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TV-Quoten Abu Dhabi 2022: Vettel-Abschied ohne Quoten-Hoch
Beim Abschied von Sebastian Vettel: Wie die übertragenden TV-Sender beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi in Deutschland und Österreich abgeschnitten haben
(Motorsport-Total.com) - Das letzte Formel-1-Rennen von Sebastian Vettel war kein Quotenrenner für die übertragenden TV-Sender in Deutschland und in Österreich. Das Saisonfinale beim Grand Prix von Abu Dhabi 2022 erzielte sowohl bei Sky als auch bei ServusTV nur durchschnittliche Werte.
Pay-TV-Sender Sky erreichte in Deutschland laut Branchenmonitor DWDL 750.000 Fans mit seiner Berichterstattung zum letzten Formel-1-Rennen des Jahres. Das entspricht ziemlich genau dem Saisonschnitt von rund 748.000 Zuschauern pro Grand Prix. Allerdings hat sich Sky im Vergleich zum Vorjahr um rund 50.000 Zuseher pro Rennen gesteigert. (Hier unsere Quotenübersicht mit allen Saisonwerten abrufen!)
Auch der Marktanteil von im Schnitt 5,5 Prozent war in der Saison 2022 besser als 2021, als Sky durchschnittlich auf 4,8 Prozent gekommen war. Für Abu Dhabi lag der Sky-Wert bei 5,3 Prozent.
Die reinen Abu-Dhabi-Zahlen von Sky liegen jeweils unter den Vorjahreswerten, aber das ist auch keine große Überraschung: 2021 fiel die WM-Entscheidung erst im letzten Saisonlauf, weshalb das Interesse der Zuschauer damals wesentlich größer gewesen sein dürfte. Das hatte Sky 951.000 Zuschauer und 5,8 Prozent Marktanteil eingebracht.
ServusTV: Kein Direktvergleich zu Abu Dhabi 2021
Für ServusTV in Österreich stellt sich der Direktvergleich zum Vorjahr nicht: 2021 hatte der ORF das Finalrennen in Abu Dhabi übertragen und dabei 1,11 Millionen Fans erreicht, und das bei einem Marktanteil von 45 Prozent. ServusTV kam 2022 ohne Titelentscheidung in Abu Dhabi auf 602.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 41 Prozent.
Der österreichische Privatsender hat damit zum Schluss ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Denn bei elf Grand-Prix-Übertragungen kam ServusTV in der Saison 2022 im Schnitt auf jeweils rund 568.000 Zuseher und einen Marktanteil von 36 Prozent.
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Daraus ergibt sich ebenfalls eine Steigerung gegenüber der Vorsaison: 2021 hatte ServusTV noch 518.000 Fans pro Rennen erreicht, legte in Österreich also sogar etwas stärker zu als Sky in Deutschland.
Wachstum bei ORF, Verlust bei RTL
Ein Wachstum kann auch der ORF verzeichnen mit seinen Formel-1-Sendungen: Der Sender kommt 2022 auf 734.000 Zuschauer im Schnitt und übertrifft damit den Vorjahreswert von 678.000 Fans, auch der Marktanteil von durchschnittlich 45 Prozent liegt etwas höher als 2021 mit 42 Prozent.
Verluste dagegen bei RTL: Der Privatsender hat erneut nur vier Rennen live gezeigt und begeisterte damit im Schnitt ein Publikum von 2,54 Millionen bei 16,9 Prozent Marktanteil. Das ist weniger als 2021, als RTL jeweils 3,13 Millionen Zuschauer bei 19,1 Prozent Marktanteil erreicht hatte.
Die besten und schwächsten Rennen 2022
Die jeweils erfolgreichsten Rennübertragungen entfielen 2022 allesamt auf das erste Saisondrittel: Sky erreichte seinen Höhepunkt in Dschidda mit 1,07 Millionen Zuschauern. Im gleichen Rennen verfolgten bei ServusTV 709.000 die Übertragung. Das war für den Sender genauso der erste Grand Prix wie Imola kurz darauf für RTL, wo mit 2,93 Millionen der Jahreshöchstwert gelang. Letzterer lag für den ORF mit 931.000 in Monaco.
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Zum Vergleich: Die jeweils schwächsten Übertragungen betrafen unterschiedliche Rennen. Nur 183.000 sahen Spielberg bei ServusTV, aber hier übertrug parallel auch der ORF - und erzielte mit 757.000 die wesentlich besseren Quoten. Der ORF-Tiefpunkt dagegen war Melbourne mit 433.000 Zuschauern. (Alle Zahlen in unserer Übersicht abrufen!)
In Deutschland schnitt RTL beim Rennen in Zandvoort am schlechtesten ab, mit 2,0 Millionen. Das sind allerdings immer noch fast genau doppelt so viele Zuschauer, wie sie Sky bei seinem besten Grand Prix erreicht hat (1,07 Millionen). Am wenigsten Sky-Zuseher wurden für das Rennen in Suzuka verzeichnet, nämlich nur 399.000.
Und so geht es weiter: Für die Formel-1-Saison 2023 sind in Österreich erneut ServusTV und ORF abwechselnd an der Reihe bei den Grand-Prix-Übertragungen. In Deutschland ist Sky auch künftig exklusiver Rechteinhaber. Ob die Vereinbarung mit RTL für wenige Live-Rennen im Free-TV nach 2021 und 2022 auch 2023 fortgesetzt wird, ist bisher nicht offiziell bestätigt.