• 17. Mai 2022 · 16:31 Uhr

Rennen in Las Vegas: Was hat die Formel 1 mit den historischen Rennen vor?

Im kommenden Jahr wird die Formel 1 in Las Vegas erstmalig selbst als Veranstalter eines Grand Prix auftreten - Steht eine Neuordnung des Formel-1-Geschäfts bevor?

(Motorsport-Total.com) - Es war vielleicht kein perfektes Wochenende, aber der Grand Prix von Miami war ein großer Erfolg für die Formel 1. Das Event war ausverkauft und der Ort war mit mehr A-Promis gefüllt, als man je bei einer anderen Formel-1-Veranstaltung zuvor gesehen hat. Zudem wurde das Rennen durch ein Safety-Car in der Schlussphase noch einmal spannend.

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2023 wird die Formel 1 durch die Innenstadt von Las Vegas fahren Zoom Download

Es war somit ein weiterer wichtiger Schritt in dem Bestreben des Sports, nach dem großen Erfolg der Netflix-Serie "Drive to Survive" eine noch stärkere Präsenz in den Vereinigten Staaten zu zeigen.

"Daumen hoch", so lautet das Urteil des Formel-1-CEOs Stefano Domenicali nach dem Event in Florida. "Es ist generell erstaunlich, was wir hier erleben und wie groß der Erfolg ist", fügt er hinzu.

"Sehen Sie all die Leute, die hier waren? Ehrlich gesagt, habe ich noch nie so viele Anfragen gesehen. Einfach jeder wollte hier sein. Aus einer großen Perspektive ist es schon erstaunlich, denn vor neun Monaten gab es hier noch nichts."

"Wir werden wie immer eine gute Nachbesprechung haben, um uns die Details der Dinge anzusehen, was Teil des normalen Prozesses ist, aber sie haben einen unglaublichen Job gemacht. Alle haben bereits darüber gesprochen, wann wir endlich in Las Vegas fahren werden. Nur noch ein weiteres Jahr!"

Formel 1 in Las Vegas erstmalig selbst Veranstalter

Der Erfolg des Rennens in Miami war für die Formel 1 besonders erfreulich, weil nur wenige Wochen zuvor mit dem Formel-1-Grand-Prix in Las Vegas ein weiteres Rennen in den USA für 2023 angekündigt wurde.

Deshalb waren bereits viele wichtige Akteure aus Nevada, die das Projekt unterstützen, als Gäste in Miami anwesend und konnten die Formel 1 aus nächster Nähe erleben. Las Vegas wird in Bezug auf die Organisation ein weiterer Schritt sein.

Die Stadt und die Casinos, die die Strecke umgeben, sind als Partner mit an Bord, aber für die Promotion ist die Formel 1 anders als in Miami selbst zuständig. Dies wird in Zusammenarbeit mit der Liberty-Tochter Live Nation passieren.

Formel 1 baut permanente Boxenanlage in Las Vegas

Die Formel 1 hat ihrerseits ein eigenständiges Unternehmen gegründet, um die Veranstaltung in Las Vegas durchzuführen, weshalb einige Mitarbeiter bereits versetzt wurden. Die Vegas-Pläne sahen auf dem Papier großartig aus, als sie angekündigt wurden, aber eine Frage blieb jedoch offen.

Die Formel 1 hatte einen Coup gelandet, indem sie alle Vereinbarungen und Genehmigungen für die Nutzung der Straßen der Stadt und für das Vorbeifahren an den Vorgärten der großen Casinos erhalten hatte.

Aber wohin sollte die riesige Infrastruktur der Boxen und des Fahrerlagers, deren Aufbau in Orten wie Monaco und Baku Wochen dauert, verlegt werden? Wollte die Stadt wirklich jedes Jahr die durch den Bau verursachte Störung hinnehmen?

Die Teams hatten sogar Stimmen gehört, dass das Fahrerlager ein Kilometer von der Strecke entfernt sein würde und dass sie einfache Boxen ohne richtige Garagen hätten, in denen die Autos weit entfernt vorbereitet würden. Ein bisschen wie in Monaco, bevor der aktuelle Boxenkomplex gebaut wurde.


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Die Antwort kam jedoch ein paar Tage vor dem Rennen in Miami, als Liberty-Media-CEO Greg Maffei Wall-Street-Analysten mitteilte, dass das Unternehmen ein Grundstück im Zentrum von Las Vegas in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke gekauft hat, auf dem eine permanente Boxenanlage und das Gebäude der Rennleitung gebaut werden sollen.

