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Monaco: Trotz Formel-1-Ansage keine Angst um den Grand Prix
Warum die Macher des Formel-1-Rennens in Monaco nicht das Aus ihres Grand Prix befürchten und wie man sich die Zukunft der Veranstaltung vorstellt
(Motorsport-Total.com) - Muss Monaco um seinen Grand Prix bangen? Formel-1-Chef Stefano Domenicali sagte kürzlich, es reiche für Rennstrecken nicht mehr aus, sich auf ihre große Historie zu berufen. Und auch McLaren-Teamchef Zak Brown meinte im Gespräch mit 'Reuters', "die Formel 1 ist größer als ein Grand Prix". Stehen die Zeichen also wirklich auf Abschied aus dem Fürstentum?
Tatsache ist: Der Formel-1-Vertrag von Monaco läuft nach der Saison 2022 aus. Was danach kommt, ist offen, denn eine neue Vereinbarung ist bisher nicht getroffen worden.
Doch Michel Boeri als Präsident des Automobil-Clubs von Monaco (ACM) stört sich an den Berichten, wonach sein Formel-1-Rennen vor dem Aus stehen könnte und sagte bei einer Versammlung der Monaco-Sportwarte: "Es hieß, die von Liberty Media aufgerufenen Gebühren seien zu hoch für Monaco und dass der Grand Prix nicht mehr länger ausgerichtet werden würde. Das stimmt aber nicht."
Die Gespräche zwischen Monaco und der Formel 1 dauerten weiter an, versichert Boeri. Mehr noch: Man sei sich praktisch bereits einig. "Wir müssen die Vereinbarung jetzt noch mit einem Vertrag besiegeln. Ich kann garantieren, dass der Grand Prix über 2022 hinaus ausgetragen wird", sagt Boeri. "Ich weiß nur nicht, ob es ein Dreijahres- oder ein Fünfjahresvertrag sein wird, aber das sind Details."
Erste Änderungen für Monaco schon 2022
Schon 2022 greifen indes große Änderungen für die Formel 1 in Monaco: Der traditionelle Donnerstag als Fahrtag fällt weg, womit Monaco ein Alleinstellungsmerkmal verliert. Das Rennwochenende wird künftig über die normalen Fahrtage Freitag, Samstag und Sonntag ausgetragen, wie andernorts auch.
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Brown hatte bei 'Reuters' noch mehr Entgegenkommen von Monaco eingefordert: "Ich denke, Monaco muss die gleichen kommerziellen Bedingungen erfüllen wie jeder andere Grand Prix. Und vielleicht muss man in Monaco auch schauen, wie man die Strecke anpassen kann, weil unsere Autos jetzt größer sind und das Racing schwieriger geworden ist."
Ein Faktor sei in jedem Fall, wie viel Geld ein Rennen in die Kassen der Formel-1-Beteiligten spüle. "Das sollte nicht der Entscheidungsgrund sein, aber eben eine gewisse Rolle spielen", meint Brown. Er betont: "Ich habe Monaco lieber im Kalender als nicht im Kalender, aber genauso, wie die Formel 1 größer ist als ein Fahrer oder ein Team, so ist die Formel 1 eben auch größer als ein Rennen."
Größer soll vor allem das Jahrespensum der Formel 1 werden: Theoretisch ist Platz im Kalender für bis zu 24 Rennen. Diese Anzahl wird voraussichtlich 2023 erreicht, wenn Las Vegas wie geplant neu dazustößt. Sollten weitere neue Grands Prix dazustoßen, müssten bestehende Rennen weichen, hat Formel-1-Chef Domenicali unlängst angedeutet.