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Steiner: Gegen Fracht-Verzögerungen ist die Formel 1 machtlos
Verzögerungen bei Haas in Bahrain, der MotoGP in Argentinien und explodierende Kosten: Seit dem Ukraine-Krieg geht es auf dem Frachtmarkt drunter und drüber
(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamchef Günther Steiner sagt, dass die Formel 1 machtlos gegen unerwartete Verzögerungen im Frachtverkehr sei. Die MotoGP musste wegen Verzögerungen den ganzen Wochenendplan in Argentinien über den Haufen werfen. Haas hatte Probleme mit der Fracht beim Bahrain-Test der Formel 1.
Beim Australien-Grand-Prix 2022 wäre es beinahe so weit gewesen: Drei Teams liefen Gefahr, es nicht pünktlich nach Melbourne zu schaffen. Der Formel-1-Partner DHL musste eine Rettungsoperation starten und die Frachtcontainer von einem verspäteten Frachtschiff entfernen. Sie wurden in Singapur in ein Flugzeug umgeladen.
Die Störungen im globalen Frachtverkehr bringt die Formel 1 aufgrund des kompakten Kalenders in besondere Gefahr. Steiner gibt zu, dass die Formel 1 zwar alles in ihrer Macht Stehende tue, aber man nicht alles selbst in der Hand habe.
"Die Formel 1 nimmt das sehr ernst. Aber das ist eine dieser Sachen, die man einfach nicht kontrollieren kann", so der Südtiroler. "Wir wissen alle, dass es aktuell sehr schwierig ist, vor allem seit der Invasion der Ukraine."
"Wegen der Sanktionen gegen russische Fluggesellschaften stehen eine Menge Frachtmaschinen am Boden." Russische Fluggesellschaften waren bislang in den Luftfrachtverkehr stark involviert.
"Das wird also nicht einfacher für uns. Das Gleiche gilt für Frachtschiffe. Auch da gibt es Schwierigkeiten. Aber das haben wir einfach nicht in der Hand. Solange einem die Flugzeuge nicht selbst gehören, hängt man immer von jemand anderem ab."
"Hoffentlich stehen wir das durch, wenn wir viel Arbeit da reinstecken. Meines Erachtens hat derzeit niemand eine Garantie, dass irgendetwas zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ankommt."
Kostenexplosion im Frachtverkehr
Diese Kosten haben die Formel-1-Teams hart getroffen, schließlich fällt diese Preisexplosion genau mit der Budgetobergrenze zusammen, die seit 2021 gilt. Steiner zufolge muss die Formel 1 in dieser Hinsicht vorsichtig sein und gegebenenfalls die Grenze anheben. Ansonsten könnten die Teams plötzlich ohne eigenes Verschulden auf dem falschen Fuß erwischt werden.
"Es geht nur nach oben. Jedes Mal, wenn wir darüber sprechen, sind die Kosten wieder gestiegen", mahnt er. "Ab einem gewissen Punkt müssen wir über harte Zahlen sprechen. Dieses Problem betrifft alle gleich. Letztlich hat niemand einen Nachteil, solange die Kosten für alle im gleichen Maße steigen. Momentan müssen wir schauen, wie wir mit intaktem Budget durch die Saison kommen."