Er räumt ein, dass die Veranstaltung beträchtliche Investitionen sowohl in Kapital als auch in laufende Betriebsausgaben erfordern wird. "Anders als an den meisten anderen Orten veranstalten die Formel 1 und Liberty Media das Rennen in Partnerschaft mit lokalen Akteuren und Live Nation selbst", erklärt er.

Im Normalfall gehen die Streckenbetreiber auf die Formel 1 zu, um zu verhandeln, zu welchen Bedingungen und vor allem zu welchem Preis die Formel 1 auf ihrer Strecke fahren würde. Da die Streckenbetreiber eine hohe Antrittsgebühr zahlen, sind sie auf der anderen Seite für die Ticketverkäufe zuständig, durch die sie sich refinanzieren können.

Formel 1 kauft 39 Hektar Land für 240 Millionen Dollar

"Der Ausbau der Strecke wird höhere Investitions- und Betriebskosten erfordern. Es ist jedoch noch zu früh, um Zahlen zu nennen, aber wir beabsichtigen dazu im Laufe des Jahres weitere Informationen zu geben", sagt Liberty-CEO Maffei.

"Ich möchte anmerken, dass Liberty Media eine Vereinbarung zum Erwerb von 39 Hektar östlich des Strips getroffen hat, um das Streckendesign zu sichern und Kapazitäten für die Boxen und das Fahrerlager zu schaffen, neben anderen Hospitality- und Rennunterstützungseinrichtungen", fügt er hinzu.

Die Transaktion werde dabei im zweiten Geschäftsquartal mit einem Kaufpreis von 240 Millionen US-Dollar abgeschlossen sein, was "aus dem Kassenbestand der Formula One Group finanziert wird".

Einmalige Investition der Formel 1

"Es handelt sich dabei um den Standort der Boxen und des Fahrerlagers sowie einige andere Hospitality-Einrichtungen. Wir haben noch keine weiteren finanziellen Details, die wir veröffentlichen können, was sonst noch auf diesem Gelände ausgegeben wird."

Es handelt sich um eine noch nie da gewesene, aber geniale Investition von Liberty Media und der Formel 1, denn einen Platz für die Boxen und den Paddock-Komplex zu finden und jedes Jahr aufs Neue zu mieten, wäre ein teures Unterfangen gewesen.

Es gäbe auch keine Garantie dafür, dass die Eigentümer das Land nicht eines Tages verkaufen oder möglicherweise sogar selbst bebauen würden, sodass die Formel 1 auf einmal keinen Platz mehr für ihre Boxengasse hätte.

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Die Formel 1 fuhr bereits 1981 und 1982 auf dem berühmten Parkplatz des Caesars Palace in Las Vegas Zoom Download

Zudem würde der Auf- und Abbau des Boxenkomplexes jedes Jahr wochenlange Unterbrechungen mit sich bringen. Außerdem müssten die provisorischen Gebäude entweder angemietet oder - was wahrscheinlicher ist - gekauft und zwischen den Veranstaltungen irgendwo in der Gegend von Las Vegas gelagert werden, wie es in Monaco und Baku der Fall ist - und das zu erheblichen Kosten.

Stattdessen nimmt die Formel 1 jetzt ihr Schicksal selbst in die Hand, womit sie den Vorteil einer permanenten Boxenanlage wie in Singapur und Miami hat und zudem das ganze Jahr über in der Stadt präsent ist. In Miami werden zum Beispiel die Garagen außerhalb des Rennwochenendes künftig als Geschäfte und Essensausgaben für Footballspiele dienen.

Las Vegas das Formel-1-Modell der Zukunft?

Mit dem Grand-Prix in Las Vegas wagt Liberty Media einen ersten Versuch, ihr Formel-1-Geschäft zu revolutionieren, um in Zukunft größere finanzielle Wachstumsmöglichkeiten zu haben, da man selbst als Promoter auftritt und daher unter anderem die Ticketeinnahmen selbst einsacken kann.

Da der Formel-1-Kalender mit 23 Rennen bereits relativ nah an der Obergrenze zu sein scheint, ist für die Formel 1, was die Streckengebühren betrifft, kein riesiges Einnahmenwachstum mehr möglich, obwohl man die Gebühren bei Vertragsverlängerungen mit bereits bestehenden Strecken ständig anhebt.

Für die rund 360 Tage im Jahr außerhalb des Rennwochenendes gibt es zudem unzählige Nutzungsmöglichkeiten für das Gelände: Es kann ein Veranstaltungsraum sein, der Einnahmen generiert, während auch ein Geschäft für Formel-1-Erinnerungsstücke, das als Mittelpunkt des Rennens dient, eine nahe liegende Option sein könnte. Und warum nicht auch ein Formel-1-Themencafé und ein Hotel? Alle Optionen liegen auf dem Tisch.

