Szafnauer sieht Budget-Schlupfloch: F1-Topteams schichten Personal um
Unter dem Kostendeckel müssen große Formel-1-Teams abspecken, doch laut Otmar Szafnauer von Alpine schichten viele ihr Personal einfach nur um
(Motorsport-Total.com) - Zwar mussten einige Formel-1-Teams aufgrund der Budgetobergrenze einige Mitarbeiter entlassen. Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer glaubt aber, dass sich die Topteams einen Vorteil innerhalb der Kostendeckelung verschaffen können, indem sie ihr Personal auf verschiedene andere Projekte verteilen.
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Otmar Szafnauer vermutet, dass die großen Formel-1-Teams Schlupflöcher nutzen Zoom Download
Denn die großen Teams haben andere Rennprogramme oder Technologieabteilungen außerhalb des Motorsports, in die sie Personal verlagern, um der Obergrenze zu entsprechen. Diese Mitarbeiter können bei Bedarf jedoch in die Formel 1 zurückkehren.
Zwar räumt Szafnauer ein, dass Alpine anfangs davon profitiert habe, bereits die richtige Größe zu haben, um im Rahmen der Budgetbegrenzung zu operieren. Daher musste kein Personal abgebaut werden. Doch die größeren Konkurrenten hätten schnell gelernt, wie sie innerhalb der Regeln effektiver arbeiten können.
Nämlich, indem sie ihr Personal umschichten: "Ich denke, dass einige der anderen Teams, die größeren Teams, jetzt versuchen, Schlupflöcher auszunutzen oder besser zu verstehen, wo es Schlupflöcher oder organisatorische Änderungen gibt, die man vornehmen kann, um mehr Leute unter die Budgetgrenze zu bringen."
"Sie sind so weit, dass sie sagen: Ich bin 100 Leute losgeworden, aber jetzt will ich sie wieder einstellen. Denn ich habe es geschafft, im Rahmen der Obergrenze Stellen für sie zu finden, wo sie entweder nicht als ganze Person gezählt werden, oder sie machen Marketing oder was auch immer", erklärt Szafnauer.
Bei Alpine sei das - noch - nicht der Fall. Das Unternehmen hat eine Technologieabteilung, die außerhalb der Formel 1 arbeitet. Sie steckt aber noch in den Kinderschuhen. "Wir haben damit angefangen. Wir haben eine Gruppe, aber sie ist winzig, etwa zwei Leute. Es gibt drei Projekte, darunter Teile für das Alpine-Auto."
"Wir nutzen unsere Design-Ressourcen nicht, aber einen Teil unserer Fertigungsressourcen, um Komponenten wie den Alpine-Heckflügel herzustellen", verrät der Teamchef. "Wir machen ein paar CFD-Arbeiten, ein paar Laminierarbeiten, aber nicht viel. Dann kommen externe Firmen, um uns beim Design zu helfen."
Diese Abteilung sei eher zufällig entstanden und nicht mit dem Hintergedanken, die Budgetobergrenze zu umgehen, betont Szafnauer. "Wir hatten einige Leute, die in den Ruhestand gingen. Und wir konnten sie gebrauchen, um uns zu helfen."
"Das haben wir also getan. Wir haben es aber nicht eingerichtet, um aus der Perspektive der Budgetbegrenzung dort möglichst viele Leute hineinzustecken. Es gibt sie, aber wie ich schon sagte, wir haben zwei Leute und nicht Hunderte."