommen
Williams sieht sich trotz des Verlustes der Formel-1-Sponsoren von Nicholas Latifi wirtschaftlich in einer stabileren Lage als in den vergangenen Jahren
(Motorsport-Total.com) - Was die Performance angeht, mag die Trennung von Nicholas Latifi für Williams kein großer Verlust sein. Doch mit dem Kanadier gehen auch nicht unerhebliche Sponsoreneinnahmen. Trotzdem betont das Team aus Grove, in der neuen Saison in einer "robusteren" wirtschaftlichen Lage zu sein.
So betont James Bower, der kaufmännische Direktor von Williams, das Team befinde sich in einem "mehrjährigen kommerziellen Plan, wie wir uns neu aufstellen". Die Auswirkungen des Verlustes von Latifis Sponsoren seien nicht so groß wie angenommen.
Latifi wurde Ende vergangenen Jahres von Williams entlassen, nachdem er drei Saisons mit dem Team verbracht hatte. Während dieser Zeit war eine Reihe seiner Sponsoren prominent auf dem Auto vertreten, darunter Lavazza und Sofina.
Am Montag enthüllte Williams in Grove die Lackierung seines neuen FW45-Autos und kündigte mit der ikonischen Formel-1-Marke Gulf Oil einen neuen Partner an.
Zur Sponsorensituation nach dem Abgang von Latifi sagt Bower: "Es gibt eine gewisse Wahrnehmung über Einnahmeverluste aufgrund der jüngsten Veränderungen. Es gibt eine Wahrnehmung, aber die Realität ist etwas anders. Wir bringen zu Beginn der Saison auch eine Reihe neuer Partner auf den Markt."
Williams mit eine Reihe neuer Sponsoren
"Ich denke also, dass wir in einer stabileren Position sind als das Team in den vergangenen Jahren war. Wir sind ehrgeizig und aggressiv, wenn es darum geht, wie wir auf dem Markt auftreten und wie wir in den Aufbau der Marke Williams investieren."
Gulf dabei als Teil eines kommerziellen Partnerportfolios mit an Bord zu haben, sei "Natürlich sehr aufregend". Neben Gulf gab Williams am Montag weitere neue Partnerschaften bekannt, darunter mit dem unabhängigen Finanzdienstleister Stephens, der US-Biermarke Michelob ULTRA und dem Handelsunternehmen PureStream.
Das Team wird in diesem Jahr in den USA aufgrund seines amerikanischen Fahrers Logan Sargeant, der von der Formel 2 aufsteigt, besondere Aufmerksamkeit erhalten.
US-Markt öffnet sich weiter für Williams
Auf die Frage nach dem verstärkten Interesse amerikanischer Sponsoren verrät Bower, dass Williams bereits in diesen Bereich investiert habe, um sich neuen Partnerschaften zu öffnen. "Wir haben tatsächlich ein Büro in Amerika, in New York", sagt er.
"Wir haben ein großes Fan-Engagement-Team in diesem Büro, das von dem ehemaligen Vizepräsidenten für Fan-Engagement der NFL geleitet wird, mit einer Reihe von amerikanischen Sportmarketing-Spezialisten in diesem Team", so Bower.
"Wir investieren in Fan-Aktivitäten rund um die US-Rennen und in Assets, die wir auf dem Markt haben. Wenn diese Dinge zusammenkommen, gemeinsam mit Logan und Jamie Chadwick in der Akademie, die in Indy NXT antritt, entsteht eine Art Gravitationszentrum, das uns kommerziell hilft", hält er fest.