Domenicali: Las Vegas wird ein "Aushängeschild" sein

"Wir wissen noch nicht, wie der Plan aussieht, aber wir wissen, dass wir das Fahrerlager und die Boxen bauen werden", sagt Maffei auf Nachfrage von Motorsport.com in Miami. "Es wird der Paddock Club sein. Wir arbeiten an Ideen, also werden wir sehen."

"Wir werden sehr bald sehr genau sein", fügt Domenicali hinzu. "Aber Sie werden verstehen, dass dies ein Ort ist, an dem die Formel 1 ein Aushängeschild haben wird, und es wird andere Aktivitäten geben, die mit unserer Struktur organisiert werden."

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Die Formel 1 präsentiert sich zumindest virtuell schon vor der Skyline von Las Vegas Zoom Download

"Es zeigt das Engagement von Liberty für die Formel 1, und das ist sehr wichtig für den Sport. Sie sehen, was dahinter steckt, die gesamte Stoßkraft dessen, was wir tun, und noch mehr, weil wir glauben, dass dieser Sport wirklich noch weiter wachsen kann."

Formel 1 benötigt zweites Grundstück in Las Vegas

Jedoch reichen selbst die 39 Hektar nicht aus, um alles unterzubringen, was ein Formel-1-Fahrerlager benötigen würde, weshalb es ein zweites Grundstück in einiger Entfernung von der Rennstrecke geben wird, auf dem der Zollbereich und einige andere Elemente untergebracht werden, sodass es einen gewissen Pendelverkehr zwischen den beiden Standorten geben wird.

Der Grundstückskauf ist eine faszinierende Entwicklung, die deutlich macht, warum die Formel 1 und Liberty Media die Rolle des Vegas-Promoters scheinbar voller Zuversicht übernehmen: "Ich denke unsere Entscheidung, Vegas zusammen mit Live Nation und lokalen Partnern zu vermarkten, wird von zwei Dingen angetrieben", sagt Maffei.

"Erstens ist es relativ einfach, von Denver [Libertys Hauptquartier] aus nach Vegas zu gelangen, um die Arbeit zu erledigen. Außerdem kennen wir den lokalen US-Markt besser als viele andere Märkte."

"Aber ich denke, noch wichtiger ist, dass wir die Gelegenheit, selbst ein Promoter zu sein, als eine Möglichkeit sehen, unser Verständnis für das Geschäft zu erweitern und zu verstehen, wie man das beste Formel-1-Produkt generieren kann."

Formel 1 zukünftig öfter Promoter?

"Wir haben damit eine Möglichkeit, unser Wissen und unser Verständnis zu erweitern, womit wir möglicherweise auch bei anderen Rennen als Promoter auftreten können", erklärt Maffei die Zukunftspläne von Liberty Media mit der Formel 1.

"Und schließlich denke ich, dass Vegas eine große und einzigartige, vielleicht sogar die einzige, Gelegenheit sein wird. Aus finanzieller Sicht sind wir der Meinung, dass es sich lohnt, den zusätzlichen Aufwand zu betreiben, um Promoter zu werden."

Die Show in Miami mag nicht bei allen traditionellen Formel-1-Fans gut angekommen sein, aber es ist der Weg, den der Sport gehen wird, angekurbelt durch Drive to Survive. Somit kann man davon ausgehen, dass Las Vegas wieder ein weiterer Schritt sein wird.

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Der Miami-Grand-Prix sorgte vor allem neben der Strecke für große Aufmerksamkeit Zoom Download

"Ich würde sagen, dass Vegas immer ein Ort war, an dem wir glauben, dass die Verbindung zwischen den Werten der Formel 1, dem Glamour, der Attraktivität und den Möglichkeiten, in dieser Gemeinschaft zu sein, entscheidend ist", sagt Formel-1-CEO Domenicali.

Domenicali will Las-Vegas-Grand-Prix im November

Er glaubt, dass der Las-Vegas-Grand-Prix zusätzlich zu den finanziellen Aspekten auch in Sachen "Bekanntheit, Unternehmensgewinnung und Aktivierung sowie Internationalisierung der Fangemeinde" ein Zugewinn für die Formel 1 ist. "Es ist aber auch ein großer Gewinn für diejenigen, die dort investieren."

"Ich denke, es wäre die beste Vereinbarung, sicherzustellen, dass wir nächstes Jahr im November das Rennen haben werden, welches ein spektakuläres und einzigartiges Ereignis sein wird. Ich denke, das können wir schon hier in Miami spüren", so Domenicali.

Auch er ist davon überzeugt, dass Vegas der richtige Ort für Liberty Media und die Formel 1 ist, um sich direkt als Promoter zu engagieren: "Es ist für jeden Ort eine andere Form der Beziehung mit dem Promoter erforderlich, um die Chancen des Events zu maximieren."

Domenicali: Anderes Geschäftsmodell für jede Veranstaltung

"Das, was wir in Miami geschaffen haben, ist immens und einfach großartig. Darauf kann man zwei Strategien entwickeln. Erstens: Wie können wir den Wert maximieren, den die Formel 1 der Gemeinschaft bringen kann? Aber auch, wie können wir den Wert für unsere Partner maximieren, die hierher kommen und in die Formel 1 investieren?"

"Die Tatsache, dass wir hier zusammen mit unseren Förderern, den Miami Dolphins, investiert haben, liegt natürlich daran, dass sie die Gemeinde kennen und über das richtige Fachwissen verfügen, um so schnell wie möglich zu maximieren, was wir hier für die Formel 1 erreichen wollen."


Fotos: F1: Grand Prix von Miami (USA) 2022


"Es ist das erste Mal, dass wir hier sind, und wir können ein anderes Geschäftsmodell sehen, mit vielen Firmen, die die Daten auf eine andere Art und Weise entwickeln wollen, die von Ort zu Ort unterschiedlich ist."

"Das ist also etwas, das wir unbedingt lernen müssen, um noch effektiver zu werden, wenn wir nach Las Vegas kommen, und wir werden direkt an der Werbung dafür beteiligt sein", sagt Domenicali.

Wie viel Geld der Einnahmen aus Las Vegas erhalten die Teams?

Las Vegas ist für Liberty Media und die Formel 1 eine große Wette, aber wenn man das Event in Miami heranzieht, sollten sich die richtigen Zahlen ergeben. Woher das Geld kommt und wohin es fließt, ist jedoch ein interessanter Aspekt.

Wird die Investition in die Veranstaltung in Las Vegas von Liberty selbst oder speziell unter dem Banner der Formel 1 getätigt? Und welcher Prozentsatz der Einnahmen fließt in den Formel-1-Topf, und was könnte anderswo hingehen? Mit anderen Worten: Wie passt Live Nation da hinein?

Die Frage, wohin das Geld fließt, ist von großer Bedeutung, denn die zehn Teams erhalten ihre Preisgelder aus dem Formel-1-Topf, und es liegt auf der Hand, dass sie Klarheit darüber brauchen, wie das alles genau funktioniert.

Maffei: Keine gesonderte Gewinn- und Verlustrechnung

"Im Allgemeinen sind wir der primäre Partner, Live Nation ist aus finanzieller Sicht ein sekundärer Partner", sagt Liberty-CEO Maffei. "Sie haben eine sehr wichtige Rolle, aber die meisten Kapitalinvestitionen, die meisten Ausgaben, werden von uns kommen, nicht von Live Nation."

"Und wir gehen nicht davon aus, dass dies in unseren Gewinn- und Verlustrechnungen gesondert ausgewiesen wird, somit wird es in diesem Sinne nicht wesentlich sein. Es wird also im Allgemeinen unter den Promotergebühren und dergleichen, Sponsoring, Hospitality und so weiter aufgeführt."

Die Einnahmen der Formel 1 sind im Wesentlichen in Schlüsselkategorien aufgeteilt. Der größte Teil sind die Primäreinnahmen, die sich aus den Gebühren für die Rennpromotion, dem Sponsoring und den TV-Rechten zusammensetzen, wobei sich die ersten beiden direkt auf ein von der Formel 1 eigenständig veranstaltetes Rennen auswirken werden.

Formel 1 partizipiert in Las Vegas an Ticketverkäufen

Die Bewirtung, die in Vegas ebenso wie in Miami eine große Rolle spielen wird, ist Teil der "sonstigen" Einnahmen. "Wir werden konsolidieren", sagt Liberty-Media-Finanzchef Brian Wendling.

"Die Einnahmen und die Investitionsausgaben werden also in unseren Büchern stehen, ebenso wie die Kosten. Und wir gehen davon aus, dass wir die Feinabstimmung vornehmen müssen, sobald wir das Rennen haben. Aber im Moment gehen wir davon aus, dass die Einnahmen in die traditionellen Bereiche fließen werden."

"Der Paddock Club würde in die sonstigen Einnahmen fließen, und die Sponsorengelder würden in die Bereiche fließen, in die sie derzeit fließen. Und in dem Maße, in dem wir Eintrittskarten verkaufen, erwarten wir, dass diese wahrscheinlich in die Einnahmen der Promoter einfließen", erklärt Wendling.

Müssen sich die aktuellen Veranstalter Sorgen machen?

"Es wird also sehr ähnlich aussehen mit dem Unterschied, dass wir die Kosten und alle Einnahmen konsolidieren, während wir in der normalen Promoter-Beziehung nur diese eine Gebühr haben."

Die traditionellen Veranstalter, d. h. alle mit Ausnahme von Miami und Las Vegas, beobachten die Entwicklungen mit einigem Interesse. Sie wissen, dass sie sich verbessern und eine bessere Show auf die Beine stellen müssen.

Zandvoort war ein Meilenstein im Hinblick darauf, was eine private Organisation ohne Unterstützung der lokalen oder nationalen Regierung erreichen kann. Bei der Erneuerung von Verträgen verlangt die Formel 1 von allen Veranstaltungsorten mehr Geld, weshalb Domenicali froh ist, dass es einen Weckruf gegeben hat.

Formel 1 bald schon an anderen Events beteiligt?

"Ich denke, das Schöne an diesem Moment ist, dass die neuen Veranstalter wirklich neue Energie und neue Impulse in das System bringen", sagt er. Das hat einen Nebeneffekt für die traditionellen Veranstalter, die mit dem Tempo mithalten müssen."

"Und wir respektieren unsere Promoter sehr, denn sie sind diejenigen, die wirklich mit uns zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir ein großartiges Standing in der Welt haben. Aber dieser Effekt gibt uns einen unglaublichen Schub, um sicherzustellen, dass das ganze System sehr aktiv ist, um die Plattform zu maximieren."

Daher stellt sich nun folgende Frage: Wie geht es mit der Formel 1 nach Las Vegas weiter? Maffei machte eine interessante, wenn auch etwas verworrene Andeutung, dass die Organisation zumindest eine Beteiligung an anderen Veranstaltungen ins Auge fasst.

Maffei schließt Übernahme von "ikonischen" Orten nicht aus

"Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Pläne angekündigt haben", sagt er. "Wir fangen an und sehen, wie wir das machen, und hoffen, dass wir damit den erwünschten Erfolg haben."

"Ich würde nur vorsichtig sagen: Seien Sie sich nicht so sicher, dass Orte, die ikonisch sind, Orte sind, an denen wir nicht irgendwann auch zu Selbstdarstellern werden. Ich würde diese Möglichkeit nicht ausschließen."

Liberty hat also ein Auge darauf, "ikonische" Veranstaltungen zu übernehmen, was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass Orte wie Spa und Monza im Kalender gebraucht werden, aber eindeutig damit zu kämpfen haben, in Bezug auf die Gebühren mit dem Rest der Welt mitzuhalten.

Monaco-Deal ist Liberty Media ein Dorn im Auge

Als Joint Ventures mit der Formel 1 oder als reine Promotion durch die Formel 1 würden diese Rennen für Liberty mehr Sinn machen. Man könnte zudem meinen, dass auch Monaco reif für ein Arrangement ist, bei dem die Formel 1 direkt beteiligt ist.

Liberty Media ist offensichtlich frustriert über den Mega-Deal, der dem Fürstentum mit einer verhältnismäßig kleinen Gebühr auch die Kontrolle über die TV-Übertragung, die Hospitality, die Beschilderung der Rennstrecke und weiteren Dingen zusagt, was sonst kein anderer Veranstaltungsort hat.

Dieser besondere Deal hat jahrzehntelang überlebt, weil die Formel 1 Monaco mehr braucht als andersherum. Es wird zwar gerne heruntergespielt, dass ein solches Joint Venture infrage kommt, aber es würde durchaus Sinn machen.

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Der Grand Prix von Monaco hat einige Privilegien Zoom Download

Domenicali räumt ein, dass Vegas vielleicht nicht das letzte von der Formel 1 veranstaltete Rennen sein wird, auch wenn er das Boot nicht zu sehr ins Wanken bringen möchte.

"Greg sagte: 'Sag niemals nie'", bemerkt er. "Aber in diesem Sinne würde ich sagen, dass wir mit den Veranstaltern, die mit uns zusammenarbeiten, sehr zufrieden sind. Sie sind sehr, sehr loyale, zuverlässige Partner, mit denen wir gemeinsam eine noch stärkere Zukunft aufbauen werden."